Pflegeassistenz Ausbildung in Deutschland & Österreich: Dein schneller, kostenloser Start in die Pflege

 

Du möchtest in einem sinnvollen Beruf arbeiten, Menschen unterstützen und schnell in die Pflege einsteigen? Die Ausbildung zur Pflegeassistenz ist Dein idealer Start: In kurzer Zeit lernst Du alles, was Du für Deinen Einstieg in die Pflege brauchst – und das kostenlos.

Drei Medizinstudenten in Kitteln sitzen auf einer Treppe, lächeln und schauen auf ein Tablet. Zwei männliche Studenten tragen grüne Kittel, und die weibliche Studentin trägt einen grünen Kittel mit einer Gesichtsmaske. Ein männlicher Student hält einen Kaffeebecher.

 

Stell Dir vor, Du betrittst ein Krankenhaus, ein Pflegeheim oder das Zuhause deiner Schützlinge: Hier werden Pflegebedürftige versorgt, unterstützt sowie begleitet – und mittendrin bist Du, als wichtige Stütze. Als Pflegeassistentin oder Pflegeassistent bist Du nah am Menschen, hilfst im Alltag und sorgst dafür, dass Patienten und Patientinnen bzw. Bewohner und Bewohnerinnen sich sicher und gut aufgehoben fühlen. Genau dieser Beruf ist für viele der erste Schritt in die Pflege – praxisnah, sinnstiftend und mit klaren Perspektiven für die Zukunft.

Damit Du Klarheit hast, beantworten wir hier alle Fragen, die Dich wahrscheinlich gerade beschäftigen:

  • Wie läuft die Ausbildung ab und wie lange dauert sie?
  • Welche Voraussetzungen musst Du mitbringen?
  • Welche Förderungen und finanzielle Unterstützung gibt es in Deinem Bundesland?
  • Wie viel verdienst Du nach der Ausbildung – und welche Karrierechancen warten auf Dich?
  • Wo kannst Du Dich bewerben und welche Schulen bieten die Ausbildung an?

     

Wir wissen: Der Einstieg in einen neuen Beruf bringt viele Fragen und manchmal auch Unsicherheit mit sich. Deshalb findest Du hier alle wichtigen Infos gesammelt – klar, aktuell und verständlich erklärt. So kannst Du bewusst entscheiden, ob die Pflegeassistenz der richtige Weg für Dich ist.

Lies weiter und erfahre, wie Du mit der Ausbildung zur Pflegeassistenz in kurzer Zeit einen krisensicheren Beruf mit Herz und Perspektive starten kannst.

 

 

 

Was ist die Pflegeassistenz?

Pflegekraft in blauer Uniform unterstützt älteren Mann beim Aufstehen aus dem Bett neben einem Rollstuhl

 

Es ist früh am Morgen auf der Pflegestation. Die Sonne geht gerade über den Innenhof auf, als Lukas, Pflegeassistent im ersten Berufsjahr, das Zimmer von Herrn Bauer betritt. 

Der ältere Herr lächelt dankbar, als Lukas ihm beim Aufstehen hilft und das Frühstückstablett bringt. Für Lukas ist das kein Routinehandgriff – es ist ein Moment echter Begegnung. Er weiß: Seine Unterstützung gibt anderen Sicherheit und Würde. 

Genau das beschreibt den Kern der Pflegeassistenz – nahe am Menschen zu sein, zu helfen, zu begleiten und Verantwortung zu übernehmen, wenn andere sie gerade nicht tragen können.

 

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„Die Ausbildung ist eine pflegerisch-medizinische Grundausbildung und Dein Start in den spannenden Fachbereich der Gesundheits- und Krankenpflege.“

 

Gesetzliche Grundlage & Aufgabenbereich

In Österreich ist die Pflegeassistenz ein gesetzlich geregelter Gesundheitsfachberuf. Zu Lukas’ Aufgaben gehören:

  • Mitwirkung beim Pflegeassessment
  • Beobachtung des Gesundheitszustandes
  • Durchführung von Pflegemaßnahmen nach Anordnung und unter Aufsicht von Angehörigen des gehobenen Dienstes für Gesundheits- und Krankenpflege
  • Information, Kommunikation und Begleitung
  • Mitwirkung an der praktischen Ausbildung in der Pflegeassistenz

Deutschland – Pflegeassistenz / Gesundheits- und Krankenpflegehelfer

In Deutschland existiert die Pflegeassistenz noch nicht einheitlich, Aufgaben und Bezeichnungen unterscheiden sich je nach Bundesland:

  • Unterstützung bei pflegerischen Tätigkeiten und Grundpflege
  • Teilweise hauswirtschaftliche Aufgaben
  • Aufgaben orientieren sich an den Vorgaben für Gesundheits- und Krankenpflegehelfer

Lukas arbeitet in Österreich, daher gelten für ihn die Regelungen des GuKG. Hätte er seine Ausbildung in Deutschland absolviert, wären einige Aufgaben ähnlich, andere leicht abweichend, abhängig vom Bundesland.

Unterschied Pflegeassistenz, Pflegefachassistenz & Pflegefachkraft

Die Pflegeassistenz bildet die Grundlage im Pflegebereich. Darauf aufbauend gibt es weitere Qualifikationen:

Lächelnde junge Krankenschwester in blauer Arbeitskleidung mit verschränkten Armen, steht selbstbewusst im Vordergrund. Im Hintergrund diskutiert eine Gruppe von medizinischem Fachpersonal in ähnlicher Kleidung an einem Tisch in einem Krankenhausumfeld.

