Förderungen in der 24-Stunden Betreuung - Pflegestufe 3
Herr Schmidt, ein liebenswerter Senior, der an Demenz erkrankt ist, hat dank der Pflegestufe 3 und der 24-Stunden-Betreuung ein neues Lebensgefühl zurückgewonnen. Seine Familie stand vor einer schier unlösbaren Herausforderung: Wie können sie ihrem Vater die notwendige Betreuung bieten, ohne sich dabei selbst zu überfordern? Die Lösung war das Pflegegeld und die Förderungen, die es Herrn Schmidt ermöglichten, in seinen vertrauten vier Wänden zu bleiben und von einer liebevollen 24-Stunden-Betreuungsperson umsorgt zu werden.

Für viele Familien stellt sich daher die Frage: Warum ist Pflegestufe 3 so bedeutend und wie lässt sich diese Unterstützung beantragen?
Wir bei noracares werden häufig gefragt, warum in Österreich ausgerechnet der Pflegestufe 3 eine so große Bedeutung beigemessen wird, welche Voraussetzungen erfüllt werden müssen, um sie zu erhalten, und wie sich die Höhe des Pflegegeldes im Laufe der Jahre – speziell bis 2024 – verändert hat. In diesem Artikel klären wir diese Fragen und geben Dir alle Informationen, die Du brauchst, um die bestmögliche Unterstützung für Dich und Deine Angehörigen zu erhalten.
Was ist eine Pflegestufe?
Die Pflegestufe ist wie ein Maßband, das den zeitlichen Pflegeaufwand einer Person misst. Sie basiert auf der Anzahl der Stunden, die monatlich für die Pflege notwendig sind, und entscheidet darüber, welche finanzielle Unterstützung in Form von Pflegegeld zur Verfügung steht. Seit 1993 gibt es dieses Pflegegeld in Österreich, und es deckt ca. 3% der staatlichen Sozialleistungen ab. Die Pflegestufen sind nach dem benötigten Pflegeaufwand gestaffelt – je höher der Pflegeaufwand, desto höher das Pflegegeld.

Die Bedeutung der Pflegestufen
Die Pflegestufe gibt Aufschluss darüber, wie intensiv die Betreuung ist und welche Pflegeleistungen benötigt werden. Von der Pflegestufe hängt ab, wie hoch das Pflegegeld ausfällt und welche weiteren Leistungen und Förderungen beansprucht werden können. Besonders wichtig wird dies bei der 24-Stunden-Betreuung, denn ab Pflegestufe 3 erhältst Du eine Förderung von 550 Euro pro Monat. Diese Unterstützung hilft dabei, den Großteil der Kosten der Betreuung zu decken und sicherzustellen, dass pflegebedürftige Menschen in einem sicheren und geborgenen Umfeld bleiben können – sei es zu Hause oder in einer betreuten Wohnsituation.
„Die Pflegestufe 3 hat uns ermöglicht, Opa in seiner gewohnten Umgebung zu behalten. Es war ein echter Wendepunkt für uns als Familie“, erzählt die Tochter von Herrn Schmidt. „Ohne die Förderungen hätten wir die 24-Stunden-Betreuung nicht finanzieren können. Da Opa’s Pension einfach nicht ausreicht , ist das zusätzliche Geld eine echte Hilfe. Jetzt wissen wir, dass er gut versorgt ist, und wir können als Familie wieder mehr Zeit miteinander genießen.“
Wie erhalte ich Pflegegeld?

