Pflege der Großeltern: Wie kann ich helfen?

Wenn aus Liebe Verantwortung wird

Die Pflege der Großeltern ist oft ein echtes Herzensprojekt – voller Nähe, Erinnerungen und Verbundenheit. Doch so schön diese Aufgabe auch sein kann, sie bringt manchmal ganz schön viele Herausforderungen mit sich. Besonders dann, wenn mehrere Generationen zusammenleben und unterschiedliche Bedürfnisse und Alltagsstrukturen aufeinandertreffen.

Vielleicht bist Du als Enkelkind oder Familienmitglied mittendrin und fragst Dich: Wie kann ich helfen, ohne meine Eltern zu überfordern – oder mich selbst?

In diesem Artikel zeigen wir Dir, wie Du Deine Familie mit kleinen und großen Gesten entlasten kannst – liebevoll, alltagstauglich und ohne dabei selbst zu kurz zu kommen. Denn: Gute Pflege ist Teamarbeit – und gemeinsam gelingt sie besser.

Familie, die sich in einem gemütlichen Haushalt um die Großeltern kümmert. Ein Elternteil balanciert zwischen Pflegeaufgaben und der Aufmerksamkeit für das Kind, in einer warmen und unterstützenden Atmosphäre.

 

 

Wie Du Deine Familie in der Pflege der Großeltern entlasten kannst

1. Sprich offen mit Deinen Eltern

Bevor Du helfen kannst, musst Du verstehen, wie es Deinen Eltern wirklich geht. Setzt Euch gemeinsam hin, hört einander zu und fragt konkret:
 Was belastet Euch gerade? Wo wünscht Ihr Euch Unterstützung?

Ein ehrliches Gespräch ist oft der erste Schritt zu mehr Entlastung und einem stärkeren Miteinander.

2. Biete konkrete Hilfe an

„Sag Bescheid, wenn ich helfen kann“ klingt nett – hilft aber im Alltag oft nicht weiter. Überlege stattdessen:

  • Kannst Du die Kinderbetreuung übernehmen, wenn ein Arzttermin ansteht?
  • Mal den Einkauf erledigen?
  • Beim Kochen oder Putzen einspringen?

Je konkreter Dein Angebot, desto leichter fällt es Deinen Eltern, es auch anzunehmen.

3. Vergiss Dich selbst nicht

So sehr Du helfen möchtest: Deine Energie ist nicht unendlich. Achte auf Deine eigenen Grenzen – denn nur wenn es Dir gut geht, kannst Du für andere da sein.
Plane bewusst Pausen ein, sprich über Deine Gefühle und hole Dir selbst Unterstützung, wenn Du merkst: Es wird zu viel.

4. Hol Dir professionelle Unterstützung

Du musst nicht alles allein schaffen. Über noracares kannst Du zum Beispiel eine passende Betreuungskraft für Deine Großeltern finden – schnell, unkompliziert und liebevoll.
Auch mobile Pflegedienste, Tagespflege oder Ersatzpflege können große Entlastung bringen. Informiere Dich frühzeitig über die Möglichkeiten in Deiner Region.

5. Hab Geduld – mit anderen und mit Dir selbst

Pflege ist oft nicht nur körperlich, sondern auch emotional herausfordernd – vor allem, wenn Krankheit oder Demenz mit im Spiel sind.
Versuche, geduldig zu bleiben, auch wenn es schwierig wird. Und erinnere Dich daran: Jeder Schritt, den Du machst, ist ein wertvoller Beitrag für Deine Familie.

 

Person führt ein herzliches Gespräch mit den Eltern über die Pflege, bietet konkrete Hilfe bei Haushaltsaufgaben und der Betreuung von Kindern an, während sie auch auf die eigene Selbstfürsorge achtet. Ein professioneller Pfleger unterstützt die Großeltern und symbolisiert externe Hilfe.

