Berufswechsel in die Pflege – Deine neue Karriere mit Sinn

Ein erfüllender Neustart im Gesundheits- und Pflegebereich

Wenn Du das Gefühl hast, beruflich festzustecken oder Dir einfach mehr Sinn in Deinem Alltag wünschst, dann könnte ein Jobwechsel in die Pflege genau der richtige Schritt für Dich sein. In ganz Österreich und Deutschland steigt der Bedarf an engagierten Pflegekräften stark an – nicht nur aufgrund des demografischen Wandels, sondern auch, weil diese Berufe endlich die Anerkennung bekommen, die sie verdienen.

Gruppe von medizinischem Fachpersonal, darunter Ärztinnen, Ärzte und Pflegekräfte, sitzt aufmerksam in einer Schulung oder Besprechung, macht sich Notizen und hört konzentriert zu.

In diesem Artikel erfährst Du, wie Du als Quereinsteiger in die Pflege einsteigen kannst – ganz ohne Vorerfahrung. Wir zeigen Dir, welche Ausbildungswege zu Dir passen, welche Förderungen es gibt, und warum dieser berufliche Neustart nicht nur finanziell, sondern auch menschlich bereichernd ist.

 

 

Warum Pflege für Quereinsteiger:innen so attraktiv ist

Sicherer Job mit Zukunft

Der Pflegebereich zählt zu den krisensichersten Berufsfeldern überhaupt. Laut AMS Österreich wird der Bedarf an Pflegepersonal bis 2025 und darüber hinaus weiter deutlich steigen. Krankenhäuser, Pflegeheime, mobile Dienste – sie alle suchen händeringend nach motivierten Kräften. Wer sich für einen Jobwechsel in die Pflege entscheidet, kann sich auf einen stabilen und langfristigen Berufsweg freuen – mit vielen Weiterentwicklungsmöglichkeiten.

 

Sinnvolle Arbeit mit emotionaler Wirkung

In der Pflege geht es um mehr als nur einen Job: Es geht um Menschen. Um Begegnungen, Würde, Nähe und Unterstützung. Du erlebst jeden Tag, dass Deine Arbeit zählt – ob im Krankenhaus, Pflegeheim oder bei der mobilen Betreuung. Für viele Quereinsteiger:innen ist genau das der Grund, warum sie sich bewusst für einen Neustart in der Pflege entscheiden.

 

Herausforderungen und Belastungen in der Pflege – Ein realistischer Blick

Eine erschöpfte junge Pflegekraft sitzt nach einem langen Arbeitstag und hält sich den Kopf in den Händen.

Pflege ist sinnstiftend – aber sie ist auch fordernd. Der Umgang mit Krankheit, Tod oder demenziellen Veränderungen verlangt emotionale Stabilität. Auch körperlich sind Pflegekräfte stark beansprucht: Heben, Umbetten, Nacht- und Wochenenddienste gehören oft zum Alltag.

Schichtarbeit, Zeitdruck und personelle Unterbesetzung können zur Belastung werden. Doch es gibt Strategien:

  • Ergonomisches Arbeiten und Hilfsmittel können Rückenbelastungen mindern.

     
  • Supervisionen oder Peer-Gruppen bieten Raum für emotionale Entlastung.

     
  • Gute Teamkultur und offene Kommunikation helfen, Stress frühzeitig zu erkennen.

Wichtig ist: Wer gut für andere sorgen will, muss auch gut für sich selbst sorgen dürfen.

 

Erfahrungsbericht: Sigrids Weg vom Einzelhandel zur Pflege

Sigrid aus Graz war zwölf Jahre im Einzelhandel tätig. "Ich habe Menschen beraten – aber irgendwie hat mir das Gefühl gefehlt, wirklich etwas zu bewegen", erzählt sie. Mit 39 entschied sie sich für eine Ausbildung zur Pflegeassistentin beim WIFI Graz. "Die Rückkehr ins Klassenzimmer war ungewohnt, aber ich wusste schnell: Das ist mein Weg." Heute arbeitet sie in einem Pflegeheim und sagt: "Ich habe noch nie so viel Dankbarkeit und echte Wertschätzung erlebt wie jetzt."

 

Weitere Einblicke: Markus und Leilas Neustart in der Pflege

Markus, ein ehemaliger Tischler aus Salzburg, hatte nach einem Bandscheibenvorfall Schwierigkeiten, in seinem alten Beruf weiterzuarbeiten. Heute nutzt er sein handwerkliches Geschick im Pflegealltag: Er baut kleine Alltagshilfen für Pflegebedürftige und ist in seiner neuen Rolle als Pflegeassistent voll aufgeblüht.

