Entlastung der Angehörigen durch stationäre Pflege

Der Name ist Gesetz – Die stationäre Pflege bietet Angehörigen eine ideale Möglichkeit zur Entlastung, denn die Pflege kann einen nicht nur körperlich, sondern auch psychisch an seine Grenzen treiben. Heute werfen wir einen genaueren Blick auf die häusliche Pflege und den Pflegedienst.

 

Pflegekraft lächelt einer älteren Frau im Rollstuhl zu und bietet ihr Trost und Unterstützung in einer Pflegeeinrichtung.

 

In stationären Einrichtungen werden pflegebedürftige Personen unter der dauerhaften Aufsicht einer entsprechend ausgebildeten Pflegekraft betreut und versorgt. Demnach stellt die stationäre Pflege das exakte Gegenstück zur ambulanten oder mobilen.Variante dar, bei der die Betreuung in den eigenen vier Wänden der zu betreuenden Person stattfindet. Die bekanntesten Form der stationären Einrichtung ist das Pflege- bzw. Altersheim.

 

Grundsätzlich kann man bei der stationären Pflege zwischen drei verschiedenen Arten unterscheiden. Das Unterscheidungsmerkmal ist hierbei der Zeitraum der Inanspruchnahme. 

 

Die vollstationäre Unterbringung und Versorgung

 

Pflegekraft unterhält sich mit älteren Bewohnern in einem Gemeinschaftsraum einer Seniorenpflegeeinrichtung.

Die vollstationäre Unterbringung umfasst in der Regel die ganztägige Betreuung in der entsprechenden Einrichtung. Pflegebedürftige werden hier rund um die Uhr von ihren Pflegekräften betreut.

 

In vollstationären Pflegeeinrichtungen werden Pflegebedürftige rund um die Uhr betreut. Neben der medizinischen Behandlungspflege erhalten die Bewohnerinnen und Bewohner auch Unterstützung bei der Grundpflege und sozialen Betreuung. Das gesamte Spektrum pflegerischer Leistungen kann hier ausgeschöpft werden – es reicht von der Behandlungspflege und Grundpflege bis hin zur sozialen Betreuung.

 

Die Notwendigkeit einer vollstationären Pflege ist meist erst ab Einstufung der Pflegebedürftigen in mindestens Pflegestufe 3 oder höher gegeben und wird oftmals als alternative Wohnform in Betracht gezogen, wenn die adäquate Betreuung in den eigenen vier Wänden nicht mehr gewährleistet werden kann. Auch kann der Anlass die Überforderung der Angehörigen mit der Betreuung ihrer Liebsten sein.

 

Erna, 81, ist Bewohnerin des Altersheims ihres Heimatortes und sie berichtet uns rückblickend über ihre Entscheidung, in eine stationäre Einrichtung zu übersiedeln: „Irgendwann kommt man an einem Punkt an, an dem man sich eingestehen muss, dass man für die Familienmitglieder immer mehr zur Belastung wird – dieses Eingeständnis kostete mich eine große Überwindung.

 

Aber sie war notwendig. Ich wollte meinen Kindern und Enkeln nicht zumuten, die Aufgabe, mich zu pflegen, als Ballast mit sich herum tragen zu müssen – und dies nicht aufgrund ihrer mangelnden Pflegekenntnisse - sie machten es großartig - sondern um ihnen nicht zur Last zu fallen.

 

Nach meiner Einstufung in eine höhere Pflegestufe waren wir allesamt erleichtert, dass diese Aufgabe nun von den professionellen Betreuuern in der Einrichtung, in der ich nun lebe, übernommen wird.“ Auch, wenn es oft schwer fällt, die eigenen vier Wände zurückzulassen, bringt ein Aufenthalt in einer vollstationären Einrichtung viele positive Aspekte mit sich, die Erna heute nicht mehr missen will.

 

Auch für Angehörige von Pflegebedürftigen ergeben sich große Vorteile, denn wenn der Besuch bei Oma, Mama, Opa, Papa oder wem auch immer, nicht mehr obligatorisch und der Pflege geschuldet ist, kann man sich viel mehr auf die zwischenmenschliche Beziehung fokussieren und die Zeit zusammen entsprechend mehr genießen und schätzen.

 

Die teilstationäre Pflege

Ältere Frau sitzt nachts auf ihrem Krankenhausbett und blickt nachdenklich, während sie von einer Infusion versorgt wird.

 

Teilstationäre Pflege legt den Fokus auf zeitlich begrenzte Betreuung die beispielsweise ausschließlich nachts oder tagsüber stattfindet. Sie eignet sich vor allem für jene Personen, die ihren Alltag aufgrund der Pflegebedürftigkeit nicht oder nur eingeschränkt alleine bewältigen können. Beispiele dafür sind körperliche Beeinträchtigungen, Demenzerkrankungen und Co.

