Nursing home costs: do relatives have to pay?

Die Entscheidung, einen Angehörigen in ein Pflegeheim zu bringen, ist nie einfach. Neben den emotionalen Herausforderungen kommen auch finanzielle Fragen auf, die oft schwer zu beantworten sind – allen voran: Wer trägt die Kosten für das Pflegeheim? Müssen Angehörige wirklich zahlen? 

In diesem Artikel beantworten wir genau diese Fragen. Du erfährst, welche Pflegeheimkosten entstehen, wer rechtlich verantwortlich ist, welche finanziellen Hilfen es gibt und wie der Wegfall des Pflegeregresses sowie die Regelungen zum Elternunterhalt Dich entlasten. Mit praxisnahen Tabellen, echten Beispielen und klaren Antworten geben wir Dir Orientierung in einer schwierigen Zeit.

Eine fröhliche, mehrgenerationale Familie, die gemeinsam lächelt, mit einem älteren Mann im Rollstuhl, umgeben von seinen Kindern und Enkeln in einem hellen, modernen Wohnzimmer.

 

Was kostet ein Pflegeheim wirklich? 

Die Kosten für Pflegeheime setzen sich aus verschiedenen Faktoren zusammen, darunter der Pflegegrad, die Region sowie ob es sich um ein öffentlich oder privat geführtes Heim handelt. Die Höhe der Heimkosten wird zusätzlich von persönlichen Faktoren beeinflusst, wie dem sonstigen Einkommen des Pflegebedürftigen. 

Wenn diese Mittel nicht ausreichen, übernimmt in der Regel die Sozialhilfe oder der Träger der Mindestsicherung den Restbetrag. In den meisten Alten- und Pflegeheimen setzen sich die Gebühren aus einem Grundbetrag und einem Zuschlag entsprechend dem Ausmaß der Pflegebedürftigkeit zusammen, der häufig in Anlehnung an die Höhe des Pflegegeldes bemessen wird.

Auch das Vermögen des Pflegebedürftigen kann bei der Berechnung berücksichtigt werden, wobei es einen Schonbetrag gibt. 

Eine Pflegekraft nutzt einen Taschenrechner, um Kosten zu berechnen. Pflegekosten und finanzielle Verwaltung im Gesundheitswesen.

 

Die wichtigsten Kostenfaktoren im Überblick

Die Kosten für Pflegeheime variieren je nach Region, aber im Durchschnitt liegen die monatlichen Ausgaben in Deutschland und Österreich zwischen 2.500 € und 5.000 €. Einige der wichtigsten Faktoren, die den Preis beeinflussen, sind:

  • Pflegegrad: Je höher der Pflegebedarf, desto mehr muss für die Pflegeleistung bezahlt werden.
  • Region: In städtischen Gebieten sind die Kosten für Pflegeeinrichtungen oft höher als in ländlichen Regionen.
  • Zusätzliche Leistungen: Viele Pflegeheime bieten zusätzliche Dienstleistungen wie Therapien, spezielle Pflegeangebote oder private Zimmer an, die den Preis ebenfalls in die Höhe treiben können.

 

Wann müssen Angehörige für Pflegeheimkosten aufkommen?

Grundsätzlich gilt: Angehörige müssen nicht zahlen, solange der Pflegebedürftige selbst über ausreichend Einkommen und Vermögen verfügt oder die Sozialhilfe einspringt.

Was bedeutet die Abschaffung des Pflegeregresses in Österreich?

Seit der Abschaffung des Pflegeregresses im Jahr 2018 in Österreich (und der vergleichbaren Regelung im Angehörigen-Entlastungsgesetz 2020 in Deutschland) hat sich die finanzielle Situation für Angehörige drastisch verbessert. Diese historische Gesetzesänderung bedeutet für Dich und Deine Familie:

  • Kein Zugriff auf das Privatvermögen von KindernDas Eigenheim oder Erspartes der Kinder kann nicht mehr zur Deckung der Pflegeheimkosten herangezogen werden.
  • Keine Erbverpflichtung zur Kostendeckung: Auch nach dem Tod des Pflegebedürftigen können keine Forderungen aus dem Erbe für ungedeckte Pflegeheimkosten erhoben werden.
  • Dein Vermögen bleibt Dir: Das gilt auch für Ehepartner – ihr Vermögen ist weitgehend geschützt. Das bedeutet für Dich eine immense Entlastung: Die Sorge, durch die Pflegekosten Deiner Eltern selbst in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten, gehört der Vergangenheit an, solange Dein Einkommen nicht über der gesetzlichen Grenze liegt. Diese Sicherheit schafft Raum für das, was wirklich zählt: die emotionale Begleitung Deiner Liebsten.
     

