Pflege ABC: P wie Pflege und Parkinson-Krankheit

Peter hat gelernt, mit seiner Parkinson-Krankheit umzugehen. Erfahre wertvolle Tipps im Umgang und wie Du Menschen mit Parkinson im Alltag am besten unterstützen kannst – gemeinsam meistern wir diese Herausforderung.

Älterer Mann steht mit Hilfe aus einem Krankenhausbett auf, symbolisiert Erholung und Unterstützung in der medizinischen Pflege.

Stell Dir vor, Du gehst jeden Morgen spazieren und freust Dich über die frische Luft und die Bewegung. Doch plötzlich spürst Du, wie sich Dein Schritt verlangsamt, Deine Beine sich schwer anfühlen und Deine Hände anfangen zu zittern. Für viele Menschen mit Parkinson-Krankheit wird das zur Realität. Peter, ein Betroffener, hat gelernt, mit seiner Parkinson-Krankheit umzugehen – aber es war nicht einfach.

Die Diagnose Parkinson bringt viele Veränderungen mit sich. Die Bewegungen werden langsamer, die einfachsten Handgriffe erfordern mehr Kraft. Doch mit der richtigen Unterstützung können Betroffene wie Peter ein erfülltes Leben führen. In diesem Artikel erfährst Du, welche Symptome Parkinson mit sich bringt und wie Du als Pflegekraft oder Angehöriger Menschen mit dieser Krankheit am besten im Alltag unterstützen kannst. Denn gemeinsam könnt Ihr diese Herausforderung meistern.

 

Was ist Parkinson?

Die Parkinson-Krankheit ist eine fortschreitende, neurodegenerative Erkrankung des Nervensystems, die vor allem die Bewegungsfähigkeit beeinträchtigt. Sie gehört zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen und tritt meist im höheren Lebensalter auf. Der britische Arzt James Parkinson beschrieb die Krankheit erstmals 1817 als „Shaking Palsy“ (Deutsch: Schüttelparese), eine Krankheit, die sich durch Zittern und steife Bewegungen auszeichnet.

Im Kern der Parkinson-Krankheit steht der fortschreitende Verlust von Nervenzellen in einem bestimmten Bereich des Gehirns. Diese Zellen sind für die Produktion von Dopamin verantwortlich, einem Botenstoff, der für reibungslose und koordinierte Bewegungen sorgt. Durch den Mangel dieses Botenstoffs verlieren Betroffene nach und nach die Kontrolle über ihre Bewegungen, was die typischen Symptome hervorruft Nachdem, oder besser weill die genauen Ursachen der Erkrankung nicht vollständig geklärt sind, handelt es sich in den meisten Fällen um ein sogenanntes „idiopathisches Parkinson-Syndrom, das heißt, es gibt keine klare, zugrunde liegende Ursache. 

 

Symptome und Verlauf der Parkinson-Krankheit

Pflegerin hält die Hand einer älteren Patientin, symbolisiert Empathie und Fürsorge in der Pflege.

Peter versucht, einen Löffel zum Mund zu führen, doch seine Hand beginnt plötzlich zu zittern, als würde sie gegen seinen Willen leben. Das Zittern ist eines der ersten und auffälligsten Anzeichen der Parkinson-Krankheit. Zuerst beginnt es oft in einer Hand, während der oder die Betroffene sie ruhig hält, und breitet sich langsam auf andere Körperteile aus. Es ist, als ob der Körper den einfachsten Bewegungen widerspricht, die früher so selbstverständlich waren. Das Zittern ist aber nicht das einzige Symptom, denn zu den häufigsten Symptomen gehören auch noch:

  • Muskelsteifigkeit: Betroffene erleben eine anhaltende Verkrampfung der Muskeln, was dazu führt, dass Bewegungen, die einmal leicht und flüssig von der Hand gingen – wie das Binden der Schuhe oder das Öffnen einer Flasche – sich plötzlich anfühlen, als würde man gegen einen unsichtbaren Widerstand ankämpfen. Diese Steifheit zieht sich durch die Muskeln und kann zu Schmerzen führen, die den Alltag zusätzlich erschweren.

