Pflegevermittlung: Das Problem mit der Seriosität

Transparente Pflegevermittlung: Warum sie entscheidend ist. Die Entscheidung, eine 24-Stunden-Pflegekraft für sich selbst oder einen Angehörigen zu engagieren, gehört zu den wichtigsten im Leben.

Doch genau hier beginnt die Herausforderung: Wem kann man vertrauen? Wie erkennt man faire Angebote? Und welche Pflegevermittlung arbeitet wirklich transparent?

Viele Familien in Österreich stehen vor denselben Problemen: versteckte Kosten, intransparente Verträge, unseriöse Vermittlungsagenturen und mangelnde Qualität der Pflegekräfte. Die Angst, eine falsche Wahl zu treffen, ist groß – schließlich geht es um die Sicherheit und das Wohlbefinden eines geliebten Menschen.

Doch genau hier setzt Transparenz an. In diesem Artikel erfährst Du, worauf Du achten musst, um eine seriöse und faire Pflegevermittlung zu erkennen, welche Kosten realistisch sind, welche staatlichen Förderungen Dir zustehen und wie Du rechtliche Stolperfallen vermeidest.

noracares setzt sich für eine transparente Pflegevermittlung ein. Unsere Mission ist es, Familien und Betreuungskräfte direkt miteinander zu vernetzen – ohne versteckte Gebühren, ohne undurchsichtige Verträge.

Älteres Ehepaar mit Gesundheitsproblemen, Frau erklärt mit besorgtem Gesicht, während Pflegekraft mit ihnen spricht.

 

 

Das Problem der intransparenten Pflegevermittlung

Die Risiken für Betreuungskräfte: Fehlende Sicherheit und finanzielle Nachteile

Adriana V., eine rumänische Pflegekraft, die seit über zehn Jahren in Österreich arbeitet, fiel aus allen Wolken, als sie erfuhr, dass sie der Sozialversicherung mehr als 2.000 Euro schuldet. Ihr wurde versichert, dass die Beiträge direkt von ihrer Vermittlungsagentur bezahlt werden – doch tatsächlich wurde nur ein Teil der Sozialversicherungsbeiträge weitergeleitet.

Dies ist kein Einzelfall. Viele Betreuungskräfte stehen vor ähnlichen Problemen:

  • Verzögerte oder unvollständige Lohnzahlungen
  • Fehlende oder nicht korrekt abgeführte Sozialversicherungsbeiträge
  • Unfaire Kündigungsbedingungen mit hohen Vertragsstrafen
  • Versteckte Gebühren, die von ihrem Lohn abgezogen werden
Eine Frau mit einem Laptop, die mit einer Handgestikulation eine Erklärung abgibt, während sie in ihrem Wohnzimmer sitzt.

Besonders problematisch: Viele Betreuungskräfte sind sich gar nicht bewusst, dass sie als Selbstständige registriert sind. Durch mangelnde Sprachkenntnisse und fehlende Aufklärung verstehen sie ihre Verträge oft nicht vollständig – und finden sich plötzlich in einem System wieder, das ihnen kaum Rechte, aber viele Pflichten auferlegt.

 

Die Risiken für Familien: Versteckte Kosten und rechtliche Unsicherheiten

Auch Familien, die eine Pflegekraft suchen, stoßen auf zahlreiche Fallstricke. Viele Vermittlungsagenturen locken mit „Rundum-Sorglos-Paketen“, die in Wirklichkeit versteckte Kosten enthalten oder nicht die versprochenen Leistungen erbringen.

Typische Probleme, mit denen Familien konfrontiert werden:

  • Unklarheiten darüber, wer die Betreuungskraft tatsächlich anstellt
  • Nicht eindeutig geregelte Lohn- und Sozialversicherungsbeiträge
  • Strafgebühren für eine frühzeitige Vertragskündigung
  • Fehlende Unterstützung bei der Beantragung von Pflegegeld und Förderungen

Laut einer Untersuchung des Verein für Konsumenteninformation (VKI) sind viele Vermittlungsverträge absichtlich vage formuliert, sodass Familien erst im Nachhinein feststellen, dass die tatsächlichen Kosten deutlich höher sind als zunächst angegeben.

Ein besonders gravierender Fall: Familie R. aus Wien beauftragte eine vermeintlich günstige Pflegeagentur für 1.600 Euro im Monat. Erst später stellte sich heraus, dass die Betreuerinnen nur jeden zweiten Monat offiziell bei der Sozialversicherung gemeldet waren. Dadurch war die Familie nicht berechtigt, staatliche Förderungen zu beantragen.

 

Wie erkennt man eine seriöse Pflegevermittlung?

