Wie Du Dein Familienmitglied von Pflege überzeugst

„Ich brauche keine Hilfe.“ „Ich komme doch noch alleine zurecht.“ „Fremde in meinem Haus? Niemals!“

Wenn Du solche Sätze von einem geliebten Menschen gehört hast, bist Du nicht allein. Viele Angehörige stehen irgendwann vor dem schmerzhaften Moment, in dem sie erkennen: Ein Elternteil, Partner oder naher Verwandter braucht Pflege – doch er oder sie lehnt jede Hilfe ab.

Eine junge Frau und eine ältere Frau sitzen auf einer grauen Couch und führen eine hitzige Diskussion. Die jüngere Frau gestikuliert mit den Händen, während die ältere Frau eine abwehrende Haltung einnimmt.

 

Kein Mensch stellt es sich schön vor, durch einen Unfall, eine Erkrankung oder an seinem Lebensabend von anderen abhängig zu sein. Der Gedanke an Pflege ist oft mit unangenehmen Bildern und tiefen Ängsten verbunden: Sich waschen lassen zu müssen, eine zu Beginn fremde Person im Eigenheim zu haben, die eigenen Schwächen ungeschönt zu zeigen. Kurz gesagt: ein Stück seiner Privatsphäre und Selbstbestimmung an einen anderen Menschen abzutreten. Diesen Vorbehalten und dieser Skepsis zu begegnen, ist keineswegs verwerflich, sondern zutiefst menschlich.

Doch in vielen Situationen bleibt den Familien keine andere Möglichkeit. Die eigenen Kinder haben oft selbst schon Kinder und sind berufstätig; es bleibt wenig Zeit, die Pflege in allen Belangen selbst zu übernehmen. Dennoch alles auf sich selbst zu nehmen, bedeutet für viele Angehörige, im eigenen Leben massiv zurückzustecken, beispielsweise den Job zu kündigen oder Streitigkeiten mit dem Partner zu riskieren. Eine professionelle Pflegekraft kann somit eine große Last von den Schultern der Angehörigen nehmen und wertvollen Platz für die wichtigen Dinge, wie gemeinsame Kommunikation oder schöne Aktivitäten mit der pflegebedürftigen Person, schaffen. Das ist auch schön und gut – solange die Unterstützung auch wirklich angenommen wird. Doch wie überzeugst Du Deinen Angehörigen einfühlsam und liebevoll von dieser notwendigen Hilfe – ohne Druck, aber mit Klarheit?

In diesem umfassenden Ratgeber findest Du genau die Antworten und konkreten Strategien, die Du suchst. Du wirst erfahren, wie Du mit einfühlsamer Kommunikation Vertrauen aufbaust, welche Schritte wirklich helfen, wenn Pflege abgelehnt wird, und warum viele Pflegebedürftige ablehnen und wie Du darauf reagierst. Wir beleuchten zudem, welche Rolle Ärzte, Pflegeberater oder die Tagespflege spielen können und zeigen Dir auch, wie Du Dich selbst schützt, wenn Du an Deine Grenzen kommst.

Dieser Artikel ist für Dich, wenn Du jemanden liebst, der Hilfe braucht – und Du endlich wissen willst, wie Du ihn erreichst. noracares steht Dir dabei zur Seite: Wir verbinden Pflegekräfte direkt mit Familien, sodass eine offene und ehrliche Kommunikation von Anfang an möglich ist und Du schnell die passende Unterstützung findest.

 

 

Warum lehnen Pflegebedürftige Hilfe ab?

Es ist zutiefst menschlich, dass der Gedanke an Pflege oft mit gemischten Gefühlen verbunden ist. Niemand stellt es sich schön vor, im Alter oder durch eine Krankheit auf andere angewiesen zu sein. Die Angst vor Kontrollverlust, der Wunsch nach Privatsphäre und der eigene Stolz sind oft die größten Hürden, wenn es darum geht, Unterstützung anzunehmen. Die Ablehnung ist daher nicht selten ein Ausdruck des Wunsches nach Selbstbestimmung, auch wenn sich insgeheim der Wunsch nach Hilfe regt, wenn bestimmte Tätigkeiten zu kräftezehrend werden.