Gesetzliche Verpflichtungen: Wann müssen Angehörige für Pflegeheim-Kosten aufkommen?

Die Frage, ob Angehörige für die Pflegekosten aufkommen müssen, hängt von den gesetzlichen Regelungen und der finanziellen Lage der pflegebedürftigen Person ab. Grundsätzlich müssen die Bewohner eines Pflegeheims ihre Heimkosten selbst tragen, das sich aus Pflegegeld, Rente und anderen Einkünften zusammensetzt. 

Wenn das Einkommen zur Abdeckung der Heimkosten nicht ausreicht, übernimmt häufig die Sozialhilfe oder der Träger der Mindestsicherung den Restbetrag. In der Regel müssen Angehörige für die Pflegekosten aufkommen, wenn die pflegebedürftige Person keine ausreichenden eigenen Mittel hat, um die Kosten zu decken und Sozialhilfe nicht verfügbar ist. 

  • EhepartnerEin Ehepartner muss unter bestimmten Umständen für die Kosten aufkommen, wenn das Einkommen des pflegebedürftigen Partners nicht ausreicht. Wenn auch Sozialhilfe nicht vollständig abgedeckt wird, können Ehepartner zur Zahlung verpflichtet werden.
  • KinderKinder sind jedoch nur dann verpflichtet zu zahlen, wenn ihr Jahreseinkommen über 100.000 € brutto liegt. Unterhalb dieser Einkommensgrenze sind Kinder in der Regel nicht verpflichtet, für die Heimkosten ihrer Eltern aufzukommen.

 

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"Mit der Einführung des Angehörigen-Entlastungs Gesetzes im Jahr 2020 müssen Kinder für die Pflegeheimkosten ihrer Eltern nur dann aufkommen, wenn ihr Jahreseinkommen über 100.000 Euro liegt."
📌 Quelle: "Pflege.de, 2024

 

Das Angehörigen-Entlastungsgesetz 2020: Deine finanzielle Sicherheit

Hand hält eine antike Justizwaage, auf der eine Seite mit 100-Euro-Scheinen schwerer ist als die andere – Symbol für Ungleichgewicht oder Korruption

 

Wird das Vermögen herangezogen?

Ja, aber nur das Vermögen der pflegebedürftigen Person selbst. Es gibt Freibeträge (Schonvermögen) für:

  • Wohnung, in der der Ehepartner lebt
  • Kleines Sparvermögen für Beerdigung und Notfälle

Kein Zugriff auf das Vermögen der Kinder, Ehepartner oder Erben

Was passiert mit dem Vermögen des Pflegebedürftigen?

Das Schonvermögen: Was darf bleiben? Auch wenn das Vermögen der pflegebedürftigen Person zur Deckung der Heimkosten herangezogen wird, gibt es bestimmte Freibeträge, die geschützt sind:

  • Barvermögen/Erspartes: Ein bestimmter Betrag (z.B. in Deutschland ca. 10.000 Euro für Alleinstehende, für Ehepaare ca. 20.000 Euro) darf als sogenanntes "Schonvermögen" für Notfälle oder die Bestattung behalten werden.
  • Eigenes Haus/Wohnung: Bleibt in der Regel unantastbar, wenn der Ehepartner oder ein pflegebedürftiges Kind darin wohnt oder es als altersgerechter Wohnsitz gilt, der später wieder bezogen werden soll.
  • Geringwertige Sachwerte: Persönliche Gegenstände von geringem Wert bleiben ebenfalls verschont. Informiere Dich bei Deinem Sozialamt oder einer Fachberatungsstelle über die genauen aktuellen Freibeträge für Deine Region, da diese variieren können.