Pflegefachassistenz (PFA):

  • Aufbauend auf der Pflegeassistenz, dauert die Ausbildung zwei Jahre und umfasst 3.200 Stunden Theorie und Praxis (in Österreich).
  • PFA übernehmen erweiterte Pflegeaufgaben, eigenständige Pflegemaßnahmen, Mitwirkung bei Diagnostik und Therapie und handeln in Notfällen.
  • In Deutschland wird die bundesweite Pflegefachassistenz erst ab 2027 einheitlich eingeführt, bisher gibt es regionale Unterschiede.

Pflegefachkraft (Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegeperson):

  • Höchste Qualifikation im Pflegebereich
  • Eigenverantwortliche Arbeit, Leitung von Teams, komplexe pflegerische Aufgaben, wissenschaftlich fundierte Pflegepraxis

Für Lukas war die Ausbildung zur Pflegeassistenz erst der Anfang. Nach einigen Jahren Berufserfahrung spürt er, dass er noch mehr bewegen möchte – mehr Verantwortung übernehmen, noch tiefer in die pflegerische Arbeit eintauchen. Deshalb entscheidet er sich für die Weiterbildung zur Pflegefachassistenz. Dort lernt er, eigenständiger zu arbeiten, komplexere Pflegemaßnahmen durchzuführen und die Pflege gezielter zu koordinieren.

Ob Pflegeassistenz, Pflegefachassistenz oder Pflegefachkraft – jede dieser Qualifikationen ist ein wichtiger Teil des Ganzen. Gemeinsam sorgen sie dafür, dass Pflege funktioniert: menschlich, professionell und zukunftssicher. Welche Stufe für Dich die richtige ist, hängt von Deinen Zielen, Interessen und dem Wunsch nach Weiterentwicklung ab. Sicher ist: In der Pflege gibt es immer Raum zu wachsen – fachlich wie persönlich.

Deutschland-Reform

Ab dem 1. Januar 2027 tritt in Deutschland eine umfassende Reform der Pflegeassistenz in Kraft. Die Reform ersetzt die bisher 27 landesrechtlich geregelten Ausbildungen durch eine standardisierte, 18-monatige Vollzeitausbildung, die sowohl in Krankenhäusern als auch in Pflegeheimen und der ambulanten Pflege stattfindet. Während dieser Zeit erhalten die Auszubildenden eine angemessene Vergütung. 

Die Ausbildung umfasst Pflichtpraktika in drei Bereichen: stationäre Akutpflege, stationäre Langzeitpflege und ambulante Pflege. Ein Hauptschulabschluss ist Voraussetzung; in Ausnahmefällen kann die Zulassung auch ohne diesen erfolgen. Die Reform soll ab 2027 starten, wobei bereits 2026 mit der Finanzierung begonnen werden muss, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten (BMG).

Die Einführung dieser bundeseinheitlichen Ausbildung ist ein bedeutender Schritt zur Modernisierung des Pflegebereichs in Deutschland. Sie soll dazu beitragen, die Attraktivität des Pflegeberufs zu erhöhen und den Herausforderungen des demografischen Wandels sowie des Fachkräftemangels entgegenzuwirken.

Neu ab 2027

Ausbildungsdetails

Punkt Beschreibung
Ausbildungsdauer 18 Monate in Vollzeit (Verkürzung auf 12 Monate bei entsprechender Vorerfahrung möglich)
Pflichteinsätze 3 Bereiche: Akutpflege, Langzeitpflege (stationär), ambulante Pflege
Vergütung Angemessene Ausbildungsvergütung
Zugangsvoraussetzungen Hauptschulabschluss oder Zulassung bei positiver Prognose der Pflegeschule

 

Diese Reform soll einen wichtigen Meilenstein in der Weiterentwicklung des Pflegebereichs in Deutschland markieren.

 

Dauer & Aufbau der Ausbildung

Gruppe von fünf lächelnden medizinischen Fachkräften in blauen Kitteln mit Ausweisen, stehend in einer modernen medizinischen Einrichtung.

Lukas hatte sich entschieden, die Ausbildung zur Pflegeassistenz in Vollzeit zu absolvieren. Innerhalb von 12 Monaten erlernte er alle notwendigen Fähigkeiten, um Menschen in verschiedenen Lebenssituationen kompetent zu unterstützen. 

Die Ausbildung umfasst in Österreich insgesamt 1.600 Stunden, die sich auf Theorie und Praxis verteilen. Für Berufstätige oder Personen mit anderen Verpflichtungen gibt es auch die Möglichkeit, die Ausbildung berufsbegleitend zu absolvieren. In diesem Fall dauert die Ausbildung 18 bis 24 Monate, wobei die Stundenanzahl gleich bleibt, jedoch die Verteilung angepasst wird. 

Die Ausbildung zur Pflegeassistenz oder zum Gesundheits- und Krankenpflegehelfer dauert in Deutschland je nach Bundesland 1–2 Jahre. Die Inhalte und Stundenanzahl sind nicht bundesweit einheitlich geregelt, sodass die Ausbildung teilweise kürzer oder länger sein kann. Es gibt sowohl Vollzeit- als auch berufsbegleitende Varianten.

