Sterbebegleitung mit Herz & Expertise : Deine Berufung in der Palliativpflege

Sterbebegleitung mit Herz & Expertise : Deine Berufung in der Palliativpflege

Sterbebegleitung ist mehr als nur Pflege - es geht um Nähe, um Trost und um das Versprechen, dass niemand allein gehen muss. Wenn Du darüber nachdenkst, Dich auf die Palliativpflege zu spezialisieren, weißt Du: Diese Arbeit fordert viel – aber sie gibt auch unendlich viel zurück.

In diesem Artikel erfährst Du, was diese Herzensaufgabe wirklich bedeutet, welche Voraussetzungen Du mitbringen solltest, welche spezialisierten Fortbildungen und Wege Dir offen stehen und was es wirklich heißt, einen Menschen auf seinem letzten Weg mit ganzem Herzen zu begleiten.

Wir geben Dir konkrete Hilfestellungen für die Begleitung an die Hand und zeigen Dir, worauf Du rechtlich und organisatorisch achten solltest – damit Du Dich auf das Wesentliche konzentrieren kannst und Dein Handeln stets sicher ist.

Eine ältere Frau liegt im Bett, während eine Pflegekraft in blauer Kleidung ihre Hand hält und Trost spendet.  Möchtest du auch eine englische Version oder eine Variante für barrierefreie Webseiten?

 

Was bedeutet Sterbebegleitung?

Sterbebegleitung heißt, einem Menschen in seiner letzten Lebensphase nahe zu sein – mit Fürsorge, Respekt und Liebe. Es geht darum, den Abschied so friedlich und würdevoll wie möglich zu gestalten. Dabei stehen nicht nur körperliche Beschwerden im Mittelpunkt, sondern auch die seelischen, spirituellen und emotionalen Bedürfnisse.

Ob durch professionelle Pflegekräfte, Angehörige, Freund:innen oder engagierte Freiwillige – Sterbebegleitung bedeutet: da sein. Zuhören. Trösten. Schmerzen lindern. Sicherheit schenken. Es ist die stille, kraftvolle Aufgabe, einem Menschen das Gefühl zu geben, gesehen und gehalten zu werden – bis zuletzt.

 

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Noras Tipp: „Lebensqualität bis zuletzt ist das Ziel von Hospiz und palliativer Pflege.“ Sorgenetz.at – Wissen & Info

Was ist der Unterschied zwischen Palliativpflege und Sterbebegleitung?

Palliativpflege ist wie ein schützender Mantel, der Menschen mit schweren, oft unheilbaren Krankheiten umhüllt. Ihr Ziel ist es, Leiden zu lindern, Schmerzen zu verringern und die Lebensqualität zu verbessern – ganz gleich, wie weit eine Krankheit fortgeschritten ist. Sie kann schon früh beginnen und begleitet viele Betroffene oft über Monate oder Jahre hinweg, auch begleitend zu heilenden Therapien. Dabei steht nicht mehr nur die Krankheit im Mittelpunkt, sondern der ganze Mensch – mit all seinen Bedürfnissen, Sorgen und Hoffnungen.

Sterbebegleitung hingegen ist die liebevolle Begleitung auf dem allerletzten Stück des Weges. Wenn das Leben sich dem Ende zuneigt, schenkt sie Halt, Nähe und Geborgenheit – nicht nur körperlich, sondern auch seelisch. Der Fokus liegt auf einem würdevollen, möglichst schmerzfreien und friedlichen Abschied.

Während die Palliativpflege über einen längeren Zeitraum für Entlastung sorgt, ist die Sterbebegleitung ein behutsames Geleit durch die letzten Stunden oder Tage – getragen von Mitgefühl, Achtsamkeit und dem tiefen Wunsch, den Abschied so sanft wie möglich zu gestalten.

 

 

Palliativpflege vs. Sterbebegleitung

Merkmal Palliativpflege Sterbebegleitung
Zeitpunkt Beginn bei unheilbarer Krankheit Kurz vor dem Lebensende
Ziel Lebensqualität verbessern Würdevoller Abschied
Beteiligte Ärzte, Pflege, Palliativteams Angehörige, Pflege, Ehrenamt, Spiritualität
Medizinischer Fokus Symptomkontrolle, Schmerzlinderung Trost, Begleitung, Abschied

 

Wie funktioniert Sterbebegleitung?