Achtung: Vermögensübertragung vor dem Pflegefall – Eine teure Falle? Viele Angehörige überlegen, Vermögen – zum Beispiel ein Haus – vor dem Pflegefall auf die Kinder zu übertragen, um es vor dem Zugriff des Sozialamtes zu schützen. Doch Vorsicht: Das kann fatale Folgen haben!

 

“Wenn Du über Vermögensübertragungen nachdenkst, hole Dir unbedingt frühzeitig juristischen Rat von einem Fachanwalt für Erbrecht oder Sozialrecht ein. Eine voreilige Entscheidung kann erhebliche finanzielle Nachteile für die ganze Familie bedeuten.

 

Welche Leistungen sind bei einem Altersheim Aufenthalt enthalten?

Im Preis für einen Altersheim-Aufenthalt sind in der Regel verschiedene Leistungen enthalten, die sowohl die Grundversorgung als auch die Pflege des Bewohners abdecken. Dazu gehören neben den Pflegekosten auch die Unterbringungskosten und die Verpflegungskosten. Hinzu kommen gegebenenfalls Zusatzkosten für spezielle Betreuungsleistungen oder Therapien, die nicht von der Pflegeversicherung oder Sozialhilfe abgedeckt werden. Diese Leistungen können jedoch je nach Einrichtung variieren. 

  • Unterkunft: Die Kosten für das Zimmer oder die Wohnung im Altersheim, einschließlich aller erforderlichen Einrichtungen wie Bett, Schrank und Tisch sind enthalten. Auch die Nutzung der allgemeinen Aufenthaltsräume, wie Gemeinschaftsräume oder Gärten, sind im Preis inbegriffen.
  • Verpflegung: Die Mahlzeiten, die den Bewohnern täglich zur Verfügung gestellt werden, sind ebenfalls in den Kosten enthalten. In der Regel umfasst dies Frühstück, Mittagessen und Abendessen sowie eventuell Zwischenmahlzeiten. Oft gibt es auch diätische Optionen oder Mahlzeiten, die auf besondere Bedürfnisse, Krankheiten oder Diäten abgestimmt sind.
  • Pflegeleistungen: Die Grundpflege (z. B. Unterstützung bei der Körperpflege, beim An- und Auskleiden, bei der Mobilität oder beim Essen) ist ebenfalls im Preis enthalten. Bei einem höheren Pflegebedarf (Pflegegrad 3 und höher) kommen zusätzliche Pflegeleistungen dazu.
  • Betreuungsleistungen: Zusätzlich zur Pflege sind auch allgemeine Betreuungs- und Beschäftigungsangebote inkludiert, wie Freizeitaktivitäten, Ausflüge, geistige Förderung und soziale Veranstaltungen.
  • Reinigung und Instandhaltung: Die Reinigung der Zimmer sowie die Instandhaltung der Einrichtung sind ebenfalls Bestandteil des Preises.
  • Textilservice: Für saubere Kleidung, einschließlich Bettwäsche und Handtücher sorgt ein Wäscheservice.

 

Eine Pflegekraft serviert Getränken an ältere Bewohner in einem Pflegeheim, während einige am Tisch sitzen und andere im Hintergrund zu sehen sind.

 

Übersicht der Pflegeheim-Kosten

Pflegekosten & Faktoren

Kosten Faktoren
Pflegekosten Die Kosten für Pflege und Betreuung, basierend auf dem Pflegegrad
Unterkunftskosten Kosten für den Zimmerpreis, einschließlich Heizung, Reinigung und Wartung
Verpflegungskosten Kosten für Mahlzeiten und Verpflegungsdienste
Investitionskosten Gebühren für die Wartung und Modernisierung der Einrichtung
Zusatzleistungen Zusätzliche Dienstleistungen wie private Beratungen, luxuriöse Mahlzeiten usw.

 

Welche finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten gibt es?

Symbol für Pflegegeld und finanzielle Unterstützung bei der Pflege – Geldbeutel und Hausmodell als finanzielle Hilfe.