Umfang in Stunden & Module

Die Ausbildung gliedert sich in Österreich in zwei Hauptbereiche:

  • Theorie: Mindestens 800 Stunden werden in theoretischen Unterrichtseinheiten verbracht.
  • Praxis: Mindestens 800 Stunden entfallen auf praktische Einsätze.

Diese Struktur stellt sicher, dass angehende Pflegassistentinnen und Pflegassistenten nicht nur fundiertes Wissen erwerben, sondern auch praktische Erfahrungen sammeln, die für die tägliche Arbeit unerlässlich sind.

In Deutschland variiert die Stundenanzahl stark je nach Bundesland. Die Ausbildung umfasst meist zwischen 1.200 und 1.600 Stunden, wobei der Praxisanteil teilweise geringer ist. Die theoretischen Module behandeln Pflegegrundlagen, Kommunikation und Hygiene, praktische Einsätze finden überwiegend in Pflegeheimen oder Krankenhäusern statt.

Praktische Einsatzorte

Österreich:

Während der Ausbildung ist Lukas in verschiedenen Bereichen tätig, um ein breites Spektrum an Erfahrungen zu sammeln:

  • Akutpflege: Versorgung von Patientinnen und Patienten mit akuten Erkrankungen oder nach Operationen
  • Langzeitpflege: Begleitung älterer Menschen im Alltag in Pflegeheimen
  • Mobile Dienste: Pflege zu Hause, Unterstützung in der gewohnten Umgebung
  • Behindertenhilfe: Hilfe für Menschen mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen

Deutschland:

Die praktischen Einsatzorte hängen vom Bundesland und Anbieter ab:

  • Stationäre Pflege: Hauptsächlich in Krankenhäusern oder Pflegeheimen
  • Ambulante Pflege: Teilweise in mobilen Pflegediensten
  • Behindertenhilfe: Selten, meist nur bei speziellen Einrichtungen
  • Besonderheit: Hauswirtschaftliche Tätigkeiten können zusätzlich Bestandteil der Ausbildung sein

Diese vielfältigen Einsätze bereiten Dich auf die unterschiedlichen Anforderungen im Pflegeberuf vor.

Prüfungen & Abschluss

Am Ende der Ausbildung steht in Österreich die kommissionelle Abschlussprüfung an. Sie überprüft, ob Du die erforderlichen Kenntnisse und Fertigkeiten für die Ausübung der Pflegeassistenz erworben hast. Nach erfolgreichem Abschluss erhältst Du ein Berufsberechtigungszeugnis, das Dich zur Ausübung des Berufs berechtigt.

Mit diesem Abschluss bist Du bereit, in verschiedenen Pflegeeinrichtungen zu arbeiten und wie Lukas einen wertvollen Beitrag zur Gesellschaft zu leisten.


In Deutschland hängt die Abschlussprüfung von der jeweiligen Landesregelung ab. Meistens erfolgt am Ende der Ausbildung eine praktische und theoretische Prüfung, die von der ausbildenden Einrichtung oder der zuständigen Behörde abgenommen wird. Nach bestandener Prüfung erhältst Du ein Zeugnis, das Dich berechtigt, als Pflegeassistent bzw. Gesundheits- und Krankenpflegehelfer zu arbeiten.

Die Prüfungen überprüfen sowohl die praktische Kompetenz in der Pflege als auch das theoretische Wissen, zum Beispiel zu Pflegegrundlagen, Hygiene, Kommunikation und Dokumentation. Nach Abschluss kannst Du in Pflegeheimen, Krankenhäusern oder ambulanten Diensten tätig werden, ähnlich wie in Österreich.
 

Voraussetzungen für die Ausbildung zur Pflegeassistenz

Nahaufnahme einer Hand, die mit einem roten Stift Kontrollkästchen auf einem Papier abhakt.

 

Bevor Du in die Ausbildung zur Pflegeassistenz startest, gibt es einige grundlegende Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen. Sie stellen sicher, dass Du die Ausbildung erfolgreich absolvieren und den Anforderungen des Pflegeberufs gerecht werden kannst.

Im Folgenden erfährst Du anhand von Lukas’ Beispiel, welche Kriterien Du erfüllen musst – von Alter und Schulabschluss über Sprachkenntnisse bis hin zu gesundheitlicher und persönlicher Eignung – sowohl in Österreich als auch in Deutschland. Davor kannst Du Dir in der Tabelle aber schon einen groben Überblick verschaffen:

 

Voraussetzungen

Voraussetzung Details
Mindestalter 17 Jahre
Schulabschluss 9. Schulstufe oder Pflichtschulabschluss
Sprachkenntnisse Deutsch mindestens B2
Gesundheitliche Eignung Ärztliches Attest + Impfungen (z. B. Masern)
Vertrauenswürdigkeit Strafregisterauszug

 

Alter & Schulabschluss

Österreich:

Lukas ist 18 Jahre alt und hat die 9. Schulstufe erfolgreich abgeschlossen. Das Mindestalter beträgt 17 Jahre, und ein Abschluss der 9. Schulstufe oder die bestandene Pflichtschulabschluss-Prüfung ist erforderlich. In Einzelfällen können Ausnahmen möglich sein.