Eine ältere Frau liegt im Bett, während eine Pflegekraft in blauer Kleidung ihre Hand hält und Trost spendet.  Möchtest du auch eine englische Version oder eine Variante für barrierefreie Webseiten?

 

Sterbebegleitung ist ein liebevolles Miteinander – getragen von Fürsorge, Respekt und dem tiefen Wunsch, einem Menschen den letzten Weg so leicht wie möglich zu machen. Sie ist niemals Aufgabe einer einzelnen Person, sondern entsteht im Zusammenspiel: Pflegende, Ärzte,  Palliativexperten, Seelsorgende und Angehörige begleiten gemeinsam.

Im Mittelpunkt steht immer der Mensch – mit all seinen Wünschen, Ängsten und Bedürfnissen. Jeder Pflegeplan wird individuell abgestimmt, denn jeder Abschied ist einzigartig.

Es geht darum, Schmerzen zu lindern und Symptome zu kontrollieren, damit der Körper zur Ruhe kommen kann. Es geht um Trost und Halt – für die Sterbenden ebenso wie für ihre Familien. Wenn gewünscht, wird auch Raum für Spiritualität geschaffen, für Gespräche über das, was kommt, über Hoffnung, Zweifel oder Frieden.

Ein wichtiger Teil ist auch die Vorsorge: Wünsche für die letzte Zeit werden gehört, respektiert und festgehalten – damit der Mensch in Würde gehen kann, so, wie er es sich wünscht.

Sterbebegleitung ist letztlich ein stilles Versprechen: Du bist nicht allein. Wir sind da – bis zum letzten Atemzug.

 

Das erste, oft entscheidende Gespräch: Herzlichkeit trifft Professionalität 

 

Das Erstgespräch ist die Basis für Vertrauen und eine erfolgreiche Begleitung. Hier geht es darum, zuzuhören, Bedürfnisse zu erkennen und eine Atmosphäre der Offenheit zu schaffen:

  • Offene Fragen stellen: "Was ist Ihnen in dieser Zeit besonders wichtig?", "Welche Wünsche haben Sie für die kommenden Tage/Wochen?", "Was macht Ihnen gerade am meisten Sorge?"
  • Bedürfnisse erfragen: Nach Schmerzen, Symptomen, aber auch nach seelischen/spirituellen Bedürfnissen.
  • Grenzen klären: Was kann die Pflegekraft leisten? Welche Rolle spielen Angehörige?
  • Informieren: Über den Ablauf der Begleitung, über die Möglichkeit von Palliativteams, über Patientenverfügung/Vollmachten.
  • Empathie zeigen: Zuhören, Blickkontakt halten, die eigene Präsenz spüren lassen.
  • Rückzug ermöglichen: “Den Raum lassen, wenn der/die Patient:in müde wird oder keine weiteren Fragen hat.”

 

Begleitende Handlungen & Wirkung

Handlung Wirkung / Ziel
Einfach da sein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit geben
Schmerzfreiheit unterstützen Physisches Leiden verringern (z. B. mit Palliativteam zusammenarbeiten)
In Ruhe begleiten Lautstärke reduzieren, eine friedliche Atmosphäre schaffen, leise Musik oder ein sanfter Duft, der Trost spendet
Zuhören und Erinnern teilen Emotionale Verbindung stärken, Trost spenden, gemeinsam lachen oder weinen

 

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Noras Tipp: „Manchmal reicht es, einfach da zu sein. Worte sind oft nicht mehr notwendig.“  Sanubi.de – Letzte Hilfe

 

Begleitende Handlungen & Wirkung

Handlung Wirkung / Ziel
Einfach da sein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit geben
Schmerzfreiheit unterstützen Physisches Leiden verringern (z. B. mit Palliativteam zusammenarbeiten)
In Ruhe begleiten Lautstärke reduzieren, eine friedliche Atmosphäre schaffen, leise Musik oder ein sanfter Duft, der Trost spendet
Zuhören und Erinnern teilen Emotionale Verbindung stärken, Trost spenden, gemeinsam lachen oder weinen

Wo findet Sterbebegleitung statt?