 

Es gibt verschiedene staatliche Zuschüsse und Entlastungen, die Familien bei der Finanzierung der Pflege unterstützen können:

  1. Pflegegeld: Sowohl in Österreich als auch in Deutschland gibt es finanzielle Unterstützung in Form von Pflegegeld, das an den Pflegegrad des Betroffenen gekoppelt ist. In Deutschland wird es nach einem festgelegten System aus Pflegegraden ausgezahlt.
  2. Pflegezuschüsse und Steuerliche Vorteile: Pflegebedürftige können in vielen Fällen steuerliche Vergünstigungen beantragen, um ihre finanzielle Belastung zu verringern.
  3. Sozialhilfe: In beiden Ländern können Pflegebedürftige, die ihren eigenen Unterhalt nicht bestreiten können, Sozialhilfe zur Abdeckung beantragen.
  4. Pflegewohngeld: Je nach Bundesland kann Pflegewohngeld gewährt werden, um den Eigenanteil bei stationärer Pflege zu reduzieren.

 

Wichtige Anlaufstellen für unabhängige Pflegeberatung

Deine Partner in der Pflegeberatung: Kompetente Hilfe finden Du musst diese Herausforderung nicht alleine meistern. Es gibt zahlreiche Stellen, die Dich kostenlos und unabhängig beraten:

  • Sozialämter / Bezirkshauptmannschaften: Deine erste Anlaufstelle für Fragen zu Sozialhilfe, Pflegegeld und lokalen Förderungen.
  • Pflegestützpunkte (in Deutschland) / Sozial- und Gesundheitssprengel (in Österreich): Hier erhältst Du umfassende Informationen und individuelle Beratung zu allen Fragen rund um Pflege und Versorgung. In Vorarlberg sind die Sozial- und Gesundheitssprengel (SGS) wichtige regionale Ansprechpartner für mobile Hilfsdienste und Beratung.
  • Arbeiterkammer / Konsumentenschutz: Bieten oft ebenfalls Beratung zu sozialrechtlichen Fragen und Kosten an.
  • Caritas, Diakonie, Rotes Kreuz, Hilfswerk, Volkshilfe: Diese großen Wohlfahrtsverbände bieten neben Pflegediensten auch umfassende soziale Beratung an.
  • Patientenanwaltschaft / Patienten- und Pflegevertretungen: Bei Fragen zu Rechten und Beschwerden im Pflegebereich."
     

Staatliche Hilfen: Pflegegeld, Sozialhilfe & Co.

Es ist wichtig, sich frühzeitig über alle verfügbaren Zuschüsse zu informieren, um keine Unterstützung zu verpassen. Nutze die Angebote von Beratungsstellen, informiere dich frühzeitig – und finde die Lösung, die zu deiner Familie passt.

 

Symbol für Pflegegeld und finanzielle Unterstützung bei der Pflege – Geldbeutel und Hausmodell als finanzielle Hilfe.

 

Sozialversicherungsbeiträge nach Pflegegrad

Pflegegrad & Monatlicher Beitrag der Pflegeversicherung

Pflegegrad Monatlicher Beitrag der Pflegeversicherung
Pflegegrad 1 €131
Pflegegrad 2 €805
Pflegegrad 3 €1.319
Pflegegrad 4 €1.855
Pflegegrad 5 €2.096

 

Kostenübernahme durch Sozialhilfe – Was wird abgedeckt?

Wenn das Vermögen des Pflegebedürftigen nicht ausreicht, um die Pflegeheimkosten zu decken, kann Sozialhilfe beantragt werden, um die Differenz zu übernehmen. Auch wenn das eigene Vermögen nicht reicht, gibt es in vielen Fällen Möglichkeiten  zur Abdeckung der Pfkegekosten durch die Unterstützung des Sozialamts. 

Die Sozialhilfe kann jedoch nicht alle Kosten abdecken, und es gibt Grenzen für die Höhe der Unterstützung. Dabei wird auch das Vermögen des Pflegebedürftigen berücksichtigt. Für den Antrag auf Sozialhilfe müssen die Einkommens- und Vermögensverhältnisse des Pflegebedürftigen nachgewiesen werden.