Eine lächelnde weibliche Pflegekraft in blauen medizinischen Kittel streckt die Hand zum Händeschütteln aus. Sie hält ein Klemmbrett und einen Stift und steht in einer hellen, modernen medizinischen Umgebung.

 

Merkmale einer transparenten Pflegeagentur

Eine seriöse Pflegevermittlung zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:

  • Direkte Lohnzahlung an die Pflegekraft – Familien sollten Betreuungskräfte direkt bezahlen, ohne dass ein Vermittler zwischengeschaltet ist.
  • Klare Vertragsbedingungen Der Vertrag muss transparent definieren, welche Leistungen erbracht werden und welche Kosten entstehen.
  • Nachvollziehbare Sozialversicherungsbeiträge – Die Beiträge der Pflegekraft müssen ordnungsgemäß abgeführt werden.
  • Keine versteckten Kosten – Alle Gebühren, einschließlich Reisekosten und Sozialversicherungsabgaben, müssen offen kommuniziert werden.
  • Beratung zu staatlichen Förderungen – Eine seriöse Agentur informiert über finanzielle Unterstützungen wie Pflegegeld.

 

Warnzeichen unseriöser Pflegeagenturen

⚠️ Inkasso-Vollmacht (Einzugsvollmacht für Löhne) – Wenn eine Agentur die Lohnzahlungen verwaltet, besteht das Risiko von unrechtmäßigen Abzügen.
⚠️ Hohe Vertragsstrafen bei Kündigung – Unfaire Klauseln zur Vertragsbeendigung sollten vermieden werden.
⚠️ Unklare Preisangaben – Wer keine transparenten Kosten angibt, hat meist etwas zu verbergen.
⚠️ Keine Kopien des Vertrags – Familien und Pflegekräfte sollten stets schriftliche Nachweise erhalten.

 

Staatliche Förderungen für die 24-Stunden-Betreuung

Viele Familien benötigen finanzielle Unterstützung für die 24-Stunden-Pflege. In Österreich gibt es seit 2007 das Pflegegeld, das jedoch seit seiner Einführung nicht an die Inflation angepasst wurde.

Miniatürliche Menschen stehen auf Geldstapeln und symbolisieren Reichtum und Erfolg.

 

Maximale Förderung: 550 Euro pro Monat – deutlich zu wenig, um die tatsächlichen Pflegekosten zu decken.

Die Arbeiterkammer (AK) fordert eine Anhebung der Förderung sowie Maßnahmen gegen ausbeuterische Vertragsklauseln. Zu den Vorschlägen gehören:

Es lohnt sich, sich über die neuesten Fördermöglichkeiten beim Sozialministerium zu informieren.

 

Grafik von Krankenschwester Nora mit einem Stethoskop um den Hals und dem Text 'Noras Fazit' auf einem grünen Banner. Abschlussbemerkung oder Zusammenfassung im Gesundheitsbereich.

Die Auswahl einer 24-Stunden-Pflegekraft ist eine Entscheidung, die das Leben eines geliebten Menschen maßgeblich beeinflusst. Leider gibt es zu viele undurchsichtige Vermittlungen mit versteckten Kosten, unklaren Verträgen und zweifelhafter Qualität.

Bei noracares setzen wir uns für eine faire, transparente und ethische Pflegevermittlung ein:

  • Direkte Vernetzung von Familien und Pflegekräften – ohne Mittelsmänner und versteckte Gebühren.
  • Volle Kostentransparenz – Du weißt genau, welche Leistungen Du erhältst.
  • Faire Bezahlung für Pflegekräfte – denn Qualität beginnt mit gerechter Entlohnung.
  • Beratung zu Pflegegeld & rechtlicher Sicherheit – damit Familien keine Unsicherheiten haben.

Eine transparente Pflegevermittlung schützt nicht nur Familien vor unerwarteten Kosten, sondern sichert auch Pflegekräften ein faires Arbeitsumfeld.

Möchtest Du eine zuverlässige Betreuungskraft finden? Registriere Dich jetzt auf noracares und profitiere von einer sicheren, fairen und transparenten Pflegevermittlung.

 

 

