Unfallpflege - Schnelle Schritte für Dich und Deine Liebsten nach dem Unfall
Ein Moment der Unachtsamkeit, ein Sturz bei der Gartenarbeit oder ein Unfall im Straßenverkehr – und plötzlich steht der Alltag still. Dinge, die gestern noch selbstverständlich waren – aufstehen, einkaufen, duschen – werden zur Herausforderung. Ob Du selbst betroffen bist oder ein:e Angehörige:r: In solchen Situationen ist schnelle, zuverlässige Hilfe entscheidend. Genau hier setzt die Unfallpflege an. Sie bietet praktische Unterstützung im Alltag, Pflege zu Hause nach einem Unfall und vor allem: Sicherheit in einer unsicheren Zeit. Doch wer hilft jetzt wirklich? Welche Leistungen stehen Dir zu? Und wer übernimmt die Kosten?
In diesem Ratgeber erfährst Du, was Unfallpflege bedeutet, welche Leistungen Dir zustehen, wer die Kosten übernimmt – und wie Du Schritt für Schritt vorgehst, um genau die Hilfe zu bekommen, die Du brauchst. noracares steht Dir dabei zur Seite: Wir verbinden Pflegekräfte direkt mit Familien, sodass eine offene und ehrliche Kommunikation von Anfang an möglich ist und Du schnell die passende Unterstützung findest.
Die Macht der Organisation in der Unfallpflege
Ein Unfall kann schnell passieren und vor allem überall. 70 Prozent aller Unfälle ereignen sich in der Freizeit, sehr viele sogar im Haushalt oder bei der Gartenarbeit. Wenn selbstverantwortliche Tätigkeiten wie Kochen oder der Einkauf von einem Tag auf den anderen nicht mehr ohne fremde Hilfe möglich sind und deshalb Pflege benötigt wird, spricht man von Unfallpflege. Die Herausforderung besteht darin, in einer plötzlich veränderten Lebenssituation schnell die richtigen Weichen für eine bestmögliche Versorgung zu stellen.
Was ist Unfallpflege?
Unfallpflege bezeichnet die professionelle Pflege und Betreuung von Menschen, die durch einen Unfall plötzlich in ihrer Selbstständigkeit eingeschränkt sind. Ziel ist es, die Betroffenen nach einem Unfall bestmöglich im Alltag zu unterstützen – sei es kurzfristig oder dauerhaft, zuhause oder stationär. Das Ziel ist stets, Dich oder Deine Liebsten bestmöglich im Alltag zu unterstützen und so eine Rückkehr in ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.
Im Notfall: Diese wichtigen Nummern solltest Du kennen
Ein Unfall kann jederzeit passieren. In einer akuten Notsituation ist schnelles Handeln entscheidend. Es ist daher unerlässlich, die wichtigsten Notrufnummern zu kennen – sowohl in Deutschland als auch in Österreich und europaweit. Diese Nummern verbinden Dich direkt mit der notwendigen Hilfe:
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Europaweiter Notruf (Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst): 112
- Dies ist die zentrale Notrufnummer, die in allen Mitgliedstaaten der Europäischen Union sowie in vielen weiteren Ländern funktioniert. Sie verbindet Dich direkt mit den Rettungsdiensten (Mehr Infos zum Notruf 112).
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Polizei (Deutschland): 110
- Für polizeiliche Notfälle in Deutschland.
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Ärztlicher Bereitschaftsdienst (Deutschland): 116117
- Diese Nummer ist für nicht lebensbedrohliche medizinische Probleme gedacht, bei denen Du ärztliche Hilfe außerhalb der regulären Sprechzeiten benötigst (Mehr Infos zum ärztlichen Bereitschaftsdienst).
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Rettung (Österreich): 144
- Für medizinische Notfälle und Krankentransporte in Österreich.
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Ärztenotdienst (Österreich): 141
- Für ärztliche Hilfe außerhalb der Ordinationszeiten, wenn es sich nicht um einen lebensbedrohlichen Notfall handelt (Wichtige Notrufnummern in Österreich).
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Polizei (Österreich): 133
- Für polizeiliche Notfälle in Österreich.
Bewahre diese Nummern an einem gut sichtbaren Ort auf und speichere sie in Deinem Telefon. Jede Sekunde kann zählen!