  • Bewegungsverlangsamung: Die Fähigkeit, schnelle und flüssige Bewegungen auszuführen, nimmt ab. Der oder die Betroffene möchte schnell aufstehen oder einfach nur den Raum durchqueren, doch die Beine reagieren verzögert, fast so, als hätten sie die Verbindung zum eigenen Willen verloren. Alltägliche Dinge wie Anziehen oder Schreiben werden zu einer echten Herausforderung – sie dauern viel länger als gewohnt.                            

    • Körperliche Instabilität: Ein späteres Symptom der Parkinson-Krankheit ist die Störung der Körperhaltung und des Gleichgewichts. Der Körper fühlt sich unsicher an, und der Gang wird wackelig, als würde man auf einem schwankenden Boden stehen. Die Gefahr, hinzufallen, ist ständig präsent, was nicht nur für Betroffene, sondern auch für Pflegekräfte und Angehörige eine zusätzliche Sorge darstellt.

All diese Symptome können im Krankheitsverlauf auftreten und sich verstärken. Dieser lässt sich in verschiedene Phasen unterteilen:   

  1. Frühstadium: Es beginnt unauffällig. Vielleicht fällt Dir oder dem bzw. der Betroffenen auf, dass eine Hand in Ruhe zittert oder sich Bewegungen verlangsamen. Oft bleibt es zunächst bei diesen milden Symptomen.     
  2. Mittleres Stadium: Die Symptome nehmen an Intensität zu. Das Zittern erfasst beide Körperseiten, und Bewegungen werden immer mühsamer. Alltägliche Aufgaben, die früher kaum Überlegung erforderten, wie das Greifen eines Glases oder das Aufstehen von einem Stuhl, sind nun kleine Herausforderungen.
  3. Spätstadium: Die Krankheit schreitet weiter voran, und die Einschränkungen werden gravierender. Die Körperhaltung wird instabiler, das Sturzrisiko steigt. Die meisten Betroffenen benötigen jetzt intensive Pflege und Unterstützung.

Die Parkinson-Krankheit ist fortschreitend und nicht heilbar, aber mit gezielter Pflege und Therapie können die Symptome gelindert und die Lebensqualität verbessert werden. Die Früherkennung und Anpassung der Pflege an die individuellen Bedürfnisse sind entscheidend, um den Betroffenen so lange wie möglich ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.

 

Pflege und Unterstützung von Parkinson-Patienten

Pflegerin erklärt einer älteren Frau Dokumente, symbolisiert Unterstützung bei administrativen Aufgaben in der Pflege.

Die Pflege von Menschen mit Parkinson gleicht einer Reise, die durch unterschiedliche Landschaften führt – von sanften Hügeln im frühen Stadium bis hin zu steilen Bergen im fortgeschrittenen Verlauf. Jede Phase bringt neue Herausforderungen mit sich, und die Unterstützung muss sich diesen ständig wandelnden Bedürfnissen anpassen. Wie ein Begleiter, der den Betroffenen zur Seite steht, müssen Pflegekräfte und Angehörige auf Veränderungen reagieren, immer mit einem offenen Ohr und einem wachen Auge.

Besondere Pflegeanforderungen bei verschiedenen Krankheitsstadien:

  • Frühes Stadium: In der ersten Phase dieser Reise sind die Betroffenen oft noch recht selbstständig. Sie gehen noch allein durchs Leben, doch hin und wieder benötigen sie einen sanften Schubs, um den richtigen Weg zu finden. Hier geht es darum, kleine Hilfestellungen zu bieten, sei es beim Einkaufen oder beim Organisieren von Arztbesuchen. Wie ein Wanderer, der ab und zu eine Karte zur Orientierung braucht, sollten die Betroffenen in ihrem Alltag unterstützt, aber nicht bevormundet werden.
  • Mittleres Stadium: Die Krankheit greift tiefer ein, und die Hindernisse auf dem Weg werden zahlreicher und schwerer zu überwinden. Bewegungen werden schwerfälliger, als würde man durch zähen Schlamm waten. Jetzt brauchen die Betroffenen mehr Unterstützung – nicht nur, um über die Hindernisse des Alltags zu kommen, sondern auch, um sicher zu stehen, wenn der Weg holprig wird. Hilfe beim Ankleiden, beim Essen oder bei der Körperpflege ist in dieser Phase von großer Bedeutung. Die Pflegekräfte oder pflegende Angehörige werden zu einem festen Begleiter, der stets zur Seite steht und stützt.
  • Spätes Stadium: In der letzten Phase der Krankheit gleichen die Tage steilen Anstiegen. Jede Bewegung, jede Handlung erfordert immense Anstrengung. Die Betroffenen sind jetzt auf umfassende Pflege angewiesen. Wie ein Wanderer, der nicht mehr allein weiterkommt, brauchen sie ständige Unterstützung – sei es bei der Körperpflege, bei der Mobilität oder bei der Einnahme von Medikamenten. Die Pflegekräfte und Angehörigen müssen Hand in Hand arbeiten, damit kein Schritt zu schwer wird.