Sterbebegleitung kann an verschiedenen Orten erfolgen – je nach Wunsch und Bedarf der sterbenden Person:

  • Sterbebegleitung zu Hause: In vertrauter Umgebung, oft mit Unterstützung einer Pflegekraft oder eines ambulanten Palliativteams.
  • Krankenhaus (Palliativstation): Mit medizinischer Betreuung durch Ärzte und Pflegepersonal.
  • Pflegeheim: Begleitung durch das dortige Pflegepersonal im gewohnten Alltag.
  • Hospizdienst: In einer ruhigen, geschützten Umgebung wird Hospizpflege durch speziell geschultes Fachpersonal durchgeführt

Viele Menschen wünschen sich, zuhause zu sterben. Das gelingt nur, wenn ausreichend Unterstützung vorhanden ist. Als Pflegekraft kannst Du maßgeblich dazu beitragen, diesen Wunsch zu erfüllen – mit Deiner Empathie, Deinem fundierten Fachwissen und tiefem Respekt vor den individuellen Bedürfnissen.

Wie lange dauert die letzte Sterbephase?

Die letzte Phase des Lebens, oft als aktive Sterbephase bezeichnet, ist ein besonders stiller und zugleich bedeutungsvoller Abschnitt. Sie kann nur wenige Stunden dauern oder sich über mehrere Tage erstrecken. In dieser Zeit zieht sich der Mensch Schritt für Schritt von der äußeren Welt zurück – das Bewusstsein wird schwächer, die Atmung verändert sich, die Haut kann blasser oder fleckig werden, und die körperlichen Reaktionen nehmen ab.

Wie lange dieser letzte Weg dauert, ist so individuell wie das Leben selbst. Es hängt von vielen Faktoren ab – dem körperlichen Zustand, dem Verlauf der Krankheit und auch davon, wie liebevoll die Begleitung ist. Für die Angehörigen ist es eine Zeit des Abschieds, aber auch eine Zeit, in der Nähe, Berührung und stille Gegenwart unendlich viel bedeuten können.

Übersicht der Sterbebegleitung

Überblick zur Sterbebegleitung

Thema Beschreibung
Ziel Menschen in der letzten Lebensphase würdevoll begleiten
Beteiligte Personen Angehörige, Pflegekräfte, Ärzte, Ehrenamtliche
Orte der Begleitung Zuhause, Hospiz, Krankenhaus, Pflegeheim
Schwerpunkte Schmerzlinderung, emotionale und spirituelle Unterstützung
Dauer Je nach Krankheitsverlauf – von Stunden bis Wochen

 

Warum könnte Palliativpflege Deine Berufung sein?

Manche Berufe sind mehr als ein Job. Sie sind eine Berufung – ein Ruf des Herzens, Menschen nicht nur zu versorgen, sondern ihnen in den kostbarsten Momenten ihres Lebens beizustehen. Die Palliativpflege gehört genau dazu. Sie ist keine gewöhnliche Pflege – sie ist Begleitung, Menschlichkeit und Mitgefühl in ihrer reinsten Form.

In der Palliativpflege geht es nicht darum, das Leben zu verlängern – sondern es zu vertiefen. Es ist die Kunst, Leiden zu lindern, Nähe zu schenken, wenn Worte fehlen, und da zu sein, wenn jemand seinen letzten Weg antritt. Wer sich für diesen Weg entscheidet, entscheidet sich für eine Aufgabe, die zutiefst bewegt – aber auch reich erfüllt.

Wenn Du spürst, dass in Dir der Wunsch brennt, Menschen auf Augenhöhe zu begegnen, sie in ihrer Verletzlichkeit zu stärken und in schwierigen Momenten Halt zu geben – dann könnte die Palliativpflege nicht nur ein Beruf, sondern Deine wahre Bestimmung sein.

Ein Herz für die letzte Reise – Sarahs Weg in der Palliativpflege

Pflegekräfte, die in der Palliativversorgung arbeiten, berichten oft davon, dass sie dort gefunden haben, was sie in der Pflege ursprünglich gesucht haben: Zeit für echte Begegnungen, Sinnhaftigkeit in jeder Handlung und das Gefühl, mit ihrer Arbeit wirklich einen Unterschied zu machen.