Hier sind die häufigsten Gründe, warum Pflegebedürftige Hilfe ablehnen, und wie Du als Angehörige:r darauf reagieren kannst:

 

Gründe für Ablehnung von Pflege & passende Reaktionen

Grund Bedeutung Deine mögliche Reaktion
Angst vor Kontrollverlust Pflege wird mit Abhängigkeit gleichgesetzt. Das Gefühl, nicht mehr selbst entscheiden zu können. Gespräch über Selbstbestimmung führen. Betone, dass Pflege Hilfe zur Selbsthilfe ist.
Scham oder Stolz Hilfe wird als Schwäche empfunden, eigene Defizite sollen nicht gezeigt werden. Stärken betonen, statt Defizite. Zeige auf, was trotz Einschränkungen noch gut gelingt.
Schlechte Erfahrungen Frühere Pflegedienste oder Betreuungspersonen waren negativ oder passten nicht. Neue Optionen aufzeigen, Schnuppertage vorschlagen, die Wichtigkeit der passenden Person betonen.
Unwissenheit Falsche oder veraltete Vorstellungen über moderne Pflege und deren Nutzen. Aufklären über moderne Pflegeformen, Vorteile und Möglichkeiten im eigenen Zuhause.

 

Kommunikation ist der Schlüssel: 5 Schritte, um Familienmitglieder zu überzeugen

Ein älterer Mann mit grauen Haaren und ernstem Gesichtsausdruck lehnt ein Glas Wasser ab, das ihm von einer Pflegekraft angeboten wird. Er hebt die Hand in einer ablehnenden Geste.

 

Egal, welche gesundheitlichen Probleme vorliegen: Niemand mag es, wenn Entscheidungen über den eigenen Kopf hinweg getroffen werden. Selbst wenn die pflegebedürftige Person augenscheinlich “nicht mehr viel mitbekommt”, hat diese dennoch Wünsche und Bedürfnisse – und ein Recht auf Selbstbestimmung. Sprich daher schon vor der Suche nach einer geeigneten Pflegekraft mit Deinem Familienmitglied.

Hier sind die 5 wichtigsten Schritte, um Deine Angehörigen einfühlsam von Pflege zu überzeugen:

1. Einfühlsames Gespräch suchen

Führe das Gespräch in einem ruhigen Moment, in entspannter Atmosphäre. Vermeide Vorwürfe oder den Eindruck, Du würdest bevormunden. Nutze Ich-Botschaften: „Ich mache mir Sorgen um Dich und möchte, dass Du sicher bist“ oder „Ich merke, dass es Dir schwerfällt, alles allein zu schaffen und möchte Dich entlasten.“ Indem man nur davon spricht, welche Fehler und Schwächen zu der Entscheidung geführt haben, eine Pflegekraft engagieren zu wollen, gibt man dem oder der Pflegebedürftigen lediglich eines: Ein schlechtes Gefühl und ein verletztes Selbstbewusstsein. Zeige, dass Du Dir der Stärken der Person durchaus bewusst bist und Du weißt, dass er oder sie vieles sehr gut selbst erledigen kann. Lobe die Person dafür, was sie gut macht, zeige aber daraufhin auch auf, was vielleicht nicht mehr so gut funktioniert und wo Unterstützung eine echte Erleichterung wäre.

2. Vorteile betonen

Sprich über die positiven Aspekte der Pflege: mehr Sicherheit, Entlastung im Alltag und mehr Zeit für gemeinsame, schöne Momente. Pflege bedeutet nicht Kontrollverlust, sondern Unterstützung, die das selbstbestimmte Leben sogar fördern kann. Die Unterstützung durch eine Betreuungsperson kann auch als gewisser Luxus dargestellt werden: Man bekommt Hilfe bei Alltäglichem und muss nicht jede Kleinigkeit selbst erledigen. Dieser Blickwinkel zeigt Betroffenen auch, dass Unterstützung nicht immer auch komplette Hilflosigkeit bedeutet.

3. Mit kleinen Schritten starten

Manchmal ist der Gedanke an eine umfassende Pflegekraft zu groß. Beginne daher mit kleinen, weniger invasiven Unterstützungsangeboten:

 

Pflegeformen & ihre Vorteile

Pflegeform Beschreibung Vorteil
Ambulante Pflege Pflegekraft kommt stundenweise nach Hause Kein Umzug notwendig, Unterstützung im vertrauten Umfeld
Tagespflege Tagsüber in einer Pflegeeinrichtung, abends zu Hause Struktur, soziale Kontakte, Entlastung der Familie
Haushaltshilfe Unterstützung bei Alltagstätigkeiten wie Putzen, Einkaufen Niedrige Hemmschwelle, fokussiert auf praktische Erleichterung
Kurzzeitpflege Vorübergehende Pflege nach Krankenhausaufenthalt oder zur Entlastung von Angehörigen Zeitlich begrenzt, Möglichkeit zum Testen der Pflege

So kann sich Dein Angehöriger langsam an Unterstützung gewöhnen und Vertrauen aufbauen, ohne sich überfordert zu fühlen.