Tipps zur Förderung der Mobilität und Selbstständigkeit

Die Herausforderung, die die Parkinson-Krankheit mit sich bringt, ist wie ein schwerer Sturm, der durch die sanften Wiesen des Alltags weht. Doch es gibt Wege, diesen Sturm zu zähmen und die Beweglichkeit sowie Selbstständigkeit der Betroffenen so lange wie möglich zu bewahren.

Praktische Tipps zur Verbesserung der Beweglichkeit

Krankenschwester hilft einer jungen Frau bei Fitnessübungen, Förderung von Gesundheit und Bewegung in der Pflege.

Physiotherapie kann wie ein frischer Wind wirken, der die steifen Gelenke wieder zum Fließen bringt. Regelmäßige Übungen stärken die Muskeln und helfen, die Beweglichkeit zu erhalten. Auch alltägliche Bewegungen, wie das langsame Aufstehen aus einem Stuhl oder das bewusste Gehen, werden zu kleinen Siegen auf dem Weg zu mehr Selbstständigkeit. Hilfsmittel wie Rollatoren und Haltegriffe fungieren als verlässliche Begleiter, die Sicherheit bieten und Stürze verhindern.

Selbstständigkeit fördern

Krankenschwester in grüner Kleidung unterstützt älteren Mann mit Gehhilfe.

Trotz der Herausforderungen solltest Du die Betroffenen ermutigen, so viel wie möglich selbst zu tun. Das Ankleiden oder die Nahrungsaufnahme mögen mehr Zeit in Anspruch nehmen, doch jeder Schritt, den sie eigenständig meistern, stärkt ihr Selbstbewusstsein. Technische Hilfsmittel wie Hebelifte oder höhenverstellbare Betten werden zu treuen Freunden, die den Alltag erleichtern und die Unabhängigkeit bewahren.

Umgang mit posturaler Instabilität und Stürzen

Pflegepersonal hilft einem Senior mit Gehwagen, symbolisiert Mobilitätshilfe und Rehabilitation in der Pflege.

Wenn das Gleichgewicht wackelig wird, sind gezielte Gleichgewichtsübungen wie eine stabilisierende Gehhilfe. Sie helfen das Risiko von Stürzen zu verringern. Ein aufgeräumtes Zuhause, frei von Hindernissen, ist wie ein klarer Weg, der sicher durch die Herausforderungen des Lebens führt. Sicherheitsmaßnahmen wie tragbare Notrufknöpfe sind die unsichtbaren Schutzengel, die in schwierigen Momenten zur Stelle sind.

In unserem Artikel “Nach Sturz wieder aufstehen - psychisch und körperlich” sowie “Sturzprophylaxe” kannst Du mehr zum Thema Stürze lesen.

Einsatz von Hilfsmitteln

Ältere Frau sitzt allein in ihrem Zimmer, Blick auf ihren Gehwagen, symbolisiert Einsamkeit und Mobilitätsbedürfnisse im Alter.

Hilfsmittel sind wie die kleinen Helferlein auf dieser Reise. Von ergonomisch gestaltetem Besteck, das das Essen erleichtert, bis hin zu Pflegebetten, die das Aufstehen erleichtern – sie tragen dazu bei, den Alltag angenehmer und sicherer zu gestalten. Mit diesen praktischen Unterstützungen können die Betroffenen ihre Selbstständigkeit bewahren und sich in ihrem Umfeld wohler fühlen. Aber auch Dir als Pflegekraft oder Angehörige/r können diese Hilfsmittel die Pflege erleichtern.