So wie Sarah, sie wusste schon früh, dass sie mehr wollte, als nur Wunden zu versorgen oder Medikamente zu verabreichen. Sie wollte da sein – wirklich da – für Menschen in ihrer schwersten Zeit. Der Moment, in dem Worte kaum noch reichen und eine Berührung mehr sagt als Worte. 

Als sie in der Palliativpflege zu arbeiten begann, wurde ihr schnell klar, wie tief diese Arbeit geht. Sie begleitete letzte Stunden, hielt Hände in stummen Momenten und erlebte, wie Tränen flossen – nicht nur bei den Angehörigen, sondern auch bei ihr. Und doch waren es oft Tränen der Dankbarkeit. 

Aber nicht jeder Tag war leicht. Sarah spürte, wie sehr ihr die Schicksale unter die Haut gingen. Wie schwer es manchmal fiel, loszulassen, wenn man doch so viel gegeben hatte. Sie stellte sich die Frage: Wie sorge ich für andere, ohne mich selbst zu verlieren?

Mit gezielten Weiterbildungen lernte sie, besser auf die Bedürfnisse von Patienten und Angehörigen einzugehen – und auch auf sich selbst. Supervision, Kommunikationstrainings, Wissen über Schmerztherapie und Trauerprozesse gaben ihr Halt und neue Kraft.

Heute weiß Sarah: Palliativpflege fordert viel – aber sie gibt noch mehr zurück. Und sie weiß, dass sie auf diesem Weg nicht allein ist, denn es gibt eine Gemeinschaft von Gleichgesinnten, die sich gegenseitig stärkt.

 

Deine Kraftquelle: Selbstfürsorge in der Palliativpflege 

Diese Arbeit ist zutiefst erfüllend, aber auch extrem fordernd. Um Deine Berufung langfristig leben zu können, ist es unerlässlich, gut auf Dich selbst zu achten:

  1. Professionelle Supervision: Nutze die Möglichkeit zur regelmäßigen Reflexion Deiner Arbeit mit einer externen Fachperson. Hier kannst Du belastende Erlebnisse verarbeiten und neue Perspektiven gewinnen.
  2. Klare Abgrenzung: Lerne, am Ende des Arbeitstages mental abzuschalten. Schaffe Rituale, die Dir helfen, die Erlebnisse der Arbeit nicht mit nach Hause zu nehmen.
  3. Pflege des eigenen Netzwerks: Sprich mit Kolleg:innen, Freund:innen oder Deiner Familie über Deine Erfahrungen (unter Wahrung der Schweigepflicht). Der Austausch ist wichtig, um nicht zu vereinsamen.
  4. Ausgleich schaffen: Finde Aktivitäten, die Dir Freude bereiten und Dich entspannen – Sport, Natur, Hobbys, Musik.
  5. Achtsamkeit & Meditation: Kurze Übungen können helfen, im Hier und Jetzt zu bleiben und emotionale Überflutung zu vermeiden.
  6. Schlaf und Ernährung: Eine gesunde Basis ist entscheidend für Deine körperliche und mentale Widerstandsfähigkeit. Denke daran: Nur wer gut für sich selbst sorgt, kann auch dauerhaft für andere da sein!"

     

Dein Kompass für Palliativpflege: Voraussetzungen und Wege in die Sterbebegleitung

Eine junge Frau sitzt am Krankenbett einer älteren Patientin, hält ihre Hand und spendet Trost in einem Krankenhauszimmer.

 

Wenn du dich für eine Karriere in der Sterbebegleitung interessierst, übernimmst du eine besonders verantwortungsvolle und einfühlsame Aufgabe. Sterbebegleiterinnen und -begleiter unterstützen schwerkranke Menschen in ihrer letzten Lebensphase sowie deren Angehörige. Neben einer hohen emotionalen Belastbarkeit sind bestimmte Ausbildungen und Qualifikationen unerlässlich. Hier erfährst du, welche Voraussetzungen du erfüllen solltest, um in diesem Bereich professionell tätig zu werden.

1. Persönliche Voraussetzungen

Bevor du über formale Qualifikationen nachdenkst, ist es wichtig, deine persönliche Eignung zu reflektieren. Du solltest mitfühlend, geduldig und psychisch stabil sein. Ein offener Umgang mit Themen wie Tod, Trauer und Schmerz ist grundlegend. Auch die Fähigkeit zum aktiven Zuhören, zur Selbstreflexion und zur Abgrenzung sind zentrale Eigenschaften, die dir in der Sterbebegleitung helfen.

