So bleibt die Pflegekraft bei mir

Manchmal ist es zum Verzweifeln – zuerst dauert die Suche ewig lange, bis man die richtige Pflegekraft für die Angehörige oder den Angehörigen findet. Aber dann ist es – wie gewonnen so zerronnen - nach wenigen Wochen auch schon wieder vorbei. Oft sind es auch nur Kleinigkeiten, die dem reibungslosen Zusammenarbeiten bzw.

 

Zusammenleben im Wege stehen. Wir haben einige Betroffene befragt und so ein paar Punkte zusammengetragen, die dabei helfen, die richtige Pflegekraft zu finden, beziehungsweise längerfristig zu binden.

 

Lupe liegt auf einer blauen Oberfläche, die Details vergrößert.

Eingewöhnungszeit einplanen

Wer sich für die Versorgung eines pflegebedürftigen Angehörigen Unterstützung für zu Hause in Form von Pflege und Betreuung ins Haus holt, erlebt gleich mal zu Beginn eine aufregende Zeit.

 

Vieles ist neu, es kommen gerade am Anfang häufig fremde Personen, wie Ärztinnen und Ärzte, Chaffeurinnen und Chauffeure oder auch potentielles Pflegepersonal, in die vertraute Umgebung der Wohnung, die man noch gar nicht kennt und die den gewohnten Tagesrhythmus beeinflussen und durcheinander bringen.

 

Ein bisschen Eingewöhnungszeit müssen also auf jeden Fall beide Seiten einplanen, um die Pflegekraft finden und langfristig binden zu können. Anfängliche Schwierigkeiten lösen sich meist durch ein langsames, behutsames Kennenlernen aller Beteiligten. Den Wünschen aller Parteien kann man so nach und nach gerecht werden, und einem reibungslosen Start steht nichts im Weg.

 

Stimmt die Chemie zwischen allen Beteiligten?

Die Sympathie zwischen der zu pflegenden Person und der Pflegekraft ist einer der wichtigsten Faktoren für eine gute Zusammenarbeit. Pflege erfordert viel Vertrauen – ist dieses Vertrauen bei der pflegebedürftigen Person vorhanden?

 

Wenn man merkt, dass es zu Spannungen kommt, ist es am besten, diese Frage im Zuge eines offenen Gesprächs zu stellen. Auch wenn die Pflegekraft pflegerisch tätig ist, ist die zwischenmenschliche Beziehung entscheidend für den Erfolg der Zusammenarbeit.

 

Hände gießen grüne und blaue Chemikalien in einen Kolben, um eine Reaktion zu erzeugen.

 

Menschen sind – zum Glück – manchmal von Grund auf verschieden. Auch wenn die Pflegerin oder der Pfleger kompetent und sehr zuverlässig ist, kann es immer vorkommen, dass es zwischenmenschlich einfach nicht funktioniert. Aber wie erwähnt, kann dieses Problem, offen angesprochen, theoretisch schnell gelöst werden. Das ist ein weiterer Schritt, um sicherzustellen, dass die Pflegekraft nicht nur gefunden, sondern auch gebunden werden kann.

 

Oft ist es auch das Verhalten der pflegebedürftigen Person, welches hier die zwischenmenschliche Beziehung negativ beeinflusst. Unkontrolliertes, feindseliges, oder gar aggressives Verhalten sind in manchen Fällen auch Ausprägungen der jeweiligen Krankheit und beeinflussen die Beziehung zur Pflegekraft stark.

Sprachbarrieren und kulturelle Unterschiede

Wenn man bei der Suche nach Pflegekräften auf Fachkräfte aus dem Ausland setzt, sollten befriedigende bis gute Deutschkenntnisse bei vorhanden sein. Gibt es Sprachbarrieren sind Verständigungsprobleme schnell ein Problem.

 

Es ist wichtig, dass die Pflegekraft die Sprache so weit beherrscht, dass sie auf die Wünsche und Bedürfnisse des Pflegebedürftigen eingehen kann. Tipps und Tricks für Pflegekräfte zum schnellen Erlernen einer neuen Sprache kannst Du in diesem Beitrag nachlesen.

 

Zwei Personen arbeiten gemeinsam im Freien an einem Dokument, während eine Person mit einem gelben Stift Notizen macht.

 

Ebenso kann die Unterbringung oder die Verpflegung zu einer Barriere zwischen den einzelnen Parteien werden. Jeder Mensch hat andere Essgewohnheiten und benötigt andere Voraussetzungen in der Unterbringung. Am besten ist es, diese Punkte vorab in den ersten Gesprächen abzuklären. So können derartige Probleme schon im Vorfeld geklärt, verhindert oder meist auch schon gelöst werden.

