Pension in Austria for caregivers: How to plan your future securely

Pension Österreich – ein Thema, das auch Dich früher oder später betrifft. Jeden Tag gibst Du Dein Bestes, kümmerst Dich mit Herz und Hingabe um andere Menschen – doch kaum jemand spricht darüber, wer eigentlich einmal für Dich da ist. Deine Pension ist keine Gnade, sie ist Dein Recht auf einen sorgenfreien, selbstbestimmten Lebensabend. Genau dann tauchen die großen Fragen auf: Wann kann ich endlich in Pension gehen? Wie hoch wird meine Pension sein? Welche neuen Regeln gelten ab 2025 – und was bedeutet die aktuelle Pensionserhöhung für Dich?

 

Ein freundlicher älterer Arzt in Krankenhauskleidung, der lächelnd eine

 

Damit Du Dich nicht allein mit diesen Unsicherheiten herumschlagen musst, gibt Dir dieser Ratgeber Orientierung. Wir erklären Dir das österreichische Pensionssystem klar, verständlich und immer am neuesten Stand. Anhand von Beispielen, Tabellen und Rechenmodellen siehst Du, was die gesetzlichen Regelungen konkret für Deine eigene Situation bedeuten.

Egal ob es um das Regelpensionsalter, die Frühpension, die Pensionserhöhung 2025, die Frauenpension oder private Vorsorge geht – hier findest Du alles kompakt an einem Ort. Mit klaren Antworten auf die häufigsten Fragen und praktischen Tipps, wie Du Deine Pension verbessern kannst.

 

 

 

Sofias Geschichte

Eine junge Frau sitzt am Krankenbett einer älteren Patientin, hält ihre Hand und spendet Trost in einem Krankenhauszimmer.

 

Sofia arbeitet seit vielen Jahren als 24-Stunden-Pflegekraft in Österreich. Jeden Tag kümmert sie sich liebevoll um ihre Patienten, hilft beim Aufstehen, beim Essen und bei der täglichen Hygiene. Ihr Herzblut steckt sie in die Arbeit, doch oft bleibt sie erschöpft zurück, wenn der Tag vorbei ist.

Abends, wenn Sofia endlich ein paar ruhige Minuten hat, macht sie sich Sorgen um die Zukunft. Sie weiß, dass sie nur die minimale Rentenversicherung einzahlt. „Was wird aus mir, wenn ich alt bin?“ fragt sie sich oft. Sie liebt ihren Beruf, aber die langen Arbeitszeiten und die niedrigen Beiträge für ihre Pension machen ihr Angst.Aber Sofia hat entschieden, die Sache selbst in die Hand zu nehmen und sich nicht länger von dieser Sorge lähmen zu lassen.

Sofia träumt davon, irgendwann ohne Sorgen in den Ruhestand zu gehen. Sie überlegt, wie sie ihre Altersvorsorge verbessern könnte: Vielleicht ein paar Stunden zusätzliche Beiträge leisten, private Vorsorge treffen oder sich über Sonderregelungen für Schwerarbeit informieren. Denn sie weiß: Wenn sie sich nicht selbst kümmert, wird ihre Pension im Alter kaum reichen, um ein sorgenfreies Leben zu führen.

 

Pflichtversicherung- Das Grundprinzip des Systems

In Österreich bist Du automatisch in der gesetzlichen Pensionsversicherung pflichtversichert, sobald Du einer Erwerbstätigkeit nachgehst. Das System funktioniert nach dem Umlageverfahren: Die Beiträge, die Du und Dein Arbeitgeber einzahlen, werden sofort an die aktuellen Pensionist:innen ausgezahlt. Dein Anspruch auf eigene Pension entsteht durch die Dauer und Höhe Deiner eingezahlten Beiträge.