 

Hierbei wird vor allem auf das Sozialisieren der Pflegebedürftigen geachtet. Gemeinsame Aktivitäten sowohl mit dem Pflegepersonal als auch mit weiteren Pflegebedürftigen in der Einrichtung stehen am Tagesprogramm. Vor allem der Austausch mit Gleichgesinnten und kreatives Arbeiten soll Routine bringen und die Menschen fördern sowie die Alltagskompetenz und Fähigkeit zur Selbsthilfe aufrechterhalten beziehungsweise auch wiedergewinnen.

 

Trotz des erhöhten Pflegebedarfs können die Menschen im teilstationären Bereich weiterhin zuhause leben und wohnen und begeben sich nur für bestimmte Behandlungen für einen vorab definierten Zeitraum in stationäre Betreuung. Der Transport von zu Hause in die entsprechende Pflegeeinrichtung sowie umgekehrt wird meist durch die Pflegeeinrichtung organisiert und bereitgestellt.

 

Kurzzeitpflege als Teil der stationären Pflege

Eine junge Pflegekraft lächelt einen älteren Mann im Rollstuhl an und bietet ihm Unterstützung an.

 

Diese Art der stationären Pflege bildet quasi die Ausnahmesituation des Pflegezustands. Im Falle eines Ausfalls der Pflegekraft oder des pflegenden Angehörigens, kann auf diese Form zurückgegriffen werden.

 

Kurzzeitpflege bietet demnach, wie es der Name bereits vermuten lässt, keine Dauerlösung, sondern ermöglicht es, vorübergehend Pflege in Anspruch zu nehmen. Hervorragend eignet sich die Kurzzeitpflege als Urlaubsvertretung oder bei spontanen, krankheitsbedingten Ausfällen.

 

Auch Erna hat Erfahrungen mit der Kurzzeitpflege gemacht, bevor sie in die vollstationäre Betreuung ging. „Es war für mich eine gute Gelegenheit, zu sehen, wie ich mit der Situation in der Einrichtung zurechtkommen würde.

 

Meine Angehörigen waren zu der Zeit auf Urlaub – auf diesen bloß wegen mir zu verzichten, kam für mich nicht in Frage. Eine Woche in der Kurzzeitpflege hat mir gezeigt, wie viel ich mir vom Aufenthalt hier erwarten darf und kann – ich bin froh, dass ich sozusagen eine "Schnupperphase" durch die Kurzzeitpflege erleben durfte.“

 

Die verschiedenen Einrichtungen

Senioren tanzen und genießen gemeinsam einen fröhlichen Moment bei einer Veranstaltung in einer Pflegeeinrichtung.

 

Bei den verschiedenen Arten von Pflegeeinrichungen der stationären Pflege, wird zwischen dem klassischen Pflegeheim, sowie den Altenheim und dem Altenwohnheim unterschieden. Man könnte glatt meinen, bei letzteren gäbe es keinen Unterschied, doch das kleine Wörtchen „wohn“ ändert mehr oder weniger das gesamte Prinzip der Einrichtung.

 

Im Altenheim, werden Menschen höheren Alters, die ihren Alltag und Haushalt nicht eigenständig führen können, pflegerisch rund um die Uhr versorgt und hauswirtschaftlich unterstützt. Im Altenwohnheim hingegen leben die Bewohner und Bewohnerinnen relativ eigenständig und haben zumeist sogar ihre eigene Küche im Zimmer oder Apartment.

 

In Pflegeheimen leben Bewohner und Bewohnerinnen in Einzel- oder Doppelzimmern, die in der Regel selbst möbliert werden können. Die meisten Pflegebedürftigen nehmen schlichtweg das Mobiliar ihrer Wohnung in das neue Zimmer mit. Soziale Betreuung und pflegerische Versorgung werden vom professionellen Pflegepersonal in der Einrichtung gewährleistet.

 

Oftmals lässt sich eine Pflegeeinrichtung nicht zwangsläufig in eine der Kategorien einstufen – es gibt viele Heime, die ein Mischbild aus der Kombination von zwei oder drei Beschreibungen bilden.

 

Eine weitere, seperate Art der Pflegeeinrichtung bildet die Hospize. Diese sind vor allem auf palliative Pflege, oder auch Sterbebegleitung beziehungsweise Schwerstkrankenbetreuung spezialisiert.

 

Grafik von Krankenschwester Nora mit einem Stethoskop um den Hals und dem Text 'Noras Fazit' auf einem grünen Banner. Abschlussbemerkung oder Zusammenfassung im Gesundheitsbereich.

 

Die stationäre Pflege bietet eine ideale Lösung für die Entlastung von Angehörigen, die ihre Pflegebedürftigen nicht vollends unterstützen können, wie sie es gerne würden. Bei der Auswahl der Einrichtung sowie auch der Art der stationären Unterbringung sollte auf die Bedürfnisse der Schützlinge geachtet werden. Manchmal ergeben andere Optionen und Betreuungsangebote mehr Sinn, oder eine Kombination erscheint angemessener. Wer sich nicht vorschnell festlegen will, kann

 

auch auf Pflegeunterstützung zurückgreifen. Bei noracares werden stets die Bedürfnisse der registrierten Personen analysiert und verglichen, so kann ein passendes Match zwischen Pflegebedürftigen und Pflegern entstehen. Hier gelangst du gleich zur Registrierung.