 

💬
""Die Sozialhilfe kann jedoch auch bei einer unzureichenden Rente oder Vermögen einspringen." (Transparenzportal, 2023)"
📌 Quelle: (Transparenzportal, 2023)

 

Sozialhilfe-Beiträge (Eigenanteil mit Sozialhilfeunterstützung)

Bedingungen & Ergebnisse

Bedingung Ergebnis
Einkommen ausreichend für Kosten Der Bewohner deckt die verbleibenden Kosten aus dem eigenen Einkommen
Einkommen unzureichend für Kosten Die Sozialhilfe übernimmt den verbleibenden Betrag
Zusätzlicher persönlicher Beitrag Ein bestimmter Prozentsatz der Rente oder des Einkommens bleibt als Taschengeld (20%) erhalten

 

Soziale Dienste in Österreich: Ein Netzwerk zur Unterstützung von Pflegebedürftigen

In Österreich sind soziale Dienste im Rahmen der Sozialdienste besonders wichtig, wenn es um die Unterstützung von Menschen mit Pflegebedarf oder Behinderungen geht. Ihr Ziel ist es, den Betroffenen genau die Hilfe zu bieten, die sie brauchen – und das so, dass sie weiterhin möglichst selbstständig leben können. 

Diese Dienste fallen in den Aufgabenbereich der Bundesländer. Sie werden von den Gemeinden selbst oder von bekannten Organisationen wie der Volkshilfe, dem Hilfswerk, dem Roten Kreuz, der Diakonie, der Caritas oder dem Samariterbund angeboten.

Wenn du so eine Unterstützung brauchst, musst du einen Antrag stellen. Dafür zuständig sind in der Regel die Gemeindeämter, die Bezirkshauptmannschaften oder die Magistrate. In Wien übernimmt das das Sozialzentrum oder der Fonds Soziales Wien.

Die Sozialhilfe springt ein, wenn:
  • Pflegegeld, Pension, Rente und Einkommen nicht reichen
  • Kein ausreichendes verwertbares Vermögen vorhanden ist
  • Die Notwendigkeit einer stationären Pflege vorliegt

 

💬
" "Die Sozialhilfe des Landes übernimmt die restlichen Kosten, wenn die eigenen Einkünfte nicht ausreichen, um die Heimkosten zu decken.""
📌 Quelle:(Arbeiterkammer Steiermark, 2021)

 

Was übernimmt die Pflegeversicherung der Pflegeheimkosten?

Die Pflegeversicherung in Österreich und Deutschland deckt nicht die gesamten Kosten eines Pflegeheims, sondern nur einen Teil der Pflegekosten. Die Pflegeversicherung übernimmt in der Regel den Pflegezuschlag, der abhängig vom Pflegegrad variiert. Dies bedeutet, dass die Pflegeversicherung nur die Pflegeleistungen abdeckt, während Unterkunft und Verpflegung von den Bewohnern selbst bezahlt werden müssen.

 

Wie wird der Eigenanteil an Pflegeheimkosten berechnet?

Der Eigenanteil für Pflegeheimkosten setzt sich aus dem Grundbetrag für Unterkunft und Verpflegung sowie dem Pflegezuschlag zusammen. Der Pflegezuschlag variiert je nach Pflegegrad (z. B. Pflegegrad 3 bis 5). In vielen Fällen kann der Eigenanteil durch Pflegegeld und andere Einkünfte reduziert werden.

Es gibt jedoch auch Sozialhilfe oder Pflegewohngeld, die dazu beitragen können, den Eigenanteil zu decken, wenn das Einkommen des Pflegebedürftigen nicht ausreicht. Der genaue Betrag wird anhand der Einkommensverhältnisse des Pflegebedürftigen festgelegt und ist in verschiedenen Bundesländern unterschiedlich.

Für eine präzise Berechnung des Eigenanteils ist es sinnvoll, das Transparenzportal.gv.at zu konsultieren, das eine Übersicht über die verschiedenen Pflegeheimgebühren bietet. Besuche Transparenzportal.gv.at, um aktuelle Informationen zu den Kosten für Pflegeeinrichtungen in Deiner Region zu erhalten.

Du bist unsicher, wie viel Du wirklich zahlen musst? Nutze unseren kostenlosen Pflegekosten-Rechner oder kontaktiere uns für eine persönliche Beratung bei noracares, um Klarheit für Deine individuelle Situation zu erhalten."