Frühzeitige Anpassung von Wohnräumen

Seniorin fährt mit einem automatischen Treppenlift die Treppe hinauf

Das Zuhause sollte ein sicherer Hafen sein – barrierefreies Wohnen verwandelt es in einen Ort der Geborgenheit. Breitere Türen und Haltegriffe geben den Betroffenen Sicherheit, während rutschfeste Böden ihnen die Freiheit bieten, sich ohne Angst zu bewegen. Anpassbare Möbel wie höhenverstellbare Betten sorgen dafür, dass sie sich wohlfühlen und selbstständig bleiben können.

Durch diese Maßnahmen wird der Sturm der Parkinson-Krankheit etwas gezähmt, und die Betroffenen können weiterhin aktiv und unabhängig bleiben, während sie ihren Weg durch die Herausforderungen des Lebens finden.

 

noracares als Unterstützung in der Parkinson-Pflege

Pflegerin im Gespräch mit einer älteren Patientin in einem gemütlichen Wohnzimmer, symbolisiert Vertrauen und Kommunikation in der Pflege.

In der komplexen Welt der Parkinson-Pflege kommt noracares wie ein zuverlässiger Kompass ins Spiel, der Pflegekräfte und Angehörige in ihrer täglichen Arbeit unterstützt. Als digitale Plattform bietet noracares innovative Lösungen, die den Pflegealltag erheblich erleichtern. So wird die Organisation von Pflegekräften und die Einsatzplanung einfach und effizient gestaltet, was die Betreuung der Patientinnen und Patienten optimiert. Auch wenn ein/e pflegende/r Anghörige/r oder die Pflegekraft ausfällt, findest sich auf der Plattform schnell ein Ersatz. Durch diese verbesserte Planung können Pflegekräfte ihre Zeit besser nutzen und sich auf das Wesentliche konzentrieren – die individuelle Betreuung der Betroffenen.

Darüber hinaus trägt noracares mit nachhaltigen digitalen Lösungen dazu bei, die Belastungen der Angehörigen sowie der Pflegekräfte zu reduzieren und die Qualität der Pflege zu steigern. Indem administrative Aufgaben automatisiert werden, bleibt mehr Zeit für die persönliche Interaktion mit den Betroffenen. Diese digitale Unterstützung ermöglicht es, die Lebensqualität der Parkinson-Patienten zu erhöhen, während gleichzeitig eine bessere Work-Life-Balance gefördert wird. In der Welt der Pflege wird noracares somit zu einem wichtigen Partner, der sowohl Angehörige als auch Fachkräfte in ihrer wertvollen Arbeit unterstützt.

 

Grafik von Krankenschwester Nora mit einem Stethoskop um den Hals und dem Text 'Noras Fazit' auf einem grünen Banner. Abschlussbemerkung oder Zusammenfassung im Gesundheitsbereich.

Die Reise durch die Herausforderungen der Parkinson-Krankheit kann sich oft wie ein steiniger Weg anfühlen, gespickt mit Ungewissheiten und Rückschlägen. Doch wie ein Baum, der in stürmischen Zeiten seine Wurzeln tief ins Erdreich gräbt, können auch Betroffene und ihre Angehörigen in dieser Zeit Stärke finden. Mit jedem kleinen Schritt, der in Richtung Selbstständigkeit und Mobilität gemacht wird, wird das Licht der Hoffnung heller.

Die Unterstützung durch Pflegekräfte, die Pflege innovativer Hilfsmittel und die wertvollen Ressourcen von Plattformen wie noracares sind wie sanfte Winde, die das Segel auf diesem herausfordernden Kurs füllen. Gemeinsam können wir die Wellen der Unsicherheit navigieren und einen Hafen der Geborgenheit und Lebensqualität erreichen.

Es ist wichtig zu wissen, dass niemand diesen Weg alleine gehen muss. Die Gemeinschaft, die sich um die Betroffenen schart, ist stark und voller Verständnis. Ermutige Deine Lieben und Dich selbst, neue Wege zu gehen und Hilfe in Anspruch zu nehmen. Gemeinsam meistern wir diese Herausforderung, und es gibt immer einen Weg, um das Leben mit Parkinson lebenswerter zu gestalten.

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