Um Pflegegeld zu erhalten, musst Du einen Antrag bei der zuständigen Versicherung stellen. Das ist dieselbe Stelle, die auch für die Auszahlung der Pension oder Rente zuständig ist, wie zum Beispiel die Pensionsversicherungsanstalt oder die Sozialversicherungsanstalt. Der Antrag wird dann von einer Pflegefachkraft oder einem Arzt überprüft, der oder die direkt zu der pflegebedürftigen Person nach Hause kommt, um den Pflegebedarf zu ermitteln. Es ist hilfreich, wenn eine Vertrauensperson dabei ist, um detailliert Auskunft über die täglichen Pflegetätigkeiten geben zu können.
Nachdem die Untersuchung abgeschlossen ist, wird die Pflegestufe von der Versicherung festgelegt, und Du erhältst einen schriftlichen Bescheid, in dem sowohl die Pflegestufe als auch die Höhe des Pflegegeldes genau aufgeführt sind.
Muss ich jede Entscheidung akzeptieren?
Nicht immer stimmt die zugewiesene Pflegestufe mit dem tatsächlichen Pflegebedarf überein. Wenn Du das Gefühl hast, dass der Pflegebedarf falsch eingeschätzt wurde, kannst Du diese Entscheidung anfechten. Innerhalb von drei Monaten kannst Du eine Klage beim Arbeits- und Sozialgericht einreichen, um eine Neubeurteilung zu beantragen.
Eine Ausnahme gibt es in Niederösterreich: Hier kann auch bei Pflegestufe 1 oder 2 eine Förderung für die 24-Stunden-Betreuung gewährt werden, wenn zusätzlich eine Demenzerkrankung diagnostiziert wurde. Dies ist besonders wichtig für Familien, die sich in einer schwierigen Situation befinden und zusätzliche Unterstützung benötigen.
Was ist häusliche Pflege?

Häusliche Pflege bezeichnet die Betreuung in der vertrauten Umgebung der pflegebedürftigen Person. Das bedeutet, dass die Pflege im eigenen Zuhause stattfindet, was besonders wichtig für das Wohlbefinden vieler älterer Menschen ist. Bei der häuslichen Pflege unterstützen Pflegekräfte oder Betreuungskräfte den Alltag der Pflegebedürftigen – sei es bei der Körperpflege, beim Essen oder bei alltäglichen Aufgaben im Haushalt. Für Familienangehörige kann dies eine große Entlastung darstellen, da die Pflege oft zeitintensiv und kräftezehrend ist.
In vielen Fällen reicht die Unterstützung durch eine Pflegehilfskraft, doch bei schwereren Fällen, wie bei Demenz oder anderen chronischen Erkrankungen, ist eine speziell geschulte Fachkraft erforderlich.
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Wie lässt sich die häusliche Pflege finanzieren?
Die Kosten für die häusliche Pflege – speziell für die 24-Stunden-Betreuung – können sich auf über 2.000 Euro pro Monat belaufen. Ohne Pflegegeld und zusätzliche Förderungen wären diese Ausgaben für viele Familien kaum tragbar. Die Höhe des Pflegegeldes hängt direkt von der Pflegestufe ab, die wiederum den zeitlichen Pflegeaufwand widerspiegelt.
Ausführlichere und aktuelle Informationen finden Sie auf der offiziellen Website des österreichischen Sozialministeriums hier: Pflegegeldbeträge für 2024:
Zusätzlich gibt es ab Pflegestufe 3 eine Förderung von 550 Euro monatlich für die 24-Stunden-Betreuung. Diese Förderung ist entscheidend, um die hohen Kosten der Betreuung zu finanzieren und Pflege für viele Familien in Österreich leistbar zu machen.
Noras FAQs:

Die Pflegestufen und das damit verbundene Pflegegeld sind für die Finanzierung der Pflege unverzichtbar. Vor allem die Förderung der 24-Stunden-Betreuung ab Pflegestufe 3 hilft dabei, die notwendige Pflege für viele Menschen sicherzustellen und ihre Lebensqualität zu steigern. Wenn Du Dich in einer ähnlichen Situation befindest, lass Dich von den Möglichkeiten der Pflegegeldförderungen unterstützen – so wie es bei Herrn Schmidt der Fall war.
- Zukunftsperspektiven: Die Pflegeversicherung in Österreich befindet sich im Wandel. Es ist zu erwarten, dass sich die Leistungen und Fördermöglichkeiten in den kommenden Jahren weiterentwickeln werden. Wir halten Dich auf dem Laufenden. Um nichts mehr zu verpassen, werde Teil unserer noracares Community - registriere Dich jetzt
- Gleichzuschaltender Zustand: bedeutet, dass eine Person eine so umfassende und kontinuierliche Pflege benötigt, dass sie fast rund um die Uhr von einer anderen Person abhängig ist. Diese Abhängigkeit erstreckt sich auf alle Lebensbereiche, von der Körperpflege über die Nahrungsaufnahme bis hin zur Mobilität.
- Hinweis: Die Pflegegeldregelungen können je nach Bundesland leicht abweichen. Bitte informiere Dich zusätzlich bei Deiner zuständigen Pflegeversicherung über die genauen Bedingungen in Deinem Bundesland.