 

Pflegeheim oder häusliche Pflege? Vergleich von Kosten und finanziellen Vorteilen

Euro-Scheine und ein Stethoskop liegen auf einer spiegelnden Oberfläche, die symbolisch für die Finanzierung im Gesundheitswesen stehen.

 

Die Frage, ob eine stationäre Pflegeeinrichtung oder eine häusliche Pflege die bessere Lösung ist, hängt stark von den individuellen Bedürfnissen des Pflegebedürftigen und der Familie ab. Besonders im Hinblick auf die Kosten gibt es einige wesentliche Unterschiede.

Pflegeheim:

  • Hohe monatliche Kosten: Zwischen 2.500 € und 5.000 € pro Monat für die stationäre Pflege.
  • Unflexible Betreuung: Die Pflege erfolgt zu festen Zeiten und es gibt wenig Individualisierung.
  • Kosten für zusätzliche Leistungen: Extras wie Therapien oder private Zimmer erhöhen den Preis.
     

Häusliche Pflege:

Eine ideale Alternative zu teuren Pflegeheimen ist die 24-Stunden-Betreuung zu Hause durch private Pflegekräfte. Mit noracares haben Angehörige die Möglichkeit, Pflegekräfte direkt zu finden, die auf die individuellen Bedürfnisse des Pflegebedürftigen eingehen können – und das zu einem Bruchteil der Kosten eines Pflegeheims.

  • Günstigere Lösung: Im Vergleich zu einem Pflegeheim kann die 24-Stunden-Betreuung durch eine private Pflegekraft deutlich günstiger sein, vor allem wenn über Anbieter wie noracares direkt eine Pflegekraft vermittelt wird.
  • Individuelle Betreuung: Die Pflege erfolgt im gewohnten Umfeld, was sowohl für den Pflegebedürftigen als auch für die Angehörigen emotionaler und oft auch günstiger ist.
  • Flexibilität: Die Betreuung kann an den individuellen Bedarf des Pflegebedürftigen angepasst werden.
  • Transparente Preise: Bei noracares gibt es keine versteckten Agenturgebühren. Pflegekräfte werden direkt vermittelt, was zu einer deutlich günstigeren Lösung führt.
  • Emotionale Nähe: Die häusliche Pflege schafft für viele Pflegebedürftige eine angenehme, vertraute Umgebung, die in einem Pflegeheim nicht möglich ist.

Pflegeheim vs. Zuhause – Kostenvergleich

Entscheidungsbaum:

Start: Pflegebedarf besteht. Was nun?

Frage 1: Kann Pflege zu Hause gewährleistet werden? (Ja/Nein)

  • Ja: Wird 24h-Betreuung benötigt? (Ja/Nein)
  • Ja: -> noracares (Lösung für 24h Pflege zu Hause)
  • Nein: -> Mobile Pflegedienste / Angehörigenpflege
  • Nein: -> Pflegeheim prüfen
  • Frage 2 (parallel oder danach): Reichen eigene Mittel für Pflegeheim? (Ja/Nein)
  • Ja: -> Direkte Kostenübernahme
  • Nein: -> Sozialhilfe / Förderungen prüfen

Schlussfolgerung: Die beste Lösung für Dich und Deine Familie finden.

 

Pflegeheim vs. 24h Pflege zuhause

Aspekt Pflegeheim 24h Pflege zuhause
Monatliche Kosten €2.500 – €5.000 €1.500 – €2.800 (je nach Modell)
Betreuung Rund-um-die-Uhr, mehrere Pflegekräfte 1:1 individuelle Betreuung
Umgebung Ungewohnt, anonym Zuhause, vertraut, familiär
Flexibilität Gering Hoch
Emotionale Bindung Eher gering Hoch
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"In Österreich müssen die Kosten für den Pflegeheimaufenthalt grundsätzlich vom Pflegebedürftigen selbst getragen werden, wobei Pflegegeld, Pension und sonstige Einkünfte zur Deckung herangezogen werden."

 

Umgang mit Schuldgefühlen und Familiendynamiken

Mehr als nur Zahlen: Deine emotionale Gesundheit zählt! Die Entscheidung für ein Pflegeheim ist oft mit tiefen Schuldgefühlen und Konflikten innerhalb der Familie verbunden. Du bist nicht allein mit diesen Gefühlen.