Was tun nach einem Unfall? Schritt-für-Schritt Anleitung
Die Zeit nach einem Unfall ist oft von Unsicherheit geprägt. Eine klare Struktur hilft, die notwendigen Schritte zu organisieren. Hier ist eine praktische Anleitung für Dich:
Die Bedeutung fundierter Beratung und Unterstützung
Egal ob man sich länger auf das mögliche Thema Pflege vorbereiten kann oder ob die Pflegebedürftigkeit durch einen Unfall plötzlich eintritt: Wichtig ist eine fundierte, professionelle Beratung. Anträge müssen gestellt werden, der Grad der Pflege muss ermittelt werden, um Gelder von Versicherungen zu erhalten. Die Pflege muss organisiert werden – hier kommt noracares ins Spiel. Hier kannst Du sofort beginnen, über die Plattform die richtige Pflegekraft zu suchen und vor allem zu finden. Die ersten Vorgespräche können so schon geführt werden, wo bei anderen Anbietern, wie zum Beispiel Agenturen, erst der Stein langsam ins Rollen kommt.
Beratung gibt es bereits in den Krankenhäusern, wo diverse soziale Dienste als erste Anlaufstelle hinzugezogen werden können. Weitere Anlaufstellen gibt es aber auch bei diversen Wohlfahrtsverbänden, oder auch über die jeweilige Stadt oder das Land. Nutze diese Angebote aktiv, um Dir den Weg zu erleichtern.
Aufteilung der Arbeit
Wenn die Möglichkeit besteht, Hilfe von Verwandten, Freunden oder auch Nachbarn in Anspruch zu nehmen, sollte das von Beginn an getan werden. Es gibt viel zu organisieren und zu recherchieren. Enge Verwandte, wie zum Beispiel der Ehepartner, können für 10 Tage eine Pflegefreistellung beim Arbeitgeber in Anspruch nehmen, um eben im ersten Moment zu helfen und die Organisation zu übernehmen. Wenn das nicht möglich ist, gibt es klarerweise auch die Möglichkeiten von mobiler oder auch stationärer Pflege. Eine gute Aufteilung der Aufgaben entlastet alle Beteiligten.
Keine Panik vor den Kosten
Pflege kostet Geld – das ist klar. Doch gerade nach einem Unfall stellt sich schnell die Frage, wer welche Kosten übernimmt und welche Leistungen gedeckt sind. Um Dir von Anfang an Klarheit zu verschaffen, haben wir eine detaillierte Übersicht erstellt, wer die Unfallpflege bezahlt und welche Unterstützung Dir zusteht:
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Wichtiger Hinweis zum Pflegegeld: Informationen zum Pflegegeld in Deutschland findest Du auf der Webseite des Bundesgesundheitsministeriums. Für Österreich bietet oesterreich.gv.at eine detaillierte Übersicht und weitere Informationen zum Antrag.
Unterstützung annehmen
Natürlich verzichtet kein Mensch gerne auf seine Selbstständigkeit und es braucht oft lange Zeit und auch viele Gespräche, um die neue Situation zu akzeptieren. Wichtig ist, dass die pflegebedürftige Person von Anfang an die sogenannten Karten auf den Tisch legt und seine Wünsche und klarerweise auch Bedenken benennt. Nur so kann sich die Unterstützung optimal organisieren lassen. Offene Kommunikation und das Annehmen von Hilfe sind entscheidend für eine gute Genesung und Lebensqualität.
Die Pflege im Alltag nach einem Unfall
In den meisten Fällen mit Pflegebedarf nach einem Unfall war die betroffene Person vorher in einem Krankenhaus. Sollte Pflege nach dem Aufenthalt notwendig sein, gibt es dafür ein Entlassungsmanagement, welches mit dem Patienten / der Patientin alle weiteren Schritte abklärt. Meistens wird dieses Entlassungsmanagement von Pflegekräften und/oder Sozialarbeiter:innen durchgeführt. Die Entlassungsmanager:innen stellen dann je nach Bedarf ein weiteres Versorgungspaket zusammen.