Deutschland:

Auch in Deutschland beträgt das Mindestalter meist 17 Jahre, teilweise 16 Jahre je nach Bundesland. Als Schulabschluss wird in der Regel der Hauptschulabschluss oder ein vergleichbarer Abschluss verlangt. Einige Bundesländer erlauben Ausnahmen bei entsprechender beruflicher Erfahrung oder besonderen Qualifikationen.

Sprachkenntnisse

Österreich:

Da Lukas in Österreich arbeiten möchte, sind Deutschkenntnisse auf mindestens B2-Niveau erforderlich. Dies stellt sicher, dass er klar und verständlich mit Patientinnen, Patienten, Angehörigen und Kollegen kommunizieren kann.

Deutschland:

Auch in Deutschland sind gute Deutschkenntnisse zwingend, meist auf B2-Niveau, um sicherzustellen, dass Pflegeassistenz korrekt dokumentiert, kommuniziert und durchgeführt wird. Je nach Bundesland kann auch ein Nachweis über Sprachkenntnisse gefordert werden.

Gesundheitliche Eignung & Impfungen

Österreich:

Lukas muss eine ärztliche Bestätigung vorlegen, dass er gesundheitlich für die Ausbildung geeignet ist. Impfungen gegen Hepatitis B, Masern, Mumps, Röteln, Influenza und ggf. Tuberkulose sind erforderlich.

Deutschland:

In Deutschland gilt Ähnliches: Eine ärztliche Bescheinigung zur gesundheitlichen Eignung wird verlangt. Impfungen gegen Hepatitis B, Masern, Mumps, Röteln, Influenza sowie ein Nachweis über Tuberkulose können je nach Bundesland Pflicht sein.

Strafregisterauszug & persönliche Eignung

Österreich:

Lukas muss ein Strafregisterauszug ohne relevante Einträge vorlegen. Zusätzlich erfolgt oft ein Aufnahmegespräch oder Test, um die persönliche Eignung und soziale Kompetenz zu prüfen.

Deutschland:

Auch in Deutschland ist ein polizeiliches Führungszeugnis erforderlich, das keine Einträge enthalten darf, die für die Arbeit mit vulnerablen Gruppen problematisch wären. Viele Bildungseinrichtungen führen ebenfalls ein Aufnahmegespräch oder einen Eignungstest durch.

 

Kosten & Förderungen der Pflegeassistenz-Ausbildung

Bevor Du Deine Ausbildung startest, ist es sinnvoll, die Kosten und Fördermöglichkeiten zu kennen. Je nach Land und Anbieter können diese stark variieren, doch sowohl in Deutschland als auch in Österreich gibt es zahlreiche Wege, die Ausbildung zu finanzieren oder sogar kostenlos zu absolvieren. 

Nahaufnahme einer Geldübergabe: Eine Hand überreicht einem anderen Menschen mehrere 100-Euro-Scheine

Deutschland

In Deutschland ist die Ausbildung zur Pflegeassistenz in der Regel kostenfrei, und Auszubildende erhalten zusätzlich eine Vergütung. Die wichtigsten Punkte im Überblick:

Kosten:

  • Schulgeld & Lernmittel: Kostenlos – alle Lehrmaterialien werden bereitgestellt.
  • Ausbildungsvergütung: Auszubildende erhalten eine monatliche Vergütung, gestaffelt nach Ausbildungsjahr, die je nach Tarifvertrag variieren kann.

Finanzierung:

  • Ausgleichsfonds: Alle Pflegeeinrichtungen zahlen ein, um die Ausbildungskosten zu decken.
  • Refinanzierung der Betriebe: Betriebe erhalten die Mehrkosten der Ausbildungsvergütung erstattet.

Fördermöglichkeiten:

  • Bildungsgutschein: Unterstützung durch die Agentur für Arbeit oder das Jobcenter möglich.
  • Prämiengutschein (ESF): Förderung durch den Europäischen Sozialfonds in bestimmten Fällen.

In Deutschland musst Du in der Regel keine Ausbildungskosten tragen und erhältst zusätzlich eine Vergütung – die perfekte Kombination aus Lernen und finanzieller Sicherheit.

Österreich

In Österreich können die Kosten je nach Anbieter variieren, doch viele Programme bieten förderbare oder kostenfreie Ausbildungen an. 

Mögliche Kosten:

  • Direkte Ausbildungskosten: Je nach Schule mehrere tausend Euro, z. B. 6.416 Euro bei der ÖJAB oder 7.490 Euro bei der Caritas.
  • Zusätzliche Kosten: Materialkosten, Prüfungsgebühren oder Erste-Hilfe-Kurs können extra anfallen.

Fördermöglichkeiten:

  • Jobs PLUS Ausbildung (waff & Wiener Sozialdienste): Kostenlose Ausbildung, monatliche Vergütung von ca. 1.500 Euro und sozialversichert während der Ausbildung, inklusive Jobgarantie nach Abschluss.
  • AMS-Pflegestudium: Förderung für Pflegeausbildung möglich. Die Beihilfe zur Deckung des Lebensunterhalts entspricht mindestens dem Betrag des Arbeitslosengeldes oder der Notstandshilfe, einschließlich möglicher Familienzuschläge. Bis zu 100 Prozent der nachgewiesenen Kosten für Lehrmaterialien, Prüfungsgebühren oder andere notwendige Ausgaben können übernommen werden. 
  • Bundesländerförderungen: In eingen Bundesländern gibt es ebenfalls Prämien und Zuschüsse.