Auch Leila, eine ehemalige Bürokauffrau aus Nürnberg, fand über eine Pflegeassistenz-Ausbildung ihren neuen Weg. Ihre Kommunikationsfähigkeiten helfen ihr nun beim Umgang mit Angehörigen – sie wird regelmäßig für ihre empathische Art gelobt.

 

Deine Einstiegsmöglichkeiten als Quereinsteiger:in in die Pflege

Eine junge Pflegerin in blauer Uniform und mit Stethoskop um den Hals steht lächelnd mit verschränkten Armen in einem Raum. Im Hintergrund sitzt ein älterer Mann auf einem gelben Sofa und liest ein Buch. Der Raum ist hell und modern eingerichtet.

 

Pflegeassistenz – der schnelle Einstieg

Die einjährige Ausbildung zur Pflegeassistenz kombiniert Theorie mit 530 Stunden Praxis in Altenheimen, Spitälern oder Reha-Zentren. Sie vermittelt wichtige Grundkenntnisse in Hygiene, Mobilisierung, Ernährung und Dokumentation.

Voraussetzungen: positiver Pflichtschulabschluss (9. Schulstufe) und Deutschkenntnisse auf B2-Niveau. Anbieter wie BFI, WIFI, Caritas oder das Rote Kreuz bieten diese Ausbildung regelmäßig an.

Ideal für alle, die zügig in die Pflege einsteigen und erste Berufserfahrung sammeln möchten.

 

Pflegefachassistenz – mehr Verantwortung, mehr Möglichkeiten

Wer sich mehr zutraut, kann sich in zwei Jahren zur Pflegefachassistenz weiterbilden. Inhalte sind u. a. das Verabreichen von Infusionen, Wundversorgung, EKG/EEG und medizinische Assistenz. Die Praxis erfolgt in mehreren Kliniken und Pflegeeinrichtungen.

Dieser Weg ist ideal für alle, die sich eine langfristige Perspektive und tiefere medizinische Verantwortung wünschen – auch als Vorbereitung auf spätere Spezialisierungen.

 

Studium Gesundheits- und Krankenpflege – für langfristige Karrieren

Das dreijährige Bachelorstudium vereint Theorie und 11 Monate Praxis. Es vermittelt fundiertes Wissen in Ethik, Pflegewissenschaft, Patient:innenpsychologie und klinischer Praxis. Ideal für alle, die Führungsverantwortung übernehmen oder sich auf Intensivpflege, Onkologie oder Pädagogik spezialisieren wollen.

Abschluss: Berufsberechtigung für den gehobenen Dienst der Gesundheits- und Krankenpflege.

 

Finanzielle Unterstützung & Gehaltsperspektiven

Förderungen und Stipendien

Österreich unterstützt Quereinsteiger:innen durch:

  • Pflegestipendium bis zu €1.400/Monat während der Ausbildung.
  • Bildungskarenz & Weiterbildungsgeld für Berufstätige
  • Landesförderungen in OÖ, Tirol u. a.
  • Gebührenübernahmen durch BFI/WIFI bei bestimmten Voraussetzungen

     

Gehalt nach der Ausbildung

Brutto-Monatsgehälter nach Qualifikation

Qualifikation Brutto-Monatsgehalt (€)
Pflegeassistenz 2.200 – 2.400
Pflegefachassistenz 2.400 – 2.700
Bachelor (DGKP) ab 2.800+

Quelle: Gehaltskompass AMS, Statistik Austria

Zulagen für Nachtdienste, Feiertage und 13./14. Gehalt kommen zusätzlich dazu. Die angegebenen Gehälter sind Durchschnittswerte (Stand 2024) und können je nach Qualifikation, Erfahrung, Einrichtung und Region variieren. Eine aktuelle Übersicht findest Du im Gehaltskompass des AMS oder bei der Statistik Austria.

 

Nora’s Tipp-Box: So gelingt der Umstieg in die Pflege

  • Informiere Dich frühzeitig über Förderungen wie das Pflegestipendium und mögliche Zuschüsse.
  • Starte mit der Pflegeassistenz-Ausbildung, wenn Du schnell einsteigen willst – ein späteres Upgrade ist jederzeit möglich.
  • Vernetze Dich mit anderen Quereinsteiger:innen, z. B. in Foren oder Infoveranstaltungen.
  • Nutze Plattformen wie noracares, um direkt mit Familien in Kontakt zu treten – ganz ohne Vermittlungsgebühren.
  • Glaub an Deine Stärken: Auch ohne Vorerfahrung bringst Du wertvolle Fähigkeiten wie Empathie, Kommunikationsgeschick und Lebenserfahrung mit.