Dieses kann folgende Punkte beinhalten:
- Organisation von mobilen Diensten (mobile Pflegedienste, Essen auf Rädern, 24-Stunden-Pflege,…)
- Besorgung von Hilfsmitteln, wie Rollstuhl, Badewannenlift oder Rollator
- Einholung von Bewilligungen für einen Kuraufenthalt oder eine Rehabilitation
- Ausstellung diverser Anträge (zum Beispiel Pflegegeld)
- Erstkontakt zu Hilfsorganisationen, Sozialministerium, Magistrat oder auch Selbsthilfegruppen
- Klärung allgemeiner finanzieller Fragen
Das Entlassungsmanagement darf allerdings weder Einfluss auf Bewilligungen und ärztlich verordnete Behandlungen nehmen, noch Pflege selbst übernehmen. Es dient als wertvolle Schnittstelle, um den Übergang von der Klinik nach Hause oder in eine andere Einrichtung so reibungslos wie möglich zu gestalten.
Welcher Pflegebedarf ist notwendig?
Nach einem Unfall kann sich der Pflegebedarf stark unterscheiden – von kurzfristiger Unterstützung bis hin zu dauerhafter Betreuung. Ob nach einem Krankenhausaufenthalt oder bei einer plötzlich eintretenden Einschränkung: Es gibt verschiedene Pflegeformen, die genau auf Deine individuellen Bedürfnisse und die Deiner Angehörigen zugeschnitten sind. Hier ist eine Übersicht über die wichtigsten Angebote:
Die beste Pflegeform für Dich oder Deine Liebsten wird gemeinsam mit dem Entlassungsmanagement entschieden.
Entlassung aus dem Krankenhaus: Das solltest Du beachten
Vor Deiner Entlassung aus dem Krankenhaus steht oft ein wichtiges Gespräch an. Damit Du danach keine offenen Fragen hast und optimal auf Deine Weiterversorgung vorbereitet bist, haben wir von noracares die wichtigsten Punkte zusammengefasst. Die Vorbereitung ist hier der Schlüssel zu einer reibungslosen Weiterversorgung:
Wichtige Fragen, die Du vorab klären solltest:
- Wie sieht der weitere medizinische Verlauf aus?
- Was sind die Prognosen? Mit welchen Einschränkungen ist zu rechnen?
- Wohin kann man sich wenden, wenn es Beschwerden oder Komplikationen gibt?
- Wie kann man sich die weitere Therapie vorstellen?
- Wofür sind die verschriebenen Medikamente und wie sind sie einzunehmen?
- Welche Hilfsmittel sind notwendig und wo bekommt man diese?
Checkliste für die Entlassung:
- Termin beim Hausarzt / bei der Hausärztin zur Besprechung des Befundes vereinbaren.
- Benötigten Pflegedienst kontaktieren oder die Suche nach einer 24-Stunden-Pflegekraft über noracares starten.
- Transport nach Hause organisieren.
- Medikamentenplan genau verstehen und notwendige Rezepte abholen.
- Antrag auf Pflegegeld oder andere Leistungen vorbereiten.
Typische Leistungen der Unfallpflege
Hier ein Überblick, was Unfallpflege beinhalten kann – diese Leistungen werden stets individuell auf Deinen Bedarf angepasst, damit Du genau die Unterstützung erhältst, die Du benötigst:
Nora empfiehlt
Der vermutlich wichtigste Punkt in der Unfallpflege ist die Organisation der benötigten Pflege. Hier bei noracares kannst Du Dich schon vorzeitig mit der Suche der richtigen Pflegekraft befassen, um Dir bei der Entlassung einen Punkt gleich zu ersparen. Neben der passenden Pflegekraft gibt es bei noracares aber auch noch jede Menge Tipps, Wissenswertes und Informationen zum Thema Pflege. Außerdem funktioniert die Suche und das Finden bei noracares ohne unnötige Kosten, die bei einer Agentur anfallen können. Somit lässt sich auch gleich einer der oben erwähnten Tipps in der Praxis umsetzen – hier kannst Du Dich gleich registrieren.
Du musst diesen Weg nicht allein gehen! Ein Unfall kann Dein Leben oder das eines Angehörigen in Sekunden verändern. Plötzlich ist schnelle, zuverlässige Unterstützung gefragt – doch genau dann fehlt oft die Zeit und Kraft, sich durch Anträge, Zuständigkeiten und Möglichkeiten zu kämpfen.