 

Eine Geschichte aus dem Alltag: Wenn drei Generationen zusammenhalten

Lena ist 29 Jahre alt, lebt in Graz und arbeitet Vollzeit im Marketing. Seit einem Jahr wohnt ihre Großmutter Anna (84) bei ihren Eltern im Haus – nach einem Sturz brauchte sie mehr Unterstützung im Alltag. Lenas Eltern kümmern sich liebevoll um Anna, doch manchmal merkt Lena, wie erschöpft ihre Mutter wirkt.

„Ich habe mich lange gefragt, wie ich wirklich helfen kann“, erzählt Lena. „Ich wohne zwar nicht mehr zu Hause, aber jedes Mal, wenn ich zu Besuch war, hatte ich das Gefühl, dass ich gebraucht werde – aber keiner es so richtig ausspricht.“

Also hat Lena begonnen, kleine Rituale zu schaffen, die allen guttun:

  • Jeden Samstag kocht sie für alle – inklusive Lieblingsdessert von Oma.
  • Einmal im Monat geht sie mit ihrer Mutter spazieren, nur die zwei – zum Reden, Lachen, Abschalten.
  • Sie hat gemeinsam mit ihrem Vater über noracares eine stundenweise Betreuung organisiert, die zweimal pro Woche kommt.

„Seitdem ist alles entspannter. Ich weiß, dass ich nicht alles übernehmen muss – aber ich kann trotzdem viel bewirken“, sagt Lena. „Und meine Oma? Die freut sich jede Woche auf ihren Apfelstrudel.“

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Nora’s Tipp: Du musst nicht perfekt sein, um eine Stütze zu sein. Schon kleine Gesten, wie Zuhören, regelmäßige Besuche oder das Organisieren von Hilfe, machen einen großen Unterschied im Pflegealltag. Und genau dabei hilft Dir noracares – mit liebevollen Betreuungskräften, die Deine Familie entlasten.

 

Unterstützung mit System: Was Staat und Pflegeorganisationen anbieten

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Wenn Du Deine Eltern bei der Pflege Deiner Großeltern entlasten möchtest, muss es nicht immer nur auf Deinen Schultern lasten. In Österreich und Deutschland gibt es zahlreiche staatlich geförderte Programme, Beratungsstellen und Pflegehilfen, die Familien stärken – oft wissen viele nur nichts davon.

1. Pflegegeld nutzen – aber richtig

Sowohl in Österreich als auch in Deutschland haben pflegebedürftige Menschen Anspruch auf finanzielle Leistungen durch das Pflegegeld (Österreich) bzw. die Pflegeversicherung (Deutschland).

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Nora´s-Tipp: Pflegegeld kann auch genutzt werden, um private Betreuungskräfte wie über noracares zu finanzieren – zum Beispiel für stundenweise Hilfe, Alltagsunterstützung oder Begleitung zu Arztterminen.

Wenn Du wissen möchtest, wie sich Pflegestufen in Österreich und Pflegegrade in Deutschland unterscheiden, findest Du dazu hilfreiche Erklärungen in unseren Blogartikeln – einfach und verständlich aufbereitet. So weißt Du genau, welche Unterstützung Dir oder Deinen Großeltern zusteht.. B. für stundenweise Hilfe, Alltagsunterstützung oder Begleitung zu Terminen.

2. Pflegekurse & digitale Unterstützung für Angehörige

Pflege kann man lernen – und das wird sogar kostenlos angeboten. Sowohl in Deutschland als auch in Österreich gibt es Pflegekurse für Angehörige, die Dir wichtige Kenntnisse über Körperpflege, Demenzbetreuung oder Kommunikation mit Pflegebedürftigen vermitteln.  Wichtige Anlaufstellen:

  • Österreich: Die Pflegeberatung der Bundesländer, z. B. in Wien über das "Pflegen zu Hause"-Programm oder das Rote Kreuz Pflegehilfezentrum
  • Deutschland: Pflegekassen bieten kostenfreie Pflegekurse an – auch digital über Plattformen wie Familienpflegezeit.de oder Pflegen-und-leben.de
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Nora´s-Tipp: Pflegekurse helfen Dir nicht nur bei der praktischen Unterstützung – sie geben auch Sicherheit, stärken Dein Selbstvertrauen und zeigen Dir, wo Du Hilfe holen kannst.