 

Regionale Unterschiede: Förderungen und Gehaltsstrukturen in Österreich und Deutschland

Förderungen, Ausbildungsplätze und auch Gehälter unterscheiden sich je nach Bundesland – sowohl in Österreich als auch in Deutschland.
So gibt es z. B. in Wien zusätzliche Förderungen für die 24-Stunden-Betreuung, während in Oberösterreich das Land gezielt Ausbildungsplätze im Bereich der mobilen Pflege fördert.
In Bayern wiederum profitieren Pflegekräfte im ländlichen Raum von speziellen Anreizprogrammen, um die Versorgung außerhalb der Städte sicherzustellen.

Eine gute Übersicht zu Fördermöglichkeiten findest Du bei:

 

Grafik von Krankenschwester Nora mit einem Stethoskop um den Hals und dem Text 'Noras Fazit' auf einem grünen Banner. Abschlussbemerkung oder Zusammenfassung im Gesundheitsbereich.

Deine Zukunft in der Pflege beginnt jetzt! Ganz egal, ob Du früher im Büro, im Handel oder im Handwerk gearbeitet hast – in der Pflege findest Du einen Beruf mit Sinn, Sicherheit und Zukunft. Der Quereinstieg ist einfacher als viele denken und wird aktiv gefördert.

Was Du mitbringen musst? Den Wunsch, anderen Menschen zu helfen. Alles Weitere kannst Du lernen.

Und sobald Du bereit bist, stehen wir an Deiner Seite: Auf noracares kannst Du Dich kostenlos registrieren, Dein Profil anlegen und direkt mit Pflegebedürftigen oder Angehörigen in Kontakt treten – fair, transparent und selbstbestimmt.

 

 

Ein türkisfarbener Banner mit weißem Text, der 'Noras Häufig gestellte Fragen' lautet. Auf der rechten Seite befindet sich eine illustrierte Avatarfigur einer Krankenschwester mit blonden Haaren, die eine türkise Krankenschwester-Mütze mit einem weißen Kreuz, einen weißen Kragen und ein Stethoskop um den Hals trägt
Ein Pflichtschulabschluss (9. Schulstufe) und Deutschkenntnisse auf B2-Niveau reichen für die meisten Ausbildungen aus. Medizinische Vorkenntnisse brauchst Du nicht.
  • Pflegeassistenz (1 Jahr)
  • Pflegefachassistenz (2 Jahre)
  • Studium der Gesundheits- und Krankenpflege (3 Jahre)
Ja – unter anderem:
  • Pflegestipendium bis €1.400/Monat (über AMS)
  • Bildungskarenz & Weiterbildungsgeld
  • Landesförderungen (z. B. in OÖ, Tirol)
  • Gebührenbefreiungen bei WIFI/BFI
  • Pflegeassistenz: €2.200–2.400 brutto/Monat
  • Pflegefachassistenz: €2.400–2.700 brutto/Monat
  • DGKP: ab €2.800 brutto/Monat – zzgl. Zuschläge & Karrierechancen
Nein. Die meisten Ausbildungen sind auf Quereinsteiger:innen ausgerichtet. Wichtig sind Deine Motivation und soziale Kompetenz.
Ja – sobald Du Dein Zertifikat hast, kannst Du Dich direkt bewerben. Über noracares findest Du Stellen ohne Umwege – transparent und direkt.

 

Grafisches Logo von Noras Wissenschatz, einer Sammlung von Informationen für Pflegekräfte. Ideal zur Darstellung von Pflegewissen und Ratschlägen.
  • Pflegeassistenz: Einjährige Basisausbildung für die Arbeit in Pflegeheimen, Spitälern oder im mobilen Dienst.
  • Pflegefachassistenz: Zweijährige Ausbildung mit medizinisch erweiterten Aufgaben wie Infusionen oder EKG.
  • AMS: Arbeitsmarktservice Österreich – bietet Unterstützung bei Umschulung und Stellensuche.
  • Pflegestipendium: Finanzielle Förderung des AMS während der Pflegeausbildung (bis €1.400/Monat).
  • BFI & WIFI: Führende Bildungseinrichtungen in Österreich mit Pflegekursen für Erwachsene.
  • Pflegeberufe: Überbegriff für Gesundheits- und Krankenpflegeberufe – von Assistenz bis Fachpflege.
  • Pflegeeinrichtungen: Spitäler, Pflegeheime und mobile Dienste, in denen Pflegekräfte arbeiten.
  • PflegekarenzZeitlich befristete Freistellung vom Beruf, um Angehörige zu pflegen – mit finanzieller Unterstützung durch das Sozialministerium.
  • Bildungskarenz: Möglichkeit, sich beruflich weiterzubilden und gleichzeitig eine AMS-Unterstützung zu erhalten. 
  • Regionale Pflegeförderung: Finanzielle Unterstützung, die Bundesländer zusätzlich zu bundesweiten Programmen vergeben.
  • noracares: Digitale Plattform, auf der Pflegekräfte direkt mit Familien zusammenfinden – transparent, provisionsfrei und fair.