Unfallpflege ist mehr als nur ein Service – sie ist eine Brücke zurück in ein selbstbestimmtes Leben. Ob kurzfristige Hilfe nach einem Krankenhausaufenthalt, Unterstützung im Haushalt oder langfristige Pflege: Es gibt Lösungen, die genau zu Deiner Situation passen.
Unser Tipp: Warte nicht, bis der nächste Schritt zur Belastung wird. Informiere Dich frühzeitig, lasse Dich beraten – und hole Dir die Hilfe, die Dir zusteht. noracares ist für Dich da, um diesen Weg gemeinsam mit Dir zu gehen.
- 24-Stunden-Pflege: Eine Form der häuslichen Pflege, bei der eine Pflegekraft im Haushalt der pflegebedürftigen Person lebt und diese rund um die Uhr betreut.
- Ambulante Pflege: Professionelle Pflegeleistungen, die zu Hause erbracht werden, ohne dass die pflegebedürftige Person ihr Zuhause verlassen muss. Dies kann von mobilen Pflegediensten geleistet werden.
- Anamnese: Die systematische Erfassung der Krankengeschichte und des Gesundheitszustands einer Person durch Befragung, oft der erste Schritt bei der Diagnosestellung und Pflegeplanung.
- Entlassungsmanagement: Ein Prozess im Krankenhaus, der sicherstellt, dass Patienten nach ihrer Entlassung eine lückenlose und bedarfsgerechte Weiterversorgung erhalten, sei es zu Hause oder in einer anderen Einrichtung.
- Häusliche Krankenpflege: Pflegeleistungen, die von qualifizierten Pflegediensten zu Hause erbracht werden, oft auf ärztliche Verordnung hin und von der Krankenkasse bezuschusst.
- Kurzzeitpflege: Eine zeitlich begrenzte stationäre Pflege in einer Pflegeeinrichtung, die beispielsweise nach einem Krankenhausaufenthalt oder zur Entlastung pflegender Angehöriger genutzt wird.
- Magistrat: In Österreich eine Stadt- oder Gemeindeverwaltung, die für verschiedene öffentliche Angelegenheiten zuständig ist, darunter auch soziale Dienste.
- Mobile Dienste: Verschiedene Dienstleistungen, die direkt zu Hause erbracht werden, wie mobile Pflegedienste, Essenslieferungen (Essen auf Rädern) oder Haushaltshilfen.
- Pflegefreistellung: Ein gesetzlich verankertes Recht für Arbeitnehmer:innen in Österreich und Deutschland, bei akutem Pflegebedarf von Angehörigen für eine bestimmte Zeit von der Arbeit freigestellt zu werden.
- Pflegegrad: Eine Einstufung der Pflegebedürftigkeit, die auf dem Grad der Selbstständigkeit einer Person basiert. In Deutschland gibt es fünf Pflegegrade, die über die Höhe der Leistungen der Pflegeversicherung entscheiden. (In Österreich wird von Pflegestufen gesprochen).
- Pflegestufe: Der in Österreich verwendete Begriff zur Beschreibung des Ausmaßes der Pflegebedürftigkeit, ähnlich dem Pflegegrad in Deutschland. Es gibt sieben Pflegestufen, die die Höhe des Pflegegeldes bestimmen.
- Rehabilitation: Maßnahmen, die darauf abzielen, nach einer Krankheit oder einem Unfall die körperlichen, geistigen oder sozialen Fähigkeiten wiederherzustellen oder zu verbessern.
- Sozialdienst: Eine Abteilung in Krankenhäusern oder bei Wohlfahrtsverbänden, die Patienten und deren Angehörige bei sozialen, wirtschaftlichen und psychischen Problemen berät und bei der Organisation der Nachsorge unterstützt.
- Stationäre Pflege: Pflege und Betreuung, die in einer Pflegeeinrichtung oder einem Pflegeheim stattfindet, wenn eine häusliche Versorgung nicht mehr ausreichend ist oder nicht gewünscht wird.
- Unfallpflege: Spezialisierte Pflege und Unterstützung, die aufgrund einer plötzlichen Pflegebedürftigkeit infolge eines Unfalls erforderlich wird.
- Wohlfahrtsverbände: Gemeinnützige Organisationen, die soziale Dienste anbieten und Menschen in Not unterstützen (z.B. Caritas, Diakonie, Rotes Kreuz).