4. Externe Experten einbeziehen

Manchmal ist eine neutrale Stimme Gold wert. Ärzte, Pflegeberater:innen oder andere neutrale Dritte können helfen, die Notwendigkeit von Pflege zu vermitteln und Vertrauen zu schaffen. Sie können objektiv die Vorteile aufzeigen und Bedenken professionell entkräften.

5. Entscheidungen gemeinsam treffen

Niemand mag es, wenn Entscheidungen über den eigenen Kopf hinweg getroffen werden. Das gilt auch für Pflegebedürftige. Beziehe Dein Familienmitglied daher aktiv in den gesamten Prozess ein. Gib ihm oder ihr das Gefühl, mitbestimmen zu dürfen: bei der Wahl der Pflegekraft, bei den Zeiten der Unterstützung oder der Art der Hilfe. Dieses Gefühl, die Kontrolle zumindest zum Teil zu behalten, stärkt die Akzeptanz enorm. Gegenseitiger Respekt ist unabdingbar, auch und vor allem gegenüber pflegebedürftigen Personen. Indem Du Dir die Bedenken anhörst und versuchst, die Gefühlslage der oder des Betroffenen zu verstehen, zeigst Du mehr Empathie und Verständnis, als Du mit Worten je könntest. Das spürt Dein Gegenüber auch, und wird seine oder ihre Reaktion unterbewusst darauf anpassen.

 

Die passende Pflegekraft finden: Nicht jede:r passt

Eine Gruppe von Gesundheitsfachkräften, darunter eine Krankenschwester und ein Arzt, die lächeln und einen Daumen hoch in einer Krankenhausumgebung zeigen.

 

Vielleicht hast Du schon einmal gehört oder erlebt, dass es vor allem im Bereich der Psychotherapie ein langer Weg sein kann, bis der richtige Therapeut oder die richtige Therapeutin gefunden ist. Vielleicht hast Du auch bereits Menschen in Deinem Leben getroffen, die zweifelsohne sehr nett und höflich waren, mit denen Du aber keine enge Freundschaft aufbauen konntest. Genauso verhält es sich auch mit der Beziehung zwischen Pflegebedürftigen und Pflegekräften. Die beste Fachkompetenz nützt nichts, wenn die zwischenmenschliche Chemie nicht stimmt.

Hatte Dein pflegebedürftiges Familienmitglied bereits eine Pflegekraft, mit der er oder sie nicht besonders gut ausgekommen ist, könnte auch dies ein Grund für die Ablehnung sein. Äußerst verständlich, wie ich finde. Schließlich hat der oder die Pflegebedürftige bereits einmal eine fremde Person im eigenen Privatleben zugelassen und damit eine schlechte Erfahrung gemacht. Warum sollte er oder sie es also noch einmal wagen?

Hier hilft es, der betroffenen Person die Wichtigkeit der richtigen Pflegekraft an dem oben genannten Freunde-Schema zu erklären. Schaffe Verständnis dafür, dass Pflegekraft und Pflegesuchende des Öfteren nicht harmonieren und es einige Anläufe benötigen kann, bis die richtige Betreuungsperson gefunden ist.

 

💡

Noras Tipp: Oft kann die Suche nach der passenden Pflegekraft verkürzt werden, indem individuelle Bedürfnisse berücksichtigt werden. Bei noracares werden Dir Pflegekräfte auf Basis der Voraussetzungen der pflegebedürftigen Person angezeigt, sodass nicht viel schiefgehen kann. noracares ist eine Plattform, wo Pflegekräfte passende Jobs finden und direkt mit Familien sprechen können, um deren Angehörige zu pflegen. Familien finden hier Pflegekräfte, die sie benötigen. Wir unterstützen Pflegekräfte dabei, ihre Kompetenzen einzusetzen und bieten Familien transparente und faire Bedingungen. Registriere Dich doch!

