Resilienz für Pflegekräfte
Pflege zwischen Belastung und Erfüllung – Wie Resilienz helfen kann. „Dieser Mensch bringt mich noch ins Grab! Er ist meine Achillesferse!“, stöhnt Dolores, eine 28-jährige Pflegekraft, und stützt ihren Kopf in die Hände. Stress in der Pflege ist allgegenwärtig – doch wann wird es zu viel?
Seit Monaten hatte Dolores keinen Urlaub. Ihr Patient Hektor Schwer ruft ständig nach ihr, und wenn sie nicht sofort erscheint, wird er ungeduldig. Tag für Tag, Schicht für Schicht, ohne Pause. Sie fühlt sich ausgelaugt und kämpft mit ihren Emotionen.
Viele Pflegekräfte befinden sich in ähnlichen Situationen. Dauerhafte Belastung kann krank machen. Stress in der Pflege führt nicht nur zu körperlichen Beschwerden, sondern auch zu emotionaler Erschöpfung und Burnout.
Hier kommt Resilienz ins Spiel – die Fähigkeit, trotz widriger Umstände stabil zu bleiben. Doch was genau ist Resilienz? Wie lässt sie sich trainieren?
Was ist Resilienz?
Resilienz beschreibt die psychische Widerstandsfähigkeit – die Fähigkeit, Krisen zu bewältigen und sich an Herausforderungen anzupassen, ohne daran zu zerbrechen. Pflegekräfte sind täglich mit Zeitdruck, Personalmangel, emotionaler Belastung und oft auch fehlender Wertschätzung konfrontiert. Ohne eine starke innere Widerstandskraft droht Erschöpfung.
Doch die gute Nachricht ist: Resilienz ist erlernbar!
Die 7 Säulen der Resilienz
Laut Dr. Ursula Nuber (2023, "Psychologie Heute") und dem Institut für Resilienzforschung Mainz gibt es sieben zentrale Säulen der Resilienz:
- Optimismus – Eine positive Grundhaltung hilft, Probleme lösungsorientiert zu sehen.
- Akzeptanz – Dinge akzeptieren, die nicht zu ändern sind, hilft, Energie zu sparen.
- Lösungsorientierung – Der Fokus auf Lösungen statt Probleme reduziert Stress.
- Selbststeuerung – Emotionen regulieren, anstatt sich von ihnen überwältigen zu lassen.
- Verantwortung übernehmen – Eigene Bedürfnisse erkennen und für sich selbst einstehen.
- Beziehungen gestalten – Ein starkes soziales Netzwerk stärkt die emotionale Widerstandskraft.
- Zukunft gestalten – Selbstwirksamkeit erleben, statt sich als Opfer der Umstände zu sehen.
Resilienz schützt nicht nur vor Burnout, sondern hilft auch, mehr Freude an der Arbeit zu haben.
Warum ist Resilienz in der Pflege besonders wichtig?
Pflegekräfte stehen unter enormem Druck. In Österreich berichten laut einer Studie der AK Pflege (2024) über 60 % der Pflegekräfte von extremer Arbeitsbelastung. Die Folgen:
- Chronischer Stress
- Erhöhtes Burnout-Risiko
- Erschöpfung und emotionale Distanz
- Höhere Fehlerquote in der Patientenversorgung
Resilienz ist der Schlüssel, um diesen Herausforderungen gesund und mit Energie zu begegnen. Doch wie können Pflegekräfte ihre Resilienz konkret stärken?
Strategien zur Stärkung der Resilienz in der Pflege
1. Selbstfürsorge: Sich selbst nicht vergessen
- Regelmäßige Pausen einplanen – auch kurze Atempausen helfen, Stress zu reduzieren.
- Gesunde Ernährung – Vermeidung von zuckerhaltigen Snacks und Koffeinexzessen.
- Bewegung in den Alltag integrieren – selbst ein kurzer Spaziergang hilft.
- Bewusst entspannen – Yoga, Meditation oder Progressive Muskelentspannung können helfen.
2. Achtsamkeit & Stressmanagement
- Atemübungen gegen akuten Stress: Fünf Sekunden einatmen, fünf Sekunden ausatmen, fünfmal wiederholen.
- Negative Gedanken hinterfragen: Ist das Problem so groß, wie es scheint?
- Fokus auf das Hier und Jetzt: Statt Sorgen über die Zukunft – was kann jetzt verbessert werden?
3. Soziale Unterstützung nutzen
- Mit Kollegen über Belastungen sprechen – das hilft, sich nicht allein zu fühlen.
- Supervision oder Coaching nutzen – professionelle Unterstützung kann enorm helfen.
- Netzwerke aufbauen – noracares bietet Pflegekräften die Möglichkeit, sich mit Familien zu vernetzen, die Betreuung suchen, und sich selbstbestimmt einen passenden Job als Pflegekraft zu sichern.