2. Grundausbildung

Es gibt keine einheitliche staatlich geregelte Ausbildung zur Sterbebegleitung, doch die meisten Hospizdienste und Palliativeinrichtungen bieten sogenannte Befähigungskurse oder Grundkurse zur Sterbebegleitung an. Diese Kurse richten sich oft an Ehrenamtliche, sind aber auch der Einstieg für eine spätere hauptberufliche Tätigkeit. Die Inhalte umfassen unter anderem:

  • Grundlagen der Palliativmedizin
  • Kommunikation mit Sterbenden und Angehörigen
  • Umgang mit Trauer, Spiritualität und Abschied
  • Selbstfürsorge und Supervision

 

Solche Kurse dauern meist mehrere Monate und beinhalten Theorie und praktische Einsätze.

3. Weiterführende Qualifikationen

Wenn du tiefer in das Berufsfeld einsteigen möchtest, sind berufsbegleitende Fortbildungen zur hauptamtlichen Sterbebegleitung oder zur Palliative-Care-Fachkraft empfehlenswert. Diese Fortbildungen richten sich häufig an Pflegekräfte, Sozialarbeiter:innen oder Seelsorger:innen und beinhalten vertiefte Inhalte zu medizinischer Versorgung, psychosozialer Betreuung und ethischen Fragen am Lebensende.

Typische Qualifikationen sind zum Beispiel:
  • Palliative-Care-Weiterbildung (für Pflege- oder Gesundheitsberufe)
  • Trauerbegleitung (z. B. nach den Standards des Bundesverbands Trauerbegleitung)
  • Seelsorgerische Zusatzausbildungen (für Menschen mit theologischem Hintergrund)

4. Berufliche Hintergründe

Ein beruflicher Einstieg in die Sterbebegleitung ist vor allem dann möglich, wenn du bereits in einem sozialen, pflegerischen oder medizinischen Beruf tätig bist – etwa als:

  • Gesundheits- und Krankenpfleger:in
  • Altenpfleger:in
  • Sozialpädagog:in
  • Psycholog:in
  • Theologe oder Seelsorger

 

Aber auch als Quereinsteiger:in kannst du über ehrenamtliches Engagement in einem Hospizdienst Erfahrungen sammeln und dich schrittweise weiterbilden.

 

5. Ehrenamt als Einstiegsmöglichkeit

Viele Sterbebegleiter beginnen zunächst im Ehrenamt. Hier sammelst du erste praktische Erfahrungen und bekommst ein realistisches Bild vom Alltag in der Sterbebegleitung. Ehrenamtliche Hospizdienste stellen dir dazu eine fundierte Schulung und begleiten dich durch regelmäßige Supervision.

Wenn du dich für eine Spezialisierung in der Sterbebegleitung interessierst, stehen dir in Deutschland und Österreich verschiedene zertifizierte Aus- und Weiterbildungsangebote zur Verfügung. Diese richten sich sowohl an Fachkräfte aus Pflege, Seelsorge und Sozialarbeit als auch an ehrenamtlich Engagierte. Hier findest du einen Überblick über anerkannte Lehrgänge und Bildungseinrichtungen:

 

Zertifizierte Aus- und Weiterbildungen in der Palliativpflege

Ob du haupt- oder ehrenamtlich in der Trauerbegleitung tätig sein möchtest – es gibt vielfältige Möglichkeiten zur Spezialisierung. Von kurzen Einführungskursen bis hin zu umfassenden Diplomlehrgängen bieten Deutschland und Österreich ein breites Spektrum an zertifizierten Aus- und Weiterbildungen. Wähle den für dich passenden Weg, um Menschen in ihrer letzten Lebensphase kompetent und einfühlsam zu begleiten.