 

Vorurteile sind oft der Auslöser für die Verweigerung

Kaum ein Berufsfeld ist derart stigmatisiert wie das der Pflege. Nicht verwunderlich ist es daher, dass Pflege verweigernde Betroffene gewisse Vorurteile und Ängste haben. Diese können von Person zu Person verschieden sein, müssen aber keinesfalls der Wahrheit entsprechen. Daher ist es wichtig, über Ablauf und Nutzen der Pflege genau und sachlich aufzuklären. Räume gleich mit Klischees und Stigmata auf und zeige der Person, bei welchen Tätigkeiten eine Pflegekraft durchaus unter die Arme greifen könnte. Oft hilft es auch, die Unterstützung durch eine Betreuungsperson als gewissen Luxus darzustellen. Schließlich bekommt man Hilfe bei Alltäglichem und muss nicht jede Kleinigkeit selbst erledigen. Dieser Blickwinkel zeigt Betroffenen auch, dass Unterstützung nicht immer auch komplette Hilflosigkeit bedeutet.

 

Die positiven Aspekte eines Pflegeheims hervorheben

Eine Krankenschwester in türkisfarbener Kleidung lächelt und hält die Hand einer älteren Frau in einer hellen Jacke. Sie stehen in einer hellen, modernen Pflegeeinrichtung.

 

Dein Familienmitglied davon zu überzeugen, eine Pflegekraft zu engagieren, kann Nerven kosten und ist nicht immer einfach. Noch heikler verhält es sich aber, wenn die betroffene Person in ein Pflegeheim umziehen muss.

Im Freundeskreis, beim Familientreffen oder im Büro: Fast überall hört man aus allen Ecken beim alltäglichen Smalltalk: „Also mich braucht bestimmt keiner in ein Pflegeheim zu stecken. Das würde ich mir niemals gefallen lassen, ich möchte zuhause alt werden.“

Diese Aussagen sind durchaus nachvollziehbar, denn wer das Glück hat, stets gesund zu sein und auch ohne körperliche oder geistige Schwierigkeiten zu altern, hat auch jedes Recht darauf, den Lebensabend im Eigenheim zu verbringen.

Doch gibt es Menschen, die permanente Betreuung und Pflege benötigen. Hier kann eine 24-Stunden-Pflege hilfreich sein, doch vor allem sozial veranlagte Menschen leiden häufig unter der Einsamkeit, die einen befällt, wenn man stets nur eine einzige Person zum reden hat. Manchmal sind auch die gesundheitlichen Probleme zu schwerwiegend, um von einer einzelnen Pflegekraft bewältigt zu werden, oder das eigene Haus oder die Wohnung liegt an einem gefährlichen Ort und kann nicht altersgerecht angepasst werden. In diesen Fällen führt an der Unterbringung im Pflegeheim kein Weg vorbei.

Pflege im Pflegeheim – So gelingt der Übergang

Pflegekraft hilft einem älteren Mann, der glücklich und lächelnd aussieht, während sie sich um ihn kümmert. Sie stehen nahe beieinander und der Mann zeigt seine Freude.

 

Damit Dein Familienmitglied diese Entscheidung nicht missversteht und bestenfalls sogar unterstützt, gibt es auch hier einige gute Argumente:

Ein Pflegeheim hat Nachteile, aber auch viele Vorteile. Leichter machen kannst Du es für den Pflegebedürftigen oder die Pflegebedürftige, wenn Du diese Vorzüge herausstreichst. Sprich von den vielen Freunden, die er oder sie finden wird, von den Kartenspielen und den Liederabenden. Natürlich solltest Du nichts übermäßig beschönigen, doch kannst Du zeigen, welchen Nutzen es für die betroffene Person haben kann, in einem Pflegeheim zu leben.

Auch hier kann die Beschreibung als eine Art Luxusmöglichkeit für mehr Akzeptanz sorgen. Lästige Tätigkeiten, wie Putzen oder Kochen, werden von Anderen erledigt. Für Unterhaltung und Spaß in der Gruppe bleibt mehr Zeit, und viele Gleichgesinnte und Altersgenossen sind am selben Ort. Das kann durchaus Freude bereiten und dafür sorgen, dass Dein Familienmitglied das Pflegeheim als schönen und befreiten Ort wahrnimmt.

Viele Pflegebedürftige quält die Sorge, von Familie und Freunden alleine gelassen, ja abgeschoben, zu werden. Vereinbare daher schon im Voraus Tage, an denen Du mit Sicherheit zu Besuch kommen wirst. Achte hier auf Regelmäßigkeit, beispielsweise zweimal die Woche – vereinbare aber nur so viele Tage, wie Du auch sicher einhalten kannst. Ansonsten sind oft große Enttäuschung und das Gefühl von Verrat die Folge.