Du arbeitest so wie Sofia als 24h-Betreuungskraft in Österreich – und denkst vielleicht: „Ich zahle brav meine Pflichtbeiträge, reicht das für später?“ Die Wahrheit ist: Die Mindestbeiträge der selbstständigen 24h-Betreuung (GSVG) führen oft nur zu einer sehr niedrigen Pension. Das kann bedeuten, dass Du im Alter kaum von der Rente leben kannst – und plötzlich auf zusätzliche Unterstützung angewiesen bist.

Pflichtversicherung – das Problem kurz erklärt

Die Pflichtversicherung sorgt dafür, dass Du zumindest einen Grundstock an Pensionsansprüchen aufbaust. Aber bei den Mindestbeiträgen ist dieser Grundstock extrem klein.

  • Niedriger Beitrag → niedrige monatliche Pension
  • Kein Ausgleich für Zeiten mit besonders hoher Arbeitsbelastung
  • Keine Flexibilität, um selbst vorzusorgen
     

Das Problem: Wer nur den Mindestbeitrag zahlt, riskiert später finanzielle Engpässe – gerade, wenn Pflege, Lebenshaltung und persönliche Wünsche im Alter berücksichtigt werden müssen.

Freiwillige Höherversicherung – Deine Chance auf eine sichere Pension

Hier kommt die Freiwillige Höherversicherung ins Spiel. Sie ist Dein direkter Weg, Deine Pension deutlich aufzubessern – ohne komplett auf private Zusatzvorsorge umzusteigen.

Wie funktioniert sie?

Du zahlst einen zusätzlichen Betrag in das staatliche System ein – auf den bestehenden Pflichtbeitrag. Dadurch steigen Deine Pensionsansprüche proportional. Je mehr Du einzahlst, desto höher fällt Deine spätere Pension aus.

Warum besser als privat?

  • 14-fache Auszahlung: Deine eingezahlten Beiträge werden nicht nur monatlich, sondern in voller Höhe 14-mal pro Jahr ausgezahlt.
  • Steuervorteile: Zahlungen sind steuerlich absetzbar und reduzieren somit Dein zu versteuerndes Einkommen.
  • Direkter Einfluss: Du weißt genau, was Du einzahlst und was Du später bekommst – keine unsicheren Renditen wie bei privaten Fonds.
     

Mini-Rechenbeispiele: Mindestbeitrag vs. Höherversicherung

Beispiel 1 – Mindestbeitrag:
  • Monatlicher Beitrag: 475 €
  • Erwartete monatliche Pension: ca. 600 €
Beispiel 2 – Aufstockung mit Höherversicherung:
  • Monatlicher Beitrag: 475 € + 200 € freiwillig
  • Erwartete monatliche Pension: ca. 880 €

Ergebnis: Schon ein vergleichsweise kleiner Zusatzbeitrag kann Deine Pension um fast 50 % erhöhen.

 

Sichere Pension vs. Risiko – Was Deine Arbeitsform für Dein Alter bedeutet

Eine Gruppe glücklicher Geschäftsleute, die in einem Büro eine Überraschungsparty feiern. Eine Person hält einen Geburtstagskuchen mit einer brennenden Kerze, während zwei andere Luftballons im Hintergrund halten.

 

Stell Dir vor, Du bist angestellte Pflegekraft in einem Krankenhaus oder Altenheim. Jeden Monat fließen die Beiträge automatisch in die gesetzliche Pensionsversicherung. Du weißt: Am Ende Deines Berufslebens wartet eine garantierte Pension auf Dich – vielleicht nicht üppig, aber sicher und planbar. Dieses Gefühl der Sicherheit begleitet Dich Tag für Tag, weil Du weißt, dass das System hinter Dir steht.

Jetzt stell Dir vor, Du arbeitest wie Sofia als selbstständige 24h-Betreuungskraft über die GSVG. Du zahlst den Mindestbeitrag, weil er gesetzlich vorgeschrieben ist. Auf den ersten Blick wirkt es ausreichend – doch in Wahrheit ist die spätere Pension oft viel niedriger als bei angestellten Kollegen. Die finanzielle Sicherheit, die viele angestellte Pflegekräfte genießen, fehlt Dir. Du trägst das Risiko allein.