Kontaktiere frühzeitig die Ausbildungseinrichtung, das AMS oder waff, um die aktuell besten Förderungen zu prüfen.

 

Anbieter & Standorte

Wenn Du die Ausbildung zur Pflegeassistenz starten möchtest, ist es wichtig zu wissen, wo Du sie absolvieren kannst. In Deutschland und Österreich gibt es zahlreiche Anbieter – von öffentlichen Pflegeschulen über kirchliche Träger wie Caritas oder Diakonie bis hin zu Kliniken und regionalen Ausbildungszentren.

Die Auswahl des richtigen Ausbildungsortes hängt von Deinem Wohnort, der gewünschten Ausbildungsform (Vollzeit oder berufsbegleitend) und möglichen Förderungen ab. Nachfolgend findest Du einige beispielhafte Anbieter und Standorte in beiden Ländern, geordnet nach Bundesländern und Regionen.

Certificate

Deutschland

Caritas

  • Caritasverband Duisburg e.V.: Bietet praxisnahe Ausbildungen zur Pflegeassistenz mit Tarifvergütung an. 
  • Caritas Rhein-Erft: Die Ausbildung zur Pflegefachassistenz findet in 19 eigenen Einrichtungen der ambulanten und stationären Pflege statt.

Diakonie

  • Diakonie Münster: Bietet eine praxisorientierte Ausbildung zur Pflegefachassistenz mit Unterstützung durch Praxisanleiter und Praxisanleiterinnen an.
  • Johannesstift Diakonie: Die 18-monatige Ausbildung zur Pflegefachassistenz ermöglicht einen schnellen Berufseinstieg in verschiedenen Pflegeeinrichtungen. 

Kliniken

  • Diakonie Kliniken: Bieten Ausbildungen in der Pflegeassistenz an, die eine fundierte theoretische und praktische Ausbildung umfassen.

Weitere Anbieter

  • Berufsfachschulen des GesundheitswesensDiese Schulen bieten spezialisierte Programme für die Pflegeassistenz an.
  • Krankenhäuser und Kliniken: Viele Einrichtungen des Gesundheitswesens bieten praxisorientierte Ausbildungsplätze an.
  • Bildungseinrichtungen wie maxQ.: maxQ. bietet praxisnahe Ausbildungen zur Gesundheits- und Pflegeassistenz an.

 

Österreich

In allen Bundesländern Österreichs gibt es Schulen und Bildungszentren, die praxisnahe und geförderte Ausbildungen anbieten. Die folgenden Tabellen geben Dir einen Überblick über die wichtigsten Standorte samt Links zu den jeweiligen Einrichtungen. 

 

Bildungseinrichtungen in Österreich nach Bundesland

Bundesland Ausbildungsstätte Link
Burgenland BFI Burgenland - Oberwart BFI Oberwart
Burgenland Schule für Gesundheits- und Krankenpflege Oberwart Pflegeausbildung Burgenland
Kärnten WIFI Kärnten WIFI Kärnten
Niederösterreich Bildungscampus Mostviertel Pflegeschulen NÖ
Oberösterreich Ausbildungszentrum Klinikum Wels-Grieskirchen Klinikum Wels
Oberösterreich BFI Oberösterreich (Ried, Vöcklabruck) BFI OÖ
Oberösterreich FH Gesundheitsberufe OÖ - Ried FH Gesundheitsberufe
Oberösterreich Kepler Universitätsklinikum Linz Kepler Uniklinikum
Oberösterreich Schulen am Salzkammergut- und Landeskliniken OOEG
Oberösterreich TAU-KOLLEG Braunau KH Braunau
Salzburg Caritas Ausbildungszentrum Caritas Salzburg
Salzburg Kardinal Schwarzenberg Akademie KS Akademie
Salzburg BFI Salzburg BFI Salzburg
Salzburg Sozialbetreuungsberufe Saalfelden SoB Saalfelden
Salzburg Tauernkliniken Zell/See Tauernklinikum
Steiermark BFI Bildungszentren (versch. Standorte) BFI Steiermark
Steiermark Bildungszentrum Pflege Graz (Ost & Süd) Gesundheitsausbildungen
Steiermark EMG Akademie EMG Akademie
Steiermark Schulen Bad Radkersburg, Frohnleiten, Leoben, Stolzalpe Gesundheitsausbildungen
Tirol AZW Hall in Tirol & Innsbruck AZW
Tirol Bildungszentrum Schwaz BZPB Schwaz
Tirol Campus Gesundheit Reutte Campus Gesundheit
Tirol Medicubus St. Johann Medicubus
Tirol Institut Gesundheitsbildung Lienz IGB Lienz
Tirol Pflegecampus Kufstein Pflegecampus
Vorarlberg BFI AK Vorarlberg BFI Vorarlberg
Vorarlberg Pflegeschule Feldkirch Pflegeschule Vorarlberg
Wien ASB Wien Samariterbund
Wien FSW Bildungszentrum Samariterbund Wien
Wien IFU Sprachschulung GmbH IFU
Wien Pflegeschule ÖJAB Zukunft Pflegen
Wien Campus Donaustadt Gesundheitsverbund
Wien Soziale Dienste Adventmission SDADV
Wien Wiener Hilfswerk Hilfswerk
Wien Wiener Rotes Kreuz RK Wien
Wien Wiener Sozialdienste WS