Obwohl heutzutage sehr viel Wert auf moderne Pflege gelegt wird, sind nicht alle Pflegeeinrichtungen gut geeignet für die Unterbringung eines geliebten Verwandten oder Freundes. Daher ist es wichtig, dass Du die Einrichtung besichtigst und Dich genau über die Abläufe vor Ort informieren lässt, bevor Du eine Wahl triffst. Ansonsten kann der Traum vom perfekten Pflegeheim schnell ins Auge gehen.

Nicht nur für Dich, sondern vor allem für die betroffene Person soll das Pflegeheim passend sein. Daher bieten viele Einrichtungen Schnuppertage an, an denen Dein pflegesuchendes Familienmitglied sich einen Überblick über das Leben an dem unbekannten Ort verschaffen kann. Diese Gelegenheit solltet ihr auf jeden Fall nutzen. Wichtig ist auch: Sollte die pflegebedürftige Person sich nach dem Schnuppertag gegen das Heim entscheiden, musst Du diese Entscheidung auch respektieren. Er oder sie wird Gründe dafür haben.

 

Grafik von Krankenschwester Nora mit einem Stethoskop um den Hals und dem Text 'Noras Fazit' auf einem grünen Banner. Abschlussbemerkung oder Zusammenfassung im Gesundheitsbereich.

Überzeugen bedeutet verstehen – nicht überreden! Pflege ist ein sensibles Thema – besonders, wenn der geliebte Mensch sie ablehnt. Doch Du hast bereits den wichtigsten Schritt getan: Du suchst nach einem Weg, der respektvoll, liebevoll und zugleich wirksam ist.

Denk daran:

  • Pflegebedürftigkeit bedeutet Kontrollverlust. Deshalb ist Geduld so wichtig.
  • Vertrauen entsteht durch Verständnis – nicht durch Druck.
  • Auch kleine Schritte zählen. Vielleicht beginnt alles mit einem offenen Gespräch oder einem Termin bei der Pflegeberatung.
  • Wenn Du an Deine Grenzen stößt, ist das kein Zeichen von Schwäche, sondern ein Zeichen von Verantwortung. Du musst diese Herausforderung nicht allein tragen.

noracares steht Dir zur Seite:

Unsere erfahrenen Pflegeberater:innen unterstützen Dich dabei, die richtige Lösung zu finden – mit Herz, Fachwissen und einem offenen Ohr. Bei noracares könnt ihr gemeinsam nach dem Pfleger oder der Pflegerin suchen, der zu euch passt. Registriere Dich und profitiere von kompetenten Fachkräften und erstklassiger Unterstützung – sicher und transparent!

Du bist nicht allein.

Viele standen genau dort, wo Du heute stehst – und haben gemeinsam mit Unterstützung den richtigen Weg gefunden. Du schaffst das auch.

Alles Liebe, Nora

 

 

 