Deutschland

1. IBB – Institut für Berufliche Bildung

  • Lehrgang: Gesamt Qualifizierung Sterbe- und Trauerbegleitung
  • Dauer: 4 Wochen (Vollzeit) oder 8 Wochen (Teilzeit)
  • Abschluss: Trägerinternes Zertifikat
  • Zielgruppe: Pflegekräfte, Betreuungspersonal, ehrenamtliche Helfer
  • Förderung: Bis zu 100 % über Bildungsgutschein möglich AMS Weiterbildungsdatenbank+6Ibb.com+6Gesundheit Studium+6

2. Paracelsus Schulen

3. Akademie Herkert

4. Bundesverband Trauerbegleitung (BVT)

5. Letzte Hilfe Kurse

Österreich

1. Wirtschaftsakademie Wien

2. Gesundheit-Studium.at

3. ÖIGT Akademie Wien

  • Lehrgang: Trauerbegleitung
  • Inhalte: Theorie, Selbsterfahrung, Praxisübungen
  • Zielgruppe: Interessierte im psychosozialen Bereich ÖIGT AKADEMIE

4. Hospiz Österreich

  • Programm: Befähigungskurse für Ehrenamtliche
  • Inhalte: Hospizliche Haltung, Kommunikation, Selbstreflexion
  • Zielgruppe: Ehrenamtliche Hospizbegleiter:innen hospiz.at

5. Energetik Schule Mödling

Rechtliche und organisatorische Aspekte der Sterbebegleitung zu Hause: Was müssen Betreuungskräfte wissen?

Eine ältere Person liegt im Krankenhausbett und hält einen rosafarbenen Medikamentenbecher mit Tabletten in der Hand.

 

Wenn du Menschen in ihrer letzten Lebensphase im häuslichen Umfeld begleitest, übernimmst du nicht nur eine sensible, sondern auch rechtlich und organisatorisch anspruchsvolle Aufgabe. Um rechtssicher und professionell handeln zu können, ist es wichtig, grundlegende rechtliche Rahmenbedingungen sowie praktische Abläufe zu kennen. 

Rechtliche Aspekte als Sterbebegleiter

1. Patientenverfügung

Die Patientenverfügung ist ein zentrales Dokument in der häuslichen Sterbebegleitung. Sie legt schriftlich fest, welche medizinischen Maßnahmen gewünscht oder abgelehnt werden, falls der/die Betroffene nicht mehr einwilligungsfähig ist.

Wichtig für Dich: Du darfst keine medizinischen Maßnahmen durchführen oder verweigern – aber du musst wissen, ob eine Verfügung vorliegt und was darin steht.

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Noras Tipp: Dokumente griffbereit halten und Palliativteam/Pflegekraft informieren, falls Fragen entstehen.

2. Vorsorgevollmacht & Betreuungsverfügung

Diese regeln, wer im Ernstfall rechtliche Entscheidungen treffen darf.

  • Vorsorgevollmacht: Eine benannte Person kann medizinische, finanzielle oder organisatorische Entscheidungen treffen.
  • Betreuungsverfügung: Falls keine Vorsorgevollmacht existiert, bestellt das Gericht eine rechtliche Betreuung nach dem Willen der betroffenen Person.

Deine Aufgabe: Achte darauf, dass klar ist, wer entscheidungsbefugt ist. Im Zweifelsfall informiere Angehörige oder gesetzliche Betreuer.

3. Haftungsfragen

Als Betreuungskraft bist du haftbar, wenn du außerhalb deiner Kompetenzen handelst.

  • Du darfst keine Medikamente verabreichen, Injektionen setzen oder medizinische Diagnosen stellen (es sei denn, du bist entsprechend qualifiziert).
  • Achte auf eine klare Abgrenzung deiner Aufgaben: z. B. Begleitung, Unterstützung im Alltag, emotionale Zuwendung.
  • Stelle sicher, dass du über eine Berufshaftpflichtversicherung verfügst – besonders, wenn du selbstständig arbeitest, denn sie schützt dich im Falle von Missverständnissen oder unbeabsichtigten Fehlern.

 

Palliative Versorgung: Organisatorische Belange

1. Dokumentation

Die sorgfältige Dokumentation ist nicht nur für Pflegekräfte relevant, sondern auch für Dich als Begleiter.

  • Halte Beobachtungen zu Zustand, Verhalten oder Auffälligkeiten schriftlich fest (z. B. Tagesberichte, Notizen).
  • Notiere Gespräche mit Angehörigen, Arztbesuche, besondere Ereignisse.

2. Notfallpläne

Im häuslichen Umfeld können plötzliche Veränderungen eintreten – etwa Atemnot, Bewusstlosigkeit oder Tod.

