Patientenverfügung: Dein Plan für Klarheit und Sicherheit

Was passiert, wenn Du Deine medizinischen Wünsche nicht mehr äußern kannst?
Wüsste Deine Familie, welche Entscheidungen Du möchtest? Würden Ärzt:innen Deine Vorstellungen kennen?

Stell Dir vor, Anna sitzt am Krankenbett ihres Vaters. Das monotone Piepen der Monitore erfüllt den Raum, während sie mit der Last einer unmöglichen Entscheidung ringt. Ihr Vater kann nicht mehr für sich selbst sprechen, und niemand weiß, was er gewollt hätte. Ihre Schwester ist der Meinung, dass lebenserhaltende Maßnahmen beendet werden sollten; Anna hofft auf ein Wunder.

Eine ältere Frau sitzt entspannt auf einem Sessel und betrachtet Dokumente, die sie in der Hand hält. Sie scheint zufrieden und nachdenklich.

 

Mit einer Patientenverfügung hätte ihr Vater seine Wünsche klar festhalten können und Anna und ihrer Schwester diese belastende Verantwortung erspart.

Eine Patientenverfügung stellt sicher, dass Deine medizinischen Vorstellungen respektiert werden. Gleichzeitig entlastest Du Deine Angehörigen in einer emotional schwierigen Zeit. In diesem Leitfaden erklären wir Dir, warum eine Patientenverfügung so wichtig ist, wie Du sie in Österreich erstellst und wie sie Dir und Deiner Familie helfen kann.

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Was ist eine Patientenverfügung und warum ist sie wichtig?

 

Beratung im Büro

 

Eine Patientenverfügung ist ein Dokument, in dem Du festlegst, welche medizinischen Behandlungen Du im Ernstfall ablehnst oder wünschst, falls Du Deine Entscheidungen nicht mehr selbst treffen kannst.

Warum ist sie so wichtig?

  1. Selbstbestimmung: Mit einer Patientenverfügung behältst Du die Kontrolle über Deine medizinische Versorgung.
  2. Entlastung für Deine Familie: Du nimmst Deinen Angehörigen die schwere Aufgabe ab, Entscheidungen ohne klare Anleitung treffen zu müssen.
  3. Rechtlicher Schutz: Eine verbindliche Patientenverfügung verpflichtet Ärzt:innen, Deine Wünsche umzusetzen.

Arten der Patientenverfügung

  1. Verbindliche Patientenverfügung: Ärzt:innen sind gesetzlich verpflichtet, Deine festgelegten Wünsche zu befolgen, wenn die formalen Anforderungen erfüllt sind.
  2. Beachtliche Patientenverfügung: Diese dient als Orientierungshilfe, ist jedoch rechtlich nicht bindend.

 

 

Annas Geschichte

Annas Vater hat nie über seine Wünsche gesprochen, weil er davon ausging, dass seine Familie „schon wissen würde, was zu tun ist“. Ohne klare Anweisungen gerieten Anna und ihre Schwester in einen schmerzhaften Konflikt. Eine Patientenverfügung hätte nicht nur seinen Willen klar festgelegt, sondern auch den Streit und die Unsicherheit vermieden.

 

Wie erstellst Du eine Patientenverfügung in Österreich?

Ein Stethoskop und ein Zettel mit der Aufschrift

 

1. Ärztliche Beratung

Sprich mit Deinem Arzt oder Deiner Ärztin, um die möglichen medizinischen Maßnahmen und ihre Konsequenzen zu verstehen. Dieses Gespräch ist eine wichtige Grundlage für Deine Entscheidungen.

2. Wünsche klar formulieren

Verwende konkrete Formulierungen, um Missverständnisse zu vermeiden, z. B.:

  • „Ich lehne künstliche Beatmung ab, wenn keine Heilungschancen bestehen.“
  • „Ich wünsche starke Schmerzmittel, auch wenn diese mein Leben verkürzen könnten.“

Vorlagen findest Du beim Sozialministerium oder der Patientenanwaltschaft (BMASK, 2024).

3. Juristische Beglaubigung

Für eine verbindliche Patientenverfügung ist eine Beglaubigung durch einen Notar, Anwalt oder rechtlichen Patientenvertreter erforderlich. Diese macht Deine Verfügung rechtlich bindend.

4. Sichere Aufbewahrung

Registriere Deine Patientenverfügung im Patientenverfügungsregister. So können Krankenhäuser im Notfall darauf zugreifen. Bewahre eine Kopie zu Hause auf und informiere Deine Familie über den Aufbewahrungsort.

5. Regelmäßige Aktualisierung

Seit 2019 gilt eine Patientenverfügung in Österreich acht Jahre. Danach musst Du sie erneuern, um die rechtliche Bindung zu erhalten.

 

Wichtige Punkte zur Patientenverfügung

Ein älterer Mann im Krankenhausbett, der Sauerstoff erhält

Welche Behandlungen kannst Du regeln?

  • Verzicht auf lebenserhaltende Maßnahmen (z. B. künstliche Beatmung oder Ernährung).
  • Zustimmung zu Schmerzmitteln, auch wenn diese das Leben verkürzen könnten.
  • Anweisungen zur Wiederbelebung (z. B. „Keine Wiederbelebung“).

Wer kann eine Patientenverfügung erstellen?

Jede:r, der/die entscheidungsfähig ist und die Konsequenzen versteht, kann eine Patientenverfügung verfassen. In der Praxis wird dies ab 14 Jahren vermutet.

Was passiert, wenn Du keine Patientenverfügung hast?