4. Gesunde Grenzen setzen
- Nein sagen lernen: Nicht jede zusätzliche Aufgabe ist Pflicht.
- Arbeitszeit bewusst begrenzen: Regelmäßige Überstunden erhöhen das Burnout-Risiko.
- Emotionale Distanz wahren: Das Leid der Patienten nicht vollständig zu eigen machen.
Resilienzförderung durch Arbeitgeber
Nicht nur Pflegekräfte, sondern auch Arbeitgeber sind in der Verantwortung. Laut der WHO (2023, "Mental Health in the Workplace") können folgende Maßnahmen helfen:
- Gesunde Schichtpläne: Keine überlangen Dienste, ausreichend freie Tage.
- Mentale Gesundheitsangebote: Kostenlose Supervision, psychologische Beratung.
- Mehr Personal einstellen: Geringere Arbeitsbelastung verbessert die Arbeitszufriedenheit.
- Bessere Gehälter und Arbeitsbedingungen: Um die Motivation langfristig zu erhalten.
Pflegeeinrichtungen, die Resilienz aktiv fördern, haben weniger Krankheitsausfälle und zufriedeneres Personal.
Resilienz in der Pflege – Dein Schutzschild gegen Stress Die Herausforderungen in der Pflege sind real. Doch Resilienz kann helfen, den Druck auszuhalten, ohne die eigene Gesundheit zu gefährden.
Was bedeutet das für Dich?
- Akzeptiere, dass nicht alles in Deiner Kontrolle liegt.
- Nutze gezielte Entspannungstechniken und Achtsamkeitsübungen.
- Schaffe Dir ein starkes berufliches Netzwerk für Unterstützung.
- Achte auf Deine eigene Gesundheit – Du kannst nur gut für andere sorgen, wenn es Dir selbst gut geht.
Doch Resilienz ist nicht nur eine individuelle Aufgabe. Arbeitgeber müssen aktiv dazu beitragen, dass Pflegekräfte langfristig gesund und motiviert bleiben.
noracares unterstützt Pflegekräfte, indem es sie direkt mit Familien vernetzt, die Betreuung suchen. So hast Du mehr Kontrolle über Deinen Job, Deine Arbeitszeiten und Deine Bedingungen.
Investiere in Deine psychische Widerstandskraft – für mehr Wohlbefinden und Freude in Deinem Beruf.
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- Resilienz: Psychische Widerstandsfähigkeit – die Fähigkeit, sich an schwierige Situationen anzupassen und gestärkt aus Krisen hervorzugehen.
- Burnout: Chronische Erschöpfung aufgrund von anhaltendem Stress und Überlastung, häufig in helfenden Berufen wie der Pflege.
- Achtsamkeit: Bewusstes Wahrnehmen des gegenwärtigen Moments, um Stress abzubauen und Emotionen besser zu regulieren.
- Selbstfürsorge: Maßnahmen, die das eigene Wohlbefinden fördern, wie ausreichend Schlaf, gesunde Ernährung, Bewegung und soziale Kontakte.
- Supervision: Berufliche Reflexion unter Anleitung eines Coaches oder Psychologen zur Stressbewältigung und beruflichen Weiterentwicklung.
- Schlafhygiene: Routinen und Gewohnheiten, die zu besserem Schlaf beitragen, wie eine kühle Raumtemperatur, feste Schlafzeiten und der Verzicht auf Bildschirme vor dem Schlafengehen.
- Stressmanagement: Techniken zur Reduzierung von Stress, darunter Atemübungen, Meditation, Sport oder Zeitmanagement-Strategien.
- Work-Life-Balance: Ausgewogenes Verhältnis zwischen Berufs- und Privatleben, um Überlastung zu vermeiden und langfristig gesund zu bleiben.
- Soziale Unterstützung: Das Netzwerk aus Kollegen, Freunden und Familie, das emotionale und praktische Hilfe in belastenden Zeiten bietet.
- Personalmangel in der Pflege: Ein Hauptproblem des Gesundheitswesens, das zu hoher Arbeitsbelastung und Stress für Pflegekräfte führt.
- Psychische Belastung: Emotionale Herausforderungen durch anspruchsvolle Arbeitssituationen, die das mentale Wohlbefinden beeinträchtigen können.
- Mentale Gesundheit: Ein Zustand des psychischen Wohlbefindens, in dem eine Person mit den Herausforderungen des Lebens umgehen kann.
- noracares: Eine Plattform, die Pflegekräfte mit Familien verbindet, die Betreuung benötigen. Sie ermöglicht es Pflegekräften, flexibel zu arbeiten und selbstbestimmt die passenden Arbeitsbedingungen zu wählen.