  • Sprich offen darüber: Teile Deine Sorgen und Ängste mit vertrauten Personen, Freunden oder anderen Familienmitgliedern.
  • Professionelle Unterstützung: Scheue Dich nicht, psychologische Beratung oder Selbsthilfegruppen für pflegende Angehörige in Anspruch zu nehmen. Manchmal hilft der Blick von außen, um mit Schuldgefühlen umzugehen.
  • Fokus auf die Qualität der Betreuung: Konzentriere Dich darauf, die beste Betreuung für Deinen Angehörigen zu finden. Eine gute Pflegeeinrichtung oder eine liebevolle 24-Stunden-Pflegekraft kann dem Pflegebedürftigen ein würdiges Leben ermöglichen, auch wenn Du nicht mehr alles alleine stemmen kannst.
  • Erinnere Dich an Deine Grenzen: Jeder Mensch hat Grenzen. Wenn Deine eigenen physischen und psychischen Kräfte erschöpft sind, ist es eine Stärke und keine Schwäche, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Es ist ein Akt der Liebe, auch für sich selbst zu sorgen, um dauerhaft für den Angehörigen da sein zu können."

 

Sandras Geschichte

Eine Frau sitzt an einem Tisch, umgeben von Papieren, und schaut nachdenklich oder gestresst auf ihr Telefon.

 

Sandra saß spät abends am Küchentisch, sorgenvoll die Stirn in die Hände gestützt. Vor ihr lag ein Notizblock, vollgekritzelt mit Zahlen und Namen von Pflegeheimen. Seit Wochen dreht sich alles nur noch um eine Frage: Wie soll es weitergehen mit Papa? 

Er war früher ein stolzer Mann gewesen, immer hilfsbereit, immer selbstständig. Doch nun, nach dem Schlaganfall, war nichts mehr wie vorher. Er konnte nicht mehr alleine aufstehen, vergaß manchmal, wo er war, und brauchte rund um die Uhr Unterstützung. Für Sandra, die selbst berufstätig war und ihre zwei Kinder versorgte, war das eine kaum zu stemmende Belastung.

Zuerst dachte sie an ein Pflegeheim. Es schien die naheliegendste Lösung – professionelle Hilfe, medizinische Versorgung, Sicherheit. 

Doch je tiefer sie recherchierte, desto unwohler wurde ihr. Die Wartelisten waren lang, die Kosten erschreckend hoch. 

Und dann waren da die Bilder, die sie nicht losließen: ihr Vater, allein in einem sterilen Zimmer, umgeben von Fremden, fern von allem, was ihm vertraut war.

 Immer öfter lag sie nachts wach, geplagt von Schuldgefühlen und Zweifeln. Sie erinnerte sich an die Geschichten, die er ihr früher erzählt hatte – von seinem Garten, seinem alten Plattenspieler, der Küche, in der ihre Mutter so oft gekocht hatte. All das würde er verlieren. Konnte sie das wirklich zulassen? 

Der Druck wuchs. Ihre Arbeit litt, die Kinder spürten ihre Anspannung, und der Vater wurde von Tag zu Tag schwächer. Es fühlte sich an, als würde alles auf sie einstürzen. Bis ihr eine Kollegin eines Morgens von noracares erzählte. 

Anfangs war Sandra skeptisch. Eine 24-Stunden-Betreuung zu Hause? Das klang teuer. Zu schön, um wahr zu sein. 

Doch sie wagte den Anruf und zum ersten Mal seit Wochen hatte sie das Gefühl, wirklich gehört zu werden. Man nahm sich Zeit für ihre Fragen, hörte zu, verstand ihre Sorgen. 

Und was sie dann erfuhr, ließ sie aufatmen: Es gab eine Lösung, die nicht nur bezahlbar, sondern auch menschlich war. Eine liebevolle Betreuungskraft würde bei ihrem Vater einziehen, ihn pflegen, unterstützen – und ihm das geben, was kein Heim je ersetzen konnte: sein Zuhause.

Heute lebt ihr Vater wieder auf – trotz seiner Einschränkungen. Er sitzt im Garten, summt leise alte Lieder und lächelt, wenn Sandra mit den Kindern vorbeikommt. Und Sandra? Ihr wurde nicht nur eine Last von den Schultern genommen, sie hat auch das Gefühl zurückgewonnen, das Richtige getan zu haben.