 

Überprüfen Sie Ihre Anforderungen

Glückliche Pflegekraft begleitet ältere Frau beim Spaziergang nach dem Einkaufen.

 

Nicht zuletzt ist auch ein Übereinkommen über die zu verrichtenden Tätigkeiten essenziell. Häufig ist es vielen Pflegebedürftigen, beziehungsweise deren Angehörigen unklar, welche Aufgaben tatsächlich zum Zuständigkeitsbereich der Pflegekraft zählen.

 

Oft wird zu viel erwartet. In den meisten Fällen liegt es hier auch an der Kommunikation zwischen den Beteiligten. Am besten ist es, vorab zu klären, welche Aufgaben die Pflegekraft übernimmt und welche nicht. Die Pflegekraft – auch wenn sie 24 Stunden vor Ort ist – ist kein Familienmitglied und ist zur Pflege der pflegebedürftigen Person hier. Hier sind beide Seiten von Beginn an gefragt, um klar zu definieren, was erwartet wird und was möglich ist.

 

Zu den Aufgabenbereichen, die einer Pflegekraft auf keinen Fall übertragen werden dürfen, haben wir schon einen ausführlichen Beitrag geschrieben. Diesen findest Du hier.

 

Arbeitszeiten und faire Entlohnung für die Pflegekraft

Weitere Faktoren, die sich direkt auf die Zufriedenheit der Pflegekraft auswirken, sind die Arbeitszeit und die Entlohnung. Gerade bei schweren Pflegefällen ist es immens wichtig, dass auch genug Pausen eingeplant sind. Jede und jeder braucht hin und wieder ein paar Minuten, um die Batterien aufzuladen und um dann mit Elan weiterzuarbeiten.

 

In Österreich ist es mittlerweile gesetzlich geregelt: die Arbeitszeit darf in zwei aufeinanderfolgenden Arbeitswochen einschließlich Arbeitsbereitschaft 128 Stunden nicht überschreiten.

 

Person überprüft die Uhrzeit auf einer Smartwatch am Handgelenk.

 

Ein anderer Faktor ist die Entlohnung. Es gibt in Österreich einen gesetzlichen Mindestlohntarif, der klarerweise nicht unterschritten werden darf. Aber es kann natürlich ein höheres Entgelt vereinbart werden.

 

Hier hilft es, wenn man sich bewusst in die Rolle der Pflegekraft versetzt und die Entlohnung objektiv betrachtet. Auch wenn die Arbeit Spaß macht, die Chemie unter den beteiligten Personen stimmt. Niedrige Entlohnung kann trotzdem Unzufriedenheit auslösen und so eine langfristige Zusammenarbeit negativ beeinflussen.

 

Nora setzt auf Kommunikation

Kommunikation – und lieber zu früh, als zu spät – ist immer noch der Problemlöser Nummer 1. Wenn man mögliche beeinflussende Faktoren von Beginn an anspricht und versucht, aus dem Weg zu schaffen, hat man schon einen ersten, richtigen Schritt für eine frustfreie und vermutlich auch langfristige Zusammenarbeit gesetzt.

 

Bei noracares geben daher beide Parteien von Beginn an ihre Anforderungen, Voraussetzungen und Erwartungen bekannt. So kann das Matching zielgenau passieren und die Bedürfnisse beider Seiten können optimal und ohne lange Suche befriedigt werden.

 

Im Zuge des Kennenlernens bei weiteren Gesprächen kann man alle offenen Fragen abklären, damit einer guten Zusammenarbeit nichts im Wege steht. Registriere Dich daher jetzt gleich bei noracares und starte mit deiner Pflegesuche.

 

Grafik von Krankenschwester Nora mit einem Stethoskop um den Hals und dem Text 'Noras Fazit' auf einem grünen Banner. Abschlussbemerkung oder Zusammenfassung im Gesundheitsbereich.

 

Kompetenz – fachlich und auch menschlich. Während von der Pflegekraft das erste – also die fachliche Kompetenz – erwartet wird und natürlich auch eine unausweichliche Wichtigkeit hat, sollte die menschliche Kompetenz von allen Beteiligten erwartet werden.

 

Auch als Angehöriger ist es wichtig, dass man stets auf einen menschlichen Umgang achtet. Die Beteiligten leben teilweise eng zusammen und diese Situation erfordert Fingerspitzengefühl, Geduld und auch menschliche Wärme.