Das bedeutet: Für Dich kann der Lebensabend plötzlich ungewiss sein. Nicht nur die Höhe der Pension, sondern auch die Frage, ob sie ausreicht, um selbstbestimmt zu leben, kann zu Sorgen führen. Dein Einsatz, Deine Arbeit und Deine Verantwortung für andere werden nicht automatisch in eine sichere Rente übersetzt.

Dieses Gefälle zeigt: Wer selbstständig arbeitet, muss frühzeitig selbst vorsorgen, um den Rückstand aufzuholen. Höherversicherung, Zusatzrenten oder andere Strategien sind nicht Luxus – sie sind der Schlüssel, um Dir das gleiche Sicherheitsgefühl zu geben, das angestellte Pflegekräfte fast selbstverständlich haben.

Denn am Ende geht es um Würde und Unabhängigkeit im Alter – ein Ziel, das Du auch als selbstständige Pflegekraft erreichen kannst, wenn Du die richtigen Schritte planst. Wenn Du als Angestellte in den Ruhestand gehst, spürst Du das Gefühl von garantierter Sicherheit. Dieses Gefühl ist Dein Ziel als Selbstständige – Du musst es nur aktiv planen und Dir holen.

 

Regelpensionsalter – Wann kannst Du in Österreich in Pension gehen?

Eine Gruppe älterer Menschen, die zusammen lachen und sich die Hände halten, mit bunten Dekorationen im Hintergrund.

 

Männer – fixes Regelpensionsalter 65 Jahre

Für Männer in Österreich gilt ein fester Pensionsantritt mit 65 Jahren. Diese Regelung ist im Allgemeinen Pensionsgesetz verankert und betrifft alle Männer, die nach dem 1. Jänner 1955 geboren wurden.

Frauen – Stufenweise Anhebung 2024–2033

Für Frauen wird das Pensionsantrittsalter seit dem 1. Jänner 2024 schrittweise von 60 Jahren auf 65 Jahre angehoben. Betroffen sind Frauen, die nach dem 31. Dezember 1963 geboren sind.“Diese Anpassung erfolgt jährlich um sechs Monate, bis das Regelpensionsalter 2033 erreicht ist.
 

Frauenpensionsalter 2024–2033

 

Geburtsjahr & Pensionsalter

Geburtsjahr Pensionsalter Frauen Antrittsjahr Hinweis
1964 60,5 Jahre 2024/25 Beginn der Anhebung
1965 61 Jahre 2026 + 6 Monate
1966 62 Jahre 2028
1967 63 Jahre 2030
1968 64 Jahre 2032
1969+ 65 Jahre ab 2033 Angleichung abgeschlossen

 

Frühester Antritt & Sonderregelungen (Korridor, Schwerarbeit, Langzeit)

In Österreich hast Du unter bestimmten Bedingungen die Möglichkeit, früher in Pension zu gehen. Das sogenannte Pensionskorridor-Modell erlaubt Dir, einige Monate vor dem regulären Antrittsalter die Pension zu beanspruchen, allerdings mit Abschlägen.

Für Schwerarbeit oder besonders belastende Berufe wie den Pflegeberuf gibt es gesonderte Regelungen, die Dir einen früheren Pensionsantritt ermöglichen. Außerdem kannst Du bei der Langzeitversicherung nach vielen Beitragsjahren früher in Pension gehen, ohne große Einbußen hinnehmen zu müssen.

 

Arten der Pension in Österreich

In Österreich gibt es unterschiedliche Arten der Pension, die je nach Lebenssituation, Beruf und Beitragszeiten für Dich relevant sein können.