 

Österreichweite Anbieter der Pflegeassistenz-Ausbildung

  • Caritas: Die Caritas betreibt in Österreich insgesamt 19 Schulstandorte und ist damit eine erfahrene Ausbilderin für Sozial-, Gesundheits- und Pflegeberufe sowie sozialwirtschaftliche Berufe.
  • Hilfswerk: Das Hilfswerk ist in allen neun Bundesländern aktiv und bietet Ausbildungen in der Pflegeassistenz an. In Wien beispielsweise bietet das Wiener Hilfswerk eine einjährige Ausbildung zur Pflegeassistenz an. 
  • Diakonie: Die Diakonie bietet die Ausbildung zur Pflegeassistenz an verschiedenen Standorten in Österreich an. Ab Herbst 2025 startet Diakonie de La Tour mit drei Lehrstellen der Pflegeassistenz in Villach und Feldkirchen.
  • Rotes Kreuz: Das Rote Kreuz bietet in verschiedenen Bundesländern Ausbildungen in der Pflegeassistenz an. In Wien beispielsweise bietet das Wiener Rote Kreuz eine einjährige Ausbildung zur Pflegeassistenz an.

 

 

💡

Noras Tipp: Die Ausbildung startet meist im Frühjahr oder Herbst. Bewerbe Dich etwa 2–6 Monate vorher, um genug Zeit für Tests, Impfungen und Unterlagen einzuplanen.

 

Gehalt & Berufsperspektiven in der Pflegeassistenz

Die Ausbildung zur Pflegeassistenz bietet nicht nur eine erfüllende Tätigkeit im Gesundheitswesen, sondern auch attraktive berufliche Perspektiven. Sowohl in Deutschland als auch in Österreich ist die Nachfrage nach qualifizierten Pflegekräften hoch, was sich positiv auf Gehalt und Entwicklungsmöglichkeiten auswirkt.

Lächelnde Pflegekraft in blauer Kleidung sitzt auf einem Bett neben einem älteren männlichen Patienten, hält eine Medikamentenflasche und leistet Betreuung in einem hellen, gemütlichen Raum.

Gehälter nach der Ausbildung und Berufsjahren

  • Österreich: Seit dem 1. Januar 2025 liegt das Einstiegsgehalt für Pflegeassistentinnen und Pflegeassistent bei etwa 2.189 Euro brutto pro Monat. Mit zunehmender Berufserfahrung steigt das Gehalt stufenweise an. Nach zehn Jahren im Beruf kann das monatliche Bruttogehalt auf 2.940 Euro steigen. Bei Vollzeitanstellung und zusätzlicher Leistung kann das Gehalt auf bis zu 2.979,74 Euro brutto monatlich ansteigen (Medi-Karriere).
  • Deutschland: Das durchschnittliche Einstiegsgehalt für Pflegeassistentinnen und Pflegeassistenten liegt bei etwa 2.600 Euro monatlich, was einem Jahresgehalt von rund 31.200 Euro entspricht. Mit zunehmender Berufserfahrung kann das Gehalt auf etwa 3.116 Euro monatlich steigen, was einem Jahresgehalt von 37.392 Euro entspricht. (Medi-Karriere).

Unterschiede je nach Einrichtung

Das Arbeitsumfeld beeinflusst das Gehalt und die Arbeitsbedingungen erheblich:

  • Krankenhäuser: In Krankenhäusern sind die Gehälter oft höher, insbesondere wenn Tarifverträge wie der TVöD (Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst) Anwendung finden.
  • Pflegeheime: Hier variiert das Gehalt je nach Träger und Region. Private Einrichtungen zahlen häufig weniger als öffentliche.
  • Mobile Dienste: Die Bezahlung kann hier niedriger sein, jedoch bieten mobile Dienste oft flexiblere Arbeitszeiten und mehr Eigenverantwortung.

Aufstiegsmöglichkeiten & Weiterbildung

Österreich: 

Auch in Österreich gibt es zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten, darunter:

  • Pflegefachassistenz (PFA): Eine weiterführende Ausbildung, die zusätzliche Kompetenzen vermittelt.
  • Spezialisierungen: Fortbildungen in Bereichen wie Geriatrie, Demenzbetreuung oder Palliativpflege.
  • Lehrgänge: Zertifizierte Kurse, die die berufliche Qualifikation erweitern und die Karrierechancen verbessern.

In Österreich sind Pflegeassistenten und Pflegeassistentinnen gesetzlich verpflichtet, innerhalb von fünf Jahren mindestens 40 Stunden Fortbildung nachzuweisen.

Deutschland: 

Pflegeassistenten und Pflegeassistentinnen können sich durch Weiterbildungen spezialisieren und in höhere Positionen aufsteigen. Mögliche Weiterbildungen umfassen:

  • Fachweiterbildung: Spezialisierungen in Bereichen wie Intensivpflege oder Palliativpflege.
  • Stationsleitung: Übernahme von Führungspositionen mit entsprechenden Gehaltssteigerungen.
  • Pflegedienstleitung: Leitung eines gesamten Pflegedienstes, oft verbunden mit einem höheren Gehaltsniveau.