 

Grafik von Krankenschwester Nora mit einem Stethoskop um den Hals und dem Text 'Noras Fazit' auf einem grünen Banner. Abschlussbemerkung oder Zusammenfassung im Gesundheitsbereich.

Die Entscheidung für ein Pflegeheim und die damit verbundenen Kosten können eine immense emotionale und finanzielle Last sein. Doch Du musst diesen Weg nicht allein gehen. Wie Sandra erfahren hat, gibt es Klarheit und Unterstützung. Grundsätzlich liegt die Verantwortung für die Pflegekosten bei der pflegebedürftigen Person selbst. Doch wenn das eigene Einkommen nicht reicht, gibt es konkrete Hilfen: staatliche Unterstützung, Pflegegeld, Sozialhilfe – Mittel, die genau dafür gedacht sind, Dich zu entlasten. Und dank aktueller Gesetze müssen Angehörige nur in sehr wenigen, klar definierten Fällen einspringen. Deshalb: Informiere Dich frühzeitig über Deine Möglichkeiten. Scheue Dich nicht, Anträge zu stellen oder professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Beratungsstellen, Sozialdienste – sie sind da, um Dich zu unterstützen und Dir Klarheit zu geben. Und wenn Du eine menschliche, bezahlbare Alternative zum Pflegeheim suchst, die Dir Sicherheit und Vertrauen schenkt, dann ist noracares Dein Partner. Wir helfen Dir nicht nur, alle finanziellen Fragen zu klären, sondern auch die passende, liebevolle Betreuung für Deine Liebsten zu finden – damit Pflege nicht zur finanziellen Last wird und Dein geliebter Mensch in Würde zu Hause bleiben kann. Nimm jetzt Kontakt auf und fordere eine kostenlose Beratung an:  Du kannst das schaffen – und Du darfst Dir Unterstützung holen.

 

Ein türkisfarbener Banner mit weißem Text, der 'Noras Häufig gestellte Fragen' lautet. Auf der rechten Seite befindet sich eine illustrierte Avatarfigur einer Krankenschwester mit blonden Haaren, die eine türkise Krankenschwester-Mütze mit einem weißen Kreuz, einen weißen Kragen und ein Stethoskop um den Hals trägt
Nein, nur unter bestimmten Bedingungen wie hohem Einkommen oder vertraglicher Verpflichtung.
Je nach Pflegegrad und Region ca. €2.500 bis €5.000.
Ja, wenn Pflegegeld und Rente nicht reichen.
20 Prozent der Pension + 10 Prozent des Pflegegeldes (Stufe 3).
Zu den Kosten im Pflegeheim gehören neben den Pflegekosten auch die Unterbringungskosten (Zimmermiete) und die Verpflegungskosten. Hinzu kommen gegebenenfalls Zusatzkosten für spezielle Betreuungsleistungen oder Therapien.
Kinder müssen erst zahlen, wenn ihr Jahreseinkommen über 100.000 € brutto liegt.

 

Pflegeheimkosten auf einen Blick: Wer zahlt wann?

Aspekte der Pflegekostenregelung

Aspekt Regel Hinweis
Pflegebedürftige Person Zahlt zuerst mit eigenem Einkommen & Vermögen Schonvermögen (z.B. Wohnung für Ehepartner) wird berücksichtigt
Pflegeversicherung Übernimmt Pflegezuschlag (teilweise) Unterkunft & Verpflegung sind selbst zu tragen
Sozialhilfe / Mindestsicherung Übernimmt Restkosten, wenn Eigenmittel nicht reichen Einkommen/Vermögen wird geprüft
Ehepartner Können unter Umständen zur Zuzahlung verpflichtet sein (Einkommensgrenzen) Hohe Freibeträge für das eigene Vermögen
Kinder Nur bei Jahreseinkommen über 100.000 € brutto Deutliche Entlastung durch Angehörigen-Entlastungsgesetz
Erben Kein Zugriff auf das Erbe für Pflegekosten Pflegeregress abgeschafft, gilt für Vermögen, das vererbt wird