 

Hand hält eine antike Justizwaage, auf der eine Seite mit 100-Euro-Scheinen schwerer ist als die andere – Symbol für Ungleichgewicht oder Korruption

 

Alterspension

Die Alterspension ist die klassische Pension, auf die Du nach Erreichen des Regelpensionsalters Anspruch hast. Sie basiert auf Deinen Beiträgen in der Pensionsversicherung und sichert Deinen Lebensstandard im Alter. 

Korridorpension (frühzeitige Pension mit 62 bei 40 Versicherungsjahren)

Wenn Du mindestens 40 Versicherungsjahre nachweisen kannst, hast Du die Möglichkeit, mit 62 Jahren frühzeitig in Pension zu gehen. Dieses Modell wird als Korridorpension bezeichnet. Beachte, dass hierbei Abschläge auf Deine monatliche Pension anfallen können. 
 

Schwerarbeitspension 

Im Pflegesektor herrscht großer Personalmangel, der sich mit der alternden Bevölkerung bis 2030 auf etwa 50.000 zusätzliche Pflegekräfte erhöhen wird. Um den Beruf attraktiver zu machen und Wertschätzung zu zeigen, wird die Pflege ab 1. Jänner 2026 in die Schwerarbeitsregelung aufgenommen. Voraussetzung: mindestens 540 Versicherungsmonate, davon in den letzten 20 Jahren mindestens 120 Schwerarbeitsmonate. Die Pensionsversicherungsanstalt prüft die Kriterien.

Nora's TippBeginne schon heute damit, Deine Belastungen im Detail zu dokumentieren! Halte fest: Wie viele Nachtdienste, wie viele Hebetätigkeiten (z.B. Transfer von Patienten) und wie viele Stunden in belastender Haltungen hast Du geleistet? Diese Nachweise sind der Schlüssel, um ab 2026 die Anerkennung als Schwerarbeit zu erhalten und früher in Rente gehen zu können.

Invaliditäts- und Berufsunfähigkeitspension

Wenn Du aufgrund von Krankheit oder Unfall dauerhaft arbeitsunfähig wirst, hast Du Anspruch auf Invaliditäts- oder Berufsunfähigkeitspension. Sie sichert Dir ein Einkommen, wenn Du nicht mehr arbeiten kannst.

Teilpension (Teilzeitmodell vor Regelpension)

Mit der Teilpension kannst Du schon vor der Regelpension teilweise aus dem Arbeitsleben ausscheiden. Du arbeitest reduziert, bekommst aber bereits einen Teil Deiner Pension ausbezahlt. Das erleichtert den Übergang in den Ruhestand.

Witwen-, Waisen- und Hinterbliebenenpensionen

Wenn Dein Partner oder Elternteil verstirbt, hast Du unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf Hinterbliebenenpensionen wie Witwen-, Waisen- oder andere Familienpensionen. Sie dienen dazu, Dich und Deine Familie finanziell abzusichern. 

 

Frühpension in Österreich – Geht das noch?

Als Pflegekraft weißt Du aus eigener Erfahrung: Dein Beruf ist körperlich und psychisch besonders belastend. Viele fragen sich daher, ob es möglich ist, früher in Pension zu gehen – also bevor das reguläre Pensionsalter erreicht ist. Die gute Nachricht: Unter bestimmten Voraussetzungen ist das möglich.

 

Ein älteres Paar, das zusammen sitzt und sich lächelnd die Hände berührt, während es einen Laptop in einem gemütlichen, kunstvoll dekorierten Raum benutzt.

 

Wer darf früher in Pension gehen? (Regeln 2025)

Wenn Du Dich entscheidest, vorzeitig in Pension zu gehen, musst Du Abschläge auf Deine Pension hinnehmen. Aktuell beträgt der Abschlag ca. 4,2 % pro Jahr, das heißt, je früher Du in Pension gehst, desto geringer ist Deine monatliche Auszahlung. Für Pflegekräfte ist es deshalb besonders wichtig, diese Abschläge bei der Planung zu berücksichtigen, um auch nach dem Arbeitsleben finanziell abgesichert zu sein.