Die Pflegeassistenz bietet sowohl in Deutschland als auch in Österreich attraktive Einstiegsmöglichkeiten mit Entwicklungsperspektiven. Durch gezielte Weiterbildung und Spezialisierung kannst Du Deine Karriere vorantreiben und von besseren Verdienstmöglichkeiten profitieren. Die Wahl des Arbeitsumfeldes spielt dabei eine wichtige Rolle für Gehalt und Arbeitsbedingungen.

 

Karrierepfad: Von der Pflegeassistenz zur Pflegefachkraft

Betreuer und Seniorin genießen gemeinsam ein Frühstück im Café, mit Lächeln und Freude am Morgen.

Lukas hat seine Ausbildung zur Pflegeassistenz erfolgreich abgeschlossen und startet voller Motivation in seinen ersten Berufsjahren. Anfangs unterstützt er Patientinnen und Patienten im Alltag, begleitet sie bei täglichen Aufgaben und lernt, Verantwortung im Team zu übernehmen. Schon bald merkt er: Die Pflegeassistenz ist nur der Anfang seiner beruflichen Reise.

Nach einigen Jahren Berufserfahrung entscheidet sich Lukas, den nächsten Schritt zu gehen: die Ausbildung zur Pflegefachassistenz (PFA). In dieser zweijährigen Weiterbildung vertieft er sein Fachwissen, lernt komplexere Pflegeaufgaben selbstständig durchzuführen und wird in Notfallsituationen sicherer. Zusätzlich erweitert er seine Kompetenzen in der Mitwirkung bei Diagnostik und Therapie.

Mit Abschluss der Pflegefachassistenz kann Lukas nun eigenverantwortlicher arbeiten, komplexe Pflegemaßnahmen koordinieren und sein Wissen auch an neue Kolleg:innen weitergeben.

Doch Lukas’ Weg endet hier nicht. Sein langfristiges Ziel ist die diplomierte Gesundheits- und Krankenpflege, die höchste Qualifikation im Pflegebereich. Nach erfolgreicher Ausbildung zur Pflegefachkraft arbeitet er eigenständig, leitet Teams und setzt wissenschaftlich fundierte Pflegepraxis um. So kann Lukas nicht nur seinen eigenen Karriereweg aktiv gestalten, sondern auch einen entscheidenden Beitrag zur Qualität der Pflege leisten.

Lukas’ Beispiel zeigt: Von der Pflegeassistenz bis zur Pflegefachkraft ist der Weg klar strukturiert, bietet zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten und eröffnet vielfältige Karrierechancen. Wer Engagement, Lernbereitschaft und Leidenschaft für die Pflege mitbringt, kann Schritt für Schritt aufsteigen und Verantwortung übernehmen – fachlich wie persönlich.
 


 

Grafik von Krankenschwester Nora mit einem Stethoskop um den Hals und dem Text 'Noras Fazit' auf einem grünen Banner. Abschlussbemerkung oder Zusammenfassung im Gesundheitsbereich.

Die Ausbildung zur Pflegeassistenz ist Dein direkter Einstieg in die Pflege – praxisnah, krisensicher und in nur einem Jahr möglich. Du weißt jetzt, welche Voraussetzungen Du erfüllen musst, wie die Ausbildung abläuft, welche Förderungen es in Deinem Bundesland gibt und welche Karrierewege nach dem Abschluss auf Dich warten.

Vielleicht fragst Du Dich noch: Schaffe ich das? Passt die Pflege zu mir? Genau deshalb haben wir hier alle Infos gesammelt – damit Du eine sichere Entscheidung treffen kannst und Dich nicht von verstreuten oder widersprüchlichen Angaben verunsichern lässt.

Wenn Du anderen Menschen helfen möchtest, Geduld und Einfühlungsvermögen mitbringst und nach einem Job mit Zukunft und Herz suchst, dann ist die Pflegeassistenz der richtige Weg für Dich.

Warte nicht länger:

  • Informiere Dich über Förderungen in Deinem Bundesland.
  • Finde die passende Pflegeschule oder einen Ausbildungsplatz in Deiner Nähe.
  • Starte Deine Pflegeassistenz Ausbildung und baue Dir eine stabile Karriere auf.

Du musst diesen Weg nicht allein gehen – wir begleiten Dich mit klaren Infos, praktischen Tipps und direkter Unterstützung bei der Jobsuche danach. Dein Einstieg in die Pflege beginnt genau hier. 

 