Ein türkisfarbener Banner mit weißem Text, der 'Noras Häufig gestellte Fragen' lautet. Auf der rechten Seite befindet sich eine illustrierte Avatarfigur einer Krankenschwester mit blonden Haaren, die eine türkise Krankenschwester-Mütze mit einem weißen Kreuz, einen weißen Kragen und ein Stethoskop um den Hals trägt
Eine transparente Pflegevermittlung stellt sicher, dass alle Kosten, Vertragsbedingungen und Leistungen offen kommuniziert werden. Es gibt keine versteckten Gebühren, und sowohl Familien als auch Pflegekräfte erhalten klare, nachvollziehbare Informationen über Löhne, Sozialversicherungsbeiträge und rechtliche Verpflichtungen.
Eine seriöse Pflegevermittlung zeichnet sich durch direkte Lohnzahlungen an die Pflegekraft, transparente Verträge, klare Preisangaben und die ordnungsgemäße Abführung von Sozialversicherungsbeiträgen aus. Warnzeichen sind intransparente Gebühren, unklare Vertragsbedingungen oder hohe Strafzahlungen bei Kündigungen.
Die Kosten variieren je nach Pflegebedarf und Agentur. Im Durchschnitt liegen sie zwischen 1.800 und 2.500 Euro pro Monat, exklusive eventueller Zusatzkosten für Unterkunft und Verpflegung der Pflegekraft. Unseriöse Anbieter werben oft mit Dumpingpreisen, die sich später als teurer herausstellen.
Ja, in Österreich gibt es das Pflegegeld sowie eine zusätzliche Förderung für 24-Stunden-Betreuung. Die maximale monatliche Förderung beträgt derzeit 550 Euro, wurde jedoch seit 2007 nicht an die Inflation angepasst. Weitere finanzielle Unterstützung kann über das Sozialministerium oder Landesförderungen beantragt werden.
Pflegegeld muss beim Sozialministeriumservice beantragt werden. Die Höhe des Pflegegeldes richtet sich nach dem individuellen Pflegebedarf, der in sieben Pflegestufen eingeteilt wird. Wichtig ist, alle erforderlichen Nachweise und ärztlichen Atteste beizufügen.
Eine 24-Stunden-Pflegekraft unterstützt bei alltäglichen Aufgaben wie Körperpflege, Ernährung, Mobilität und sozialer Betreuung. Medizinische Tätigkeiten dürfen nur von diplomierten Pflegekräften oder mit ärztlicher Delegation durchgeführt werden.
Pflegeagenturen vermitteln Pflegekräfte und übernehmen oft administrative Aufgaben. Manche Agenturen sind jedoch intransparent, was Lohnzahlungen und Sozialabgaben betrifft. Selbstständige Betreuungskräfte arbeiten auf eigene Rechnung und schließen direkte Verträge mit den Familien ab, was oft fairere Bedingungen schafft.
Als Auftraggeber hast Du das Recht auf einen klaren, transparenten Vertrag, der keine versteckten Gebühren enthält. Achte darauf, dass Vertragsstrafen oder Knebelklauseln ausgeschlossen sind. Du hast außerdem das Recht, eine Betreuungskraft abzulehnen, wenn sie nicht den vereinbarten Qualifikationen entspricht.
Die Vermittlungszeit variiert je nach Anbieter. Seriöse Pflegeplattformen wie noracares ermöglichen eine direkte Vernetzung zwischen Familien und Betreuungskräften, sodass eine schnellere und transparentere Vermittlung ohne zwischengeschaltete Agenturen möglich ist.
Ja, aber sie unterliegt bestimmten gesetzlichen Vorgaben. Betreuungskräfte müssen entweder als selbstständige Gewerbetreibende angemeldet oder direkt bei einer Familie angestellt sein. Seriöse Vermittlungsstellen stellen sicher, dass alle gesetzlichen Bestimmungen eingehalten werden.

 

Grafisches Logo von Noras Wissenschatz, einer Sammlung von Informationen für Pflegekräfte. Ideal zur Darstellung von Pflegewissen und Ratschlägen.
  • Pflegegeld – Staatliche finanzielle Unterstützung für pflegebedürftige Personen, die je nach Pflegestufe gestaffelt ist.
  • Inkasso-Vollmacht – Eine oft problematische Praxis, bei der Agenturen die Lohnzahlungen verwalten und Pflegekräfte nicht direkt bezahlt werden.
  • 24-Stunden-Betreuung – Eine Betreuungsform, bei der eine Pflegekraft rund um die Uhr im Haushalt einer pflegebedürftigen Person lebt.
  • Selbstständige Betreuungskraft – Eine Pflegekraft, die als Gewerbetreibende arbeitet und ihre Sozialversicherungsbeiträge selbst abführt.
  • Pflegevermittlung – Die Vermittlung von Betreuungspersonal durch Agenturen oder Plattformen wie noracares.
  • Knebelverträge – Verträge mit unfairen Bedingungen, wie überhöhten Strafgebühren oder übermäßiger Bindung an eine Agentur.
  • Pflegestufen – Die sieben Stufen des Pflegegeldes, die den individuellen Pflegebedarf bestimmen.
  • Sozialministeriumservice – Die zentrale Anlaufstelle für Pflegegeldanträge und andere Pflegeleistungen in Österreich.
  • Transparente Pflegevermittlung – Eine faire und nachvollziehbare Vermittlung von Betreuungskräften, bei der alle Kosten und Bedingungen klar offengelegt werden.