Beispiele aus der Praxis

  • Anna, 62, 42 Versicherungsjahre → Korridorpension mit 12,6 % Abschlag.
  • Peter, 60, 45 Jahre Bauarbeiter → Schwerarbeitspension mit 21 % Abschlag.

Abschläge bei Frühpension (Beispiel)

 

Pensionsantritt & Abschläge

Pensionsantritt Abschlag pro Jahr Gesamtabzug Beispielpension (2.000 € Basis)
65 (Regelalter) 0 % 2.000 €
64 –4,2 % –4,2 % 1.916 €
63 –4,2 % –8,4 % 1.832 €
62 –4,2 % –12,6 % 1.748 €
60 (Schwerarbeit) –4,2 % –21 % 1.580 €

 

Wie wird die Pension in Österreich berechnet?

Als Pflegekraft wie Sofia weißt Du: Dein Beruf ist körperlich und psychisch sehr belastend. Deshalb ist es besonders wichtig, frühzeitig zu wissen, wie hoch Deine Pension einmal sein wird. In Österreich basiert das System auf dem Pensionskonto, das alle Deine Beiträge erfasst.

 

Nahaufnahme einer Geldübergabe: Eine Hand überreicht einem anderen Menschen mehrere 100-Euro-Scheine

Grundprinzip der Berechnung (Pensionskonto)

Deine Pension sammelt alle Beiträge, die Du während Deiner Pflegekarriere einzahlst. Diese Gutschriften bilden die Grundlage für die Berechnung Deiner späteren Pension.

Beitragsgrundlagen & Versicherungsmonate

Für jedes Jahr, in dem Du Beiträge zahlst, wird Dein Einkommen als Beitragsgrundlage erfasst. Auch Monate der Kinderbetreuung oder Pflegezeiten können unter bestimmten Bedingungen angerechnet werden. Die Anzahl Deiner Versicherungsmonate beeinflusst die Höhe der späteren Pension direkt.

Kontoerstgutschrift & Gesamtgutschrift

Jedes Jahr erhält Dein Pensionskonto eine Kontoerstgutschrift basierend auf Deinem Einkommen als Pflegekraft. Alle Gutschriften über die Jahre summieren sich zur Gesamtgutschrift, die am Ende die Basis für Deine Pension bildet.

Formel & Faktoren (Anpassungsfaktor, Höchstbeitragsgrundlage)

Die Pension wird aus der Gesamtgutschrift berechnet. Dabei spielen Faktoren wie der Anpassungsfaktor (Inflations- und Lohnentwicklung) und die Höchstbeitragsgrundlage eine Rolle. Je höher Deine Beitragsgrundlagen und je länger Deine Versicherungsdauer, desto höher fällt Deine Pension aus.

Rechenbeispiel: Pension bei 3.000 € Einkommen (45 Jahre Vollzeit)

 

Einkommen und Geschätzte Pension

Einkommen brutto Versicherungsjahre Geschätzte Pension brutto Netto (ca.)
3.000 € 45 Jahre 2.200–2.300 € 1.800–1.900 €
3.000 € 40 Jahre 1.950–2.050 € 1.600–1.700 €
3.000 € 35 Jahre 1.700–1.800 € 1.400–1.500 €

 

Teilzeit + Kinderzeiten

Viele Pflegekräfte arbeiten in Teilzeit oder übernehmen Kinderbetreuung. Diese Zeiten werden angerechnet, sodass Deine Pension trotz Unterbrechungen fair berechnet wird.

Formel & Faktoren

Pension = (Gesamtgutschrift / 14) × Antrittsfaktor.

Durchschnittsverdienst 2.500 € = ca. 1.600–1.700 € netto.

Pensionsrechner Österreich Rechenbeispiel:= ca. 1.200–1.300 € netto.