Ein türkisfarbener Banner mit weißem Text, der 'Noras Häufig gestellte Fragen' lautet. Auf der rechten Seite befindet sich eine illustrierte Avatarfigur einer Krankenschwester mit blonden Haaren, die eine türkise Krankenschwester-Mütze mit einem weißen Kreuz, einen weißen Kragen und ein Stethoskop um den Hals trägt
Ablehnung entsteht häufig aus Angst vor Kontrollverlust und Verlust der Privatsphäre. Auch Scham, Stolz auf die eigene Unabhängigkeit, schlechte Vorerfahrungen oder Unwissenheit über moderne Pflegeformen können Gründe sein.
Beginne mit einem ruhigen, respektvollen Gespräch. Nutze „Ich-Botschaften“, um Deine Sorgen auszudrücken, betone die Vorteile der Pflege (Sicherheit, Entlastung) und beziehe Dein Familienmitglied aktiv in alle Entscheidungen ein.
Kommunikation ist entscheidend. Sprich schon vor der Suche nach einer Pflegekraft mit Deinem Familienmitglied. Höre Bedenken an, zeige Empathie und Verständnis für die Gefühlslage, statt Vorwürfe zu machen oder Defizite zu betonen.
Betone die Entlastung im Alltag, die gewonnene Sicherheit und die Möglichkeit, wieder mehr Zeit für gemeinsame schöne Momente zu haben. Stelle Unterstützung als einen "Luxus" dar, der von lästigen Alltagspflichten befreit.
Beginne mit kleinen Unterstützungsangeboten wie einer stundenweisen Haushaltshilfe, Tagespflege (tagsüber Betreuung in einer Einrichtung) oder einer Kurzzeitpflege nach einem Krankenhausaufenthalt, um eine langsame Gewöhnung zu ermöglichen.
Erkläre, dass es normal ist, wenn nicht jede Pflegekraft sofort passt. Schaffe Verständnis dafür, dass mehrere Anläufe nötig sein können, bis die passende Betreuungsperson gefunden ist. Bei noracares kann man gezielt nach individuellen Bedürfnissen suchen.
Kläre sachlich über den Ablauf und Nutzen moderner Pflege auf. Räume mit Klischees und Stigmata auf und zeige auf, wie eine Pflegekraft gezielt im Alltag unterstützen und die Lebensqualität verbessern kann.
Ein Umzug ins Pflegeheim wird notwendig, wenn eine permanente Betreuung aus gesundheitlichen oder sozialen Gründen zu Hause nicht mehr sicher oder ausreichend gewährleistet werden kann. Betone die Vorteile wie soziale Kontakte, Aktivitäten und Rundumversorgung. Organisiere Schnuppertage und regelmäßige Besuche.
Neutrale Dritte können die Notwendigkeit von Pflege objektiv vermitteln und Vertrauen schaffen. Sie können Bedenken professionell entkräften und bei der Suche nach geeigneten Lösungen unterstützen.
noracares ist eine Plattform, die Pflegekräfte direkt mit Familien verbindet. Du kannst gemeinsam nach passenden Pflegekräften suchen, die zu euren Bedürfnissen passen, und von kompetenten Fachkräften sowie transparenten Bedingungen profitieren.

 

Grafisches Logo von Noras Wissenschatz, einer Sammlung von Informationen für Pflegekräfte. Ideal zur Darstellung von Pflegewissen und Ratschlägen.
  • 24-Stunden-Pflege: Eine Form der häuslichen Pflege, bei der eine Pflegekraft im Haushalt der pflegebedürftigen Person lebt und diese rund um die Uhr betreut.
  • Ambulante Pflege: Professionelle Pflegeleistungen, die zu Hause erbracht werden, ohne dass die pflegebedürftige Person ihr Zuhause verlassen muss. Dies kann von mobilen Pflegediensten geleistet werden.
  • Haushaltshilfe: Unterstützung bei alltäglichen Aufgaben im Haushalt, wie Reinigen, Kochen oder Einkaufen, um die Selbstständigkeit der pflegebedürftigen Person zu erhalten oder zu entlasten.
  • Ich-Botschaften: Eine Kommunikationsmethode, bei der man Gefühle und Bedürfnisse aus der eigenen Perspektive formuliert ("Ich mache mir Sorgen..."), statt Vorwürfe ("Du machst das falsch..."), um Konflikte zu vermeiden und Verständnis zu fördern.
  • Kurzzeitpflege: Eine zeitlich begrenzte stationäre Pflege in einer Pflegeeinrichtung, die beispielsweise nach einem Krankenhausaufenthalt oder zur Entlastung pflegender Angehöriger genutzt wird.
  • Pflegeberatung: Professionelle Beratung und Unterstützung für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen zu allen Fragen rund um Pflegeleistungen, Finanzierung und Organisation.
  • Pflegefall: Eine Person, die aufgrund einer Erkrankung, Behinderung oder altersbedingter Einschränkung auf pflegerische Unterstützung im Alltag angewiesen ist.
  • Selbstbestimmung: Das Recht und die Fähigkeit eines Menschen, über das eigene Leben, Entscheidungen und Handlungen selbst zu bestimmen. Ein zentraler Wert in der modernen Pflege.
  • Schnuppertage: Angebot von Pflegeeinrichtungen oder Pflegediensten, bei denen potenzielle Bewohner:innen oder Klient:innen die Einrichtung oder den Dienst für eine kurze Zeit testen können, um sich ein Bild zu machen und Ängste abzubauen.
  • Stigma: Ein negatives Merkmal oder Vorurteil, das einer Person oder Gruppe zugeschrieben wird und zu gesellschaftlicher Ausgrenzung oder Diskriminierung führen kann. Pflege ist oft mit Stigmata verbunden (z.B. Verlust der Selbstständigkeit).
  • Tagespflege: Eine Form der teilstationären Pflege, bei der pflegebedürftige Personen tagsüber in einer speziellen Einrichtung betreut und aktiviert werden und abends wieder nach Hause zurückkehren.