Ohne eine Patientenverfügung treffen Ärzt:innen Entscheidungen in Absprache mit Deiner Familie. Oft führt dies zu Streit oder Entscheidungen, die nicht Deinen Wünschen entsprechen.

 

Häufige Fehler bei Patientenverfügungen

Pflegerin lächelt, während sie einer älteren Frau mit Gehstock in einem sonnigen Raum hilft.

 

1. Unklare Sprache

Vermeide vage Formulierungen wie „keine lebensverlängernden Maßnahmen“. Sei so konkret wie möglich.

2. Vergessene Aktualisierung

Halte Deine Verfügung aktuell. Medizinische Fortschritte oder Änderungen Deiner Gesundheit könnten neue Entscheidungen erforderlich machen.

3. Dokument schwer zugänglich

Stelle sicher, dass Deine Verfügung im Notfall leicht auffindbar ist. Informiere Deine Familie und registriere das Dokument.

 

Kosten einer Patientenverfügung in Österreich

Die Kosten variieren je nach Aufwand:

  • Ärztliche Beratung: 50–200 €
  • Notarielle Beglaubigung: 150–300 €
  • Patientenvertretung: Oft kostenfrei

Viele Patientenanwaltschaften bieten kostenlose Unterstützung an. Informiere Dich über die besten Optionen in Deiner Region.

 

FAQ: Deine Fragen zur Patientenverfügung

noracares FAQs
Das durchschnittliche Gehalt für Betreuer in Klagenfurt liegt bei etwa 1.800 bis 2.500 Euro brutto pro Monat. Das Gehalt variiert je nach Erfahrung, Qualifikation und Art der Betreuung, mit möglichen Zuschlägen für Nacht- oder Wochenendarbeit.
Die Bewerbung für Pflegejobs oder Betreuerjobs in Klagenfurt erfolgt meist online über Jobportale oder direkt bei Arbeitgebern. Eine aussagekräftige Bewerbung mit Lebenslauf, relevanten Qualifikationen und Motivationsschreiben ist dabei wichtig. Aber auch das persönliche Gespräch spielt eine entscheidende Rolle.
In Klagenfurt gibt es verschiedene Arten von Betreuer Jobs, darunter 24-Stunden-Betreuung, stundenweise Betreuung, Sozialbetreuung, Seniorenbetreuung und Pflegehilfe. Diese Jobs können in privaten Haushalten oder in Pflegeeinrichtungen angeboten werden.
Betreuer in Klagenfurt verdienen im Durchschnitt zwischen 12 und 15 Euro pro Stunde. Der genaue Stundenlohn hängt von der Qualifikation, der Art der Betreuung und der Vereinbarung mit dem Arbeitgeber ab.
Ja, in Klagenfurt gibt es Teilzeit-Betreuerjobs, vor allem für stundenweise oder flexible Betreuung. Diese Optionen sind ideal für Menschen, die ihre Arbeitszeiten individuell gestalten möchten.
In einigen Bereichen, wie der Haushaltshilfe oder der privaten Kinderbetreuung, ist nicht unbedingt eine formale Ausbildung erforderlich. Für spezialisierte Betreuung, wie in der Pflege oder Behindertenbetreuung, sind jedoch Fachkenntnisse notwendig. Informiere Dich, welche Anforderungen für die gewünschte Stelle gelten.
Absolut! Klagenfurt bietet viele Möglichkeiten für Aus- und Weiterbildungen, die Deine Karrierechancen steigern. Mit Spezialisierungen, wie in der Demenzpflege oder Schmerztherapie, kannst Du Dich beruflich weiterentwickeln und auch in Führungsrollen wachsen.

 

 

Grafik von Krankenschwester Nora mit einem Stethoskop um den Hals und dem Text 'Noras Fazit' auf einem grünen Banner. Abschlussbemerkung oder Zusammenfassung im Gesundheitsbereich.

Eine Patientenverfügung gibt Dir die Möglichkeit, Deine medizinischen Wünsche klar und bindend festzulegen. Sie schützt Dich und entlastet Deine Familie in einer schwierigen Zeit.

Beginne noch heute: Sprich mit Deinem Arzt, nutze Vorlagen und sorge dafür, dass Deine Wünsche respektiert werden. noracares unterstützt Dich bei jedem Schritt, damit Du sicher sein kannst, dass Deine Zukunft in guten Händen liegt.

Mit noracares findest Du alle Informationen und Unterstützung, die Du benötigst, um Deine Patientenverfügung sicher und einfach zu erstellen. Fang jetzt an!

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Grafisches Logo von Noras Wissensschatz, einer Sammlung von Informationen für Pflegekräfte. Ideal zur Darstellung von Pflegewissen und Ratschlägen.
  • Patientenverfügung: Dokument, das medizinische Wünsche festlegt, falls Du nicht mehr entscheidungsfähig bist.
  • Verbindliche Verfügung: Rechtlich bindend, wenn alle Anforderungen erfüllt sind.
  • Beachtliche Verfügung: Nicht bindend, dient jedoch als Orientierungshilfe.
  • Patientenverfügungsregister: Nationales Register, das Krankenhäusern Zugang zu Patientenverfügungen ermöglicht.
  • Notarielle Beglaubigung: Juristische Bestätigung, die ein Dokument rechtlich absichert.

 

 

noras hilfreiche Ressourcen für Heimhelfer und Pflegekräfte, um die Ausbildung und berufliche Weiterentwicklung zu unterstützen.
Ein Informationsblatt mit einer kurzen Checkliste zur Patientenverfügung, das die wichtigsten Schritte und Punkte zur Erstellung und Aufbewahrung einer Patientenverfügung zusammenfasst.