Selbständige mit Lücken

Wenn Du als Pflegekraft z. B. freiberuflich tätig warst oder Beitragslücken entstanden sind, wirkt sich das direkt auf Deine Gesamtgutschrift aus. Private Vorsorge kann helfen, diese Lücken auszugleichen.

Rechenbeispiel: = ca. 1.000–1.200 € netto.

 

Frauen und Pension – Besonderheiten & Herausforderungen

Ein Porträt einer lächelnden älteren Geschäftsfrau in einer hellen Bluse, mit einem unscharfen männlichen Kollegen im Hintergrund. Sie wirkt selbstbewusst und glücklich.

 

Auch als Pflegekraft kann Sofia aktiv Einfluss auf Deine zukünftige Pension nehmen:

  • Frühe Rückkehr ins Berufsleben: Wenn Du nach einer Unterbrechung schnell wieder in den Beruf zurückkehrst, sicherst Du wichtige Beitragsmonate.
  • Pensionssplitting: Teile Kindererziehungszeiten mit Deinem Partner, um Deine Versicherungszeiten zu optimieren.
  • Private Vorsorge: Zusätzliche Sparpläne oder private Rentenversicherungen helfen, Lücken auszugleichen und Deine Pension zu erhöhen.

     

Mit diesen Maßnahmen kannst Du Deine Zukunft als Frau in der Pflege besser planen und dafür sorgen, dass Deine Pension auch Deinen Lebensstandard im Alter absichert.

Pensionsunterschied Frauen vs. Männer (Gender Pension Gap)

Frauen wie Sofia verdienen in Österreich im Durchschnitt weniger Pension als Männer – auch in der Pflege. Der sogenannte Gender Pension Gap entsteht durch unterschiedliche Erwerbsbiografien und wirkt sich besonders bei körperlich belastenden Berufen wie Pflege aus. Das bedeutet: Du bekommst im Schnitt weniger Pension, obwohl Dein Arbeitsaufwand oft höher ist.

Ursachen: Teilzeit, Kinderbetreuung, Karriereunterbrechungen

Viele Pflegekräfte arbeiten in Teilzeit, um Beruf und Familie zu vereinbaren. Dazu kommen Zeiten der Kinderbetreuung oder Pflege von Angehörigen. Jede dieser Unterbrechungen reduziert die Anzahl Deiner Versicherungsmonate und kann Deine spätere Pension verringern – auch wenn diese Zeiten teilweise angerechnet werden.

Frauenpensionsalter – Übergang & Auswirkungen

Das Frauenpensionsalter wird seit einigen Jahren schrittweise an das der Männer angeglichen. Für Sofia bedeutet das, dass sie die Planung frühzeitig anpassen sollte, um den Übergang in die Pension optimal zu gestalten. Änderungen beim Antrittsalter beeinflussen Deine Abschläge, Deine Höhe der Pension und die frühzeitige Nutzung von Sonderregelungen wie Schwerarbeitspension. 

Pension & Ausland / Selbständige / Private Vorsorge

Neben der staatlichen Pension gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie Du Deine Altersvorsorge gestalten kannst – besonders wenn Du im Ausland arbeitest, selbständig tätig bist oder private Vorsorge treffen möchtest.

Arbeiten im Ausland – EU & Drittstaaten

Wenn Du als Pflegekraft zeitweise im EU-Ausland wie Österreich arbeitest, werden Deine Beitragszeiten in der Regel angerechnet, sodass Du keine Nachteile bei Deiner Pension hast. 

Selbständige & Pension (GSVG, BSVG)

Viele Pflegekräfte wie Sofia arbeiten zusätzlich selbständig, z. B. in privaten Pflegediensten. Als Selbständige zahlst Du in die Gewerbliche Sozialversicherung (GSVG) oder bei freiberuflicher Tätigkeit in das Bauern-Sozialversicherungsgesetz (BSVG) ein. Deine Beiträge wirken sich direkt auf Deine spätere Pension aus. Unregelmäßige Einkünfte oder Beitragslücken können die Höhe der Pension reduzieren, daher lohnt sich eine genaue Planung. 