 

3. Pflegefreistellung und Familienzeitbonus

Berufstätige Angehörige dürfen Pflege nicht im Stillen stemmen – es gibt rechtliche Möglichkeiten zur Auszeit:

  • In Österreich kannst Du bei akutem Pflegebedarf eines nahen Angehörigen eine Pflegefreistellung (bis zu einer Woche) beantragen【Quelle: Arbeiterkammer.at】.
  • In Deutschland gibt es die sogenannte Familienpflegezeit, bei der Du bis zu 24 Monate reduziert arbeiten kannst, um Pflege mit dem Beruf zu vereinbaren. Zusätzlich kann ein zinsloses Darlehen beim BAFzA beantragt werden【Quelle: bmfsfj.de】.
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Nora´s-Tipp: Viele Arbeitgeber kennen diese Regelungen kaum. Trau Dich, mit der Personalabteilung zu sprechen – oft lassen sich individuelle Lösungen finden.

 

4. Entlastungsleistungen in Anspruch nehmen

In beiden Ländern stehen Dir Entlastungsbeträge zu, wenn Du einen Angehörigen zu Hause pflegst.

  • In Deutschland erhalten Pflegebedürftige ab Pflegegrad 1 monatlich 125 € Entlastungsbetrag, der für Haushaltshilfe, Begleitdienste oder Alltagsunterstützung genutzt werden kann【Quelle: Pflegeversicherung 2025】.
  • In Österreich fördern viele Bundesländer mobile Dienste, Besuchsdienste oder Tagespflegeangebote, die Du stundenweise in Anspruch nehmen kannst – oft mit gestaffelten Tarifen je nach Einkommen【Quelle: Pflegeinfo.gv.at】.

     
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Nora´s-Tipp: Über die noracares-Plattform kannst Du Betreuungskräfte finden, die genau für solche stundenweisen Entlastungen einspringen – flexibel, menschlich und abgestimmt auf Deinen Familienalltag.

 

5. Beratung holen – anonym, professionell und kostenfrei

Du weißt nicht, wo Du anfangen sollst? Du bist emotional überfordert oder willst Dich einfach mal aussprechen? In solchen Fällen gibt es qualifizierte Beratungsangebote für pflegende Angehörige – telefonisch, vor Ort oder online: Beratungsstellen 2025:

  • ÖsterreichPflegehotlines der Länder (z. B. oesterreich.gv.at/pflegeberatung)
  • DeutschlandPflegeberatung nach §7a SGB XI über die Pflegekassen oder unabhängige Stellen wie die Unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD)
  • noracares Newsletter: Immer up-to-date mit neuen Förderungen, Entlastungsangeboten und echten Geschichten aus der Pflege.

     
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Noras-Tipp: Du musst das Rad nicht neu erfinden – andere sind diesen Weg schon gegangen. Hol Dir die Tipps, die wirklich helfen. Und wenn Du Unterstützung brauchst: noracares ist an Deiner Seite.

 

 

Grafik von Krankenschwester Nora mit einem Stethoskop um den Hals und dem Text 'Noras Fazit' auf einem grünen Banner. Abschlussbemerkung oder Zusammenfassung im Gesundheitsbereich.

 

Gemeinsam stark – für unsere Großeltern

Die Pflege der Großeltern ist ein Ausdruck tiefer Verbundenheit – aber sie muss nicht zur Belastung werden. Du musst nicht alles alleine stemmen, und es ist kein Zeichen von Schwäche, um Hilfe zu bitten. Im Gegenteil: Wer frühzeitig mit der Familie spricht, Aufgaben teilt und Unterstützung in Anspruch nimmt, stärkt nicht nur sich selbst, sondern auch das familiäre Miteinander.