  • Halte Notrufnummern, Kontaktpersonen, Wünsche der/des Sterbenden und ärztliche Anweisungen bereit.
  • Kläre im Vorfeld: Gibt es eine „Nicht-Reanimieren“-Anweisung oder liegt eine Einwilligung zur Palliativversorgung vor?

 

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Wichtig: Du darfst keine lebensrettenden Maßnahmen unterlassen, wenn keine entsprechende Anweisung vorliegt.

3. Vorbereitung auf den Trauerfall (für Pflegekräfte)

Der Moment des Abschieds: Was Du als Pflegekraft beachten solltest Auch wenn es ein stiller Moment ist, gibt es organisatorische Schritte, die wichtig sind:

  • Feststellung des Todes: Wenn kein Arzt/Ärztin anwesend ist, muss dieser/diese verständigt werden, um den Tod offiziell festzustellen.
  • Benachrichtigung der Angehörigen: Falls diese nicht anwesend sind, informiere die Vertrauenspersonen sensibel und ruhig.
  • Respektvoller Umgang mit dem Verstorbenen: In Ruhe eine Waschung oder Einkleidung vornehmen, wenn gewünscht.
  • Dokumentation: Genaue Uhrzeit des Todes, Zustand, wer informiert wurde etc.
  • Persönliche Gegenstände: Wertgegenstände sichern und mit Angehörigen besprechen.
  • Ruhe und Raum: "Schaffe eine Atmosphäre, in der Angehörige in Ruhe Abschied nehmen können."

4. Zusammenarbeit mit Palliativteams

Die enge Kooperation mit Fachkräften ist zentral, um die bestmögliche Versorgung zu gewährleisten.

  • Palliativmediziner, spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV), Hospizdienste und Pflegekräfte sind deine Ansprechpartner:innen.
  • Du bist Teil eines Teams – halte Absprachen ein und leite alle Informationen weiter.

 

noracares als Sprungbrett: Dein Weg zum erfüllenden Job in der Palliativpflege

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noracares.at bietet Dir also nicht nur einen Zugang zu passenden Stellen, sondern auch die Möglichkeit, Deine Berufung als Palliativpflegekraft wirklich zu leben – selbstbestimmt, mit Wertschätzung und mit Rücksicht auf Deine Stärken und Deine Verfügbarkeit. Wir glauben, dass Du die beste Unterstützung verdienst, um diese wichtige Arbeit zu leisten.

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Ein türkisfarbener Banner mit weißem Text, der 'Noras Häufig gestellte Fragen' lautet. Auf der rechten Seite befindet sich eine illustrierte Avatarfigur einer Krankenschwester mit blonden Haaren, die eine türkise Krankenschwester-Mütze mit einem weißen Kreuz, einen weißen Kragen und ein Stethoskop um den Hals trägt
Die Palliativpflege zielt darauf ab, die Lebensqualität von Menschen mit unheilbaren Erkrankungen zu verbessern – ganz gleich, ob sie zu Hause, im Krankenhaus oder im Pflegeheim versorgt werden. Die Hospizpflege beginnt oft in den letzten Lebenswochen und legt den Fokus auf Begleitung, Würde und Schmerzfreiheit in der allerletzten Lebensphase.
Grundsätzlich solltest du eine Ausbildung als Pflegeassistenz oder diplomierte Pflegefachkraft mitbringen. Zusätzliche Qualifikationen in Palliativpflege oder Hospizarbeit sind von Vorteil – und zeigen, dass du auf die besonderen Herausforderungen vorbereitet bist.
Neben der fachlichen Ausbildung braucht es vor allem emotionale Stärke, Einfühlungsvermögen und die Bereitschaft, dich auf die individuellen Bedürfnisse der Sterbenden einzulassen. Empfehlenswert sind Fortbildungen in Gesprächsführung und Kommunikation, Trauer- und Krisenbegleitung sowie Schmerztherapie und Symptombehandlung.
Ja – wenn du bereits Erfahrung im Pflegebereich hast, kannst Du Dich über spezialisierte Fort- und Weiterbildungen gezielt auf die Arbeit in der Palliativpflege vorbereiten. Auch Kurse für Hospizbegleitung stehen vielen offen.
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