Ein türkisfarbener Banner mit weißem Text, der 'Noras Häufig gestellte Fragen' lautet. Auf der rechten Seite befindet sich eine illustrierte Avatarfigur einer Krankenschwester mit blonden Haaren, die eine türkise Krankenschwester-Mütze mit einem weißen Kreuz, einen weißen Kragen und ein Stethoskop um den Hals trägt
In Österreich dauert die Ausbildung zur Pflegeassistenz in Vollzeit etwa 12 Monate, berufsbegleitend 18–24 Monate, mit insgesamt rund 1.600 Stunden Theorie und Praxis. In Deutschland variiert die Dauer je nach Bundesland zwischen 1 und 2 Jahren, ebenfalls als Vollzeit- oder berufsbegleitende Variante, mit praxisnahen Einsätzen in Pflegeeinrichtungen.
Voraussetzungen sind ein Mindestalter von 17 bis 18 Jahren, ein Haupt- oder Pflichtschulabschluss, gute Deutschkenntnisse (mindestens B2), gesundheitliche Eignung mit erforderlichen Impfungen sowie ein sauberes Führungszeugnis. Aufnahmegespräche oder Tests prüfen zudem persönliche und soziale Kompetenzen, um sicherzustellen, dass Du den Anforderungen des Pflegeberufs gewachsen bist.
Pflegeassistentinnen und Pflegeassistenten unterstützen Patientinnen und Patienten im Alltag, helfen bei Grundpflege, begleiten Menschen bei täglichen Aufgaben und beobachten den Gesundheitszustand. In Österreich übernehmen sie zudem Pflegemaßnahmen unter Anleitung. In Deutschland können je nach Einrichtung auch hauswirtschaftliche Tätigkeiten und Einsätze in ambulanten Diensten dazugehören.
Das Einstiegsgehalt liegt in Österreich bei rund 2.189 Euro brutto monatlich, mit Erfahrung bis zu etwa 2.980 Euro. In Deutschland starten Pflegeassistenten durchschnittlich bei 2.600 Euro monatlich, mit Berufserfahrung bis etwa 3.116 Euro. Gehalt und Arbeitsbedingungen variieren je nach Einrichtung: Krankenhäuser zahlen meist höher, mobile Dienste bieten Flexibilität.
Die Pflegeassistenz bildet die Basis, umfasst Grundpflege, Beobachtung, Begleitung und Kommunikation. Die Pflegefachassistenz baut darauf auf, dauert zwei Jahre (Österreich) und ermöglicht eigenständige Pflegemaßnahmen, Mitwirkung bei Diagnostik und Therapie sowie Notfallmanagement. In Deutschland wird die einheitliche Pflegefachassistenz erst ab 2027 eingeführt; bisher bestehen regionale Unterschiede.
In Deutschland ist die Ausbildung zur Pflegeassistenz in der Regel kostenfrei, Auszubildende erhalten sogar Vergütung. In Österreich können Kosten zwischen 6.400 und 7.500 Euro anfallen, viele Programme wie „Jobs PLUS Ausbildung“ oder AMS-geförderte Kurse sind jedoch kostenlos, inklusive Vergütung, Sozialversicherung und Berufsperspektive, sodass kein finanzielles Risiko entsteht.
Förderungen in Österreich umfassen AMS-Pflegestudium, waff, Jobs PLUS Ausbildung, Bundesländerzuschüsse und Kostenübernahme für Lehrmaterialien oder Prüfungen. In Deutschland gibt es Bildungsgutscheine, ESF-Prämien, Vergütung während der Ausbildung und Unterstützung durch die Arbeitsagentur oder das Jobcenter. So wird die Ausbildung finanziell gesichert und der Einstieg erleichtert.
In Deutschland bieten Caritas, Diakonie, maxQ., Berufsfachschulen und Kliniken praxisnahe Ausbildungen an. In Österreich stehen zahlreiche Anbieter bereit: in Wien Rotes Kreuz, Hilfswerk, Caritas, FSW, GUV; Niederösterreich Pflegeschulen NÖ; Tirol AZW Innsbruck/Hall, Campus Reutte; Steiermark Ausbildungszentren Graz, Leoben; Oberösterreich BFI, Kepler Klinikum, OÖG; sowie in allen Bundesländern Caritas, Hilfswerk, Diakonie, Rotes Kreuz.
Die Ausbildung zur Pflegeassistenz ist fordernd, aber machbar. Neben medizinischen Grundlagen müssen Auszubildende auch emotionale Stärke und Einfühlungsvermögen zeigen. Mit Motivation und Interesse an der Arbeit mit Menschen ist sie jedoch gut zu meistern und bietet einen praxisnahen Einstieg in die Pflege.

 

Grafisches Logo von Noras Wissenschatz, einer Sammlung von Informationen für Pflegekräfte. Ideal zur Darstellung von Pflegewissen und Ratschlägen.
  • Pflegeassistenz (PA): Die pflegerisch-medizinische Grundausbildung in Österreich und Deutschland; der schnelle Einstieg in den Pflegeberuf.
  • Pflegefachassistenz (PFA): Eine weiterführende Qualifikation (zwei Jahre in Österreich), die erweiterte pflegerische und medizinische Aufgaben (z.B. Notfallmanagement) ermöglicht.
  • GuKG (Gesundheits- und Krankenpflegegesetz): Das österreichische Gesetz, das die Berufsrechte und -pflichten in der Pflege regelt.
  • Ausbildungsvergütung: Die monatliche Bezahlung, die Du in Deutschland während der Ausbildung erhältst. In Österreich wird dies oft durch Förderungen wie AMS oder waff abgedeckt.
  • waff & AMS: Wichtige Förderstellen in Österreich (Wiener Arbeitnehmer:innen Förderungsfonds und Arbeitsmarktservice), die Kurse und Stipendien für die Pflegeausbildung finanzieren.
  • Nostrifizierung: Die formelle Anerkennung einer ausländischen Ausbildung oder eines Zeugnisses als gleichwertig mit einem österreichischen Abschluss.
  • Pflichtschulabschluss: Der Abschluss der allgemeinen Schulpflicht (9. Schulstufe in Österreich, Hauptschulabschluss in Deutschland), der als Mindestvoraussetzung gilt.
  • B2-Niveau (Deutsch): Das erforderliche Sprachniveau, um sicherzustellen, dass Du klar und verständlich mit Patient:innen, Angehörigen und Kolleg:innen kommunizieren kannst.