Ob stundenweise Betreuung, finanzielle Förderungen, Pflegekurse oder digitale Angebote – es gibt viele Wege, wie Du Deinen Beitrag leisten kannst, ohne Dich selbst zu verlieren. Und genau dabei hilft Dir noracares – mit einer Plattform, die Dich mit liebevollen, qualifizierten Betreuungspersonen zusammenbringt.

Denn gute Pflege braucht Herz – und ein starkes Team an der Seite.

 

 

Ein türkisfarbener Banner mit weißem Text, der 'Noras Häufig gestellte Fragen' lautet. Auf der rechten Seite befindet sich eine illustrierte Avatarfigur einer Krankenschwester mit blonden Haaren, die eine türkise Krankenschwester-Mütze mit einem weißen Kreuz, einen weißen Kragen und ein Stethoskop um den Hals trägt
Der wichtigste erste Schritt ist das offene Gespräch mit Deinen Eltern oder anderen pflegenden Angehörigen. Frag nach, wie es ihnen geht, was sie belastet und wo sie sich Unterstützung wünschen. Nur wenn Du weißt, was wirklich gebraucht wird, kannst Du gezielt helfen – ob durch alltägliche Aufgaben, emotionale Begleitung oder das Organisieren professioneller Pflege.
Spätestens dann, wenn Du oder Deine Familie das Gefühl habt, an Grenzen zu stoßen – körperlich, organisatorisch oder emotional. Auch wenn medizinische Versorgung nötig wird oder die Pflege komplexer wird, kann professionelle Unterstützung enorm entlasten. Über noracares findest Du passende Betreuungskräfte, die flexibel einspringen – stundenweise oder regelmäßig – genau so, wie Ihr es braucht.
Indem Du kleine, aber konkrete Aufgaben übernimmst. Zum Beispiel:
  • Einkaufen oder Kochen
  • Kinderbetreuung übernehmen
  • Arzttermine begleiten
  • Gespräche organisieren oder einfach da sein
Wichtig ist, dass Du nicht nur sagst „Ich helfe gerne“, sondern mit klaren Vorschlägen kommst. So fällt es Deinen Eltern leichter, Hilfe anzunehmen – und Du kannst gezielt unterstützen.
  • Setze klare Grenzen: Du darfst auch mal Nein sagen – das schützt Dich und Deine Energie.
  • Plane bewusst Pausen ein: Selbstfürsorge ist keine Schwäche, sondern notwendig, um langfristig helfen zu können.
  • Sprich über Deine Gefühle: Mit Freund:innen, Familie oder professionellen Beratungsstellen.
  • Hol Dir Unterstützung: Pflege ist Teamarbeit – nutze Angebote wie noracares, um Entlastung zu schaffen.
Grafisches Logo von Noras Wissenschatz, einer Sammlung von Informationen für Pflegekräfte. Ideal zur Darstellung von Pflegewissen und Ratschlägen.
  • Pflegegeld - Finanzielle Leistung in Österreich für Menschen mit Pflegebedarf – abgestuft in 7 Pflegestufen.
  • Pflegegrad - Deutsche Einstufung des Pflegebedarfs in 5 Pflegegrade – je höher der Grad, desto höher die Unterstützung.
  • Ersatzpflege - Temporäre Vertretung für pflegende Angehörige – z. B. im Urlaub oder bei Krankheit.
  • Entlastungsbetrag - Monatlicher Betrag in Deutschland (125 € ab Pflegegrad 1) zur Finanzierung von Haushaltshilfe oder Alltagsbegleitung.
  • Pflegefreistellung / Familienpflegezeit - Recht auf zeitlich begrenzte Arbeitsfreistellung zur Pflege eines Angehörigen in Österreich (Pflegefreistellung) bzw. Deutschland (Familienpflegezeit).
  • noracares - Digitale Plattform zur direkten Vermittlung von qualifizierten Betreuungskräften – menschlich, flexibel und ohne Agenturkosten.