Private Altersvorsorge – Zusatzpension, Lebensversicherung

Zusätzlich zur staatlichen Pension kann Sofia als Pflegekraft private Vorsorge treffen: z. B. Zusatzpensionen, private Rentenversicherungen oder Lebensversicherungen. Sie helfen, Lücken zu schließen und Deinen Lebensstandard im Alter abzusichern, besonders wenn Du viele Jahre in Teilzeit gearbeitet oder Unterbrechungen hattest.

Staatliche Förderung (Prämien, steuerliche Absetzbarkeit)

Für private Vorsorge gibt es staatliche Förderungen

  • Prämien von der Pensionsversicherung
  • steuerliche Absetzbarkeit von Beiträgen
  • Zulagen für bestimmte Vorsorgeformen

So profitierst Du doppelt von der Höherversicherung

Wenn Du als selbstständige 24h-Betreuungskraft so wie Sofia über die Höherversicherung nachdenkst, geht es nicht nur darum, Deine spätere Pension zu erhöhen. Du profitierst auch sofort während Deiner Arbeitsjahre – durch Steuervorteile und Förderungen, die Deine Beiträge zusätzlich entlasten.

Jeder Euro, den Du freiwillig in die staatliche Pensionsversicherung einzahlst, kann von Deinem zu versteuernden Einkommen abgezogen werden. Das bedeutet: Du zahlst weniger Einkommensteuer, während Du gleichzeitig Deine Pension steigerst. Einfach gesagt: Du investierst in Deine Zukunft – und der Staat hilft Dir dabei, weil Du die Beiträge steuerlich geltend machen darfst.

Ein weiterer Vorteil: Die Höherversicherung läuft über das gesetzliche System, nicht privat. Das heißt: Keine Unsicherheit über Renditen oder Investmentrisiken – dafür planbare und garantierte Ansprüche. Und durch die 14-fache Auszahlung pro Jahr wirkt jeder eingezahlte Euro noch effektiver.

Beispiel:
  • Monatlicher Mindestbeitrag: 475 €
  • Zusatzbeitrag Höherversicherung: 200 €
  • Steuerlich absetzbar: 200 € → Dein zu versteuerndes Einkommen sinkt sofort
  • Effektive monatliche Belastung nach Steuervorteil: ca. 150 €
  • Erhöhter Pensionsanspruch: ca. +280 € monatlich im Alter

     

Das zeigt: Schon kleine Aufstockungen lohnen sich doppelt – mehr Pension später und weniger Steuerlast heute. Wer früh beginnt, kann über Jahre ein spürbares finanzielles Polster aufbauen, das im Alter echte Sicherheit schafft.

 

💡

Noras Tipp: Alle Belege und Zahlungsbestätigungen der Höherversicherungsbeiträge aufbewahren und Kontoauszüge oder Beitragsnachweise der Pensionsversicherungsanstalt (GSVG) bereithalten.

 

Pensionsrechner & Tools – Deine Pension berechnen/ Pensionshöhe berechnen

Als Pflegekraft ist es besonders wichtig, Deine zukünftige Pension realistisch einzuschätzen. Mit Online-Rechnern kannst Du verschiedene Szenarien durchspielen – z. B. wie sich Teilzeit, Kinderzeiten oder Frühpension auf Deine Pension auswirken.

 

Taschenrechner, Computertastatur, USB-Stick und Richterhammer auf einem dunklen Schreibtisch – Symbol für Recht, Justiz und finanzielle Berechnung.

 

Offizielle Rechner (PVA, Arbeiterkammer, Sozialversicherung)

Es gibt mehrere offizielle Online-Tools, die Dir eine zuverlässige Einschätzung Deiner Pension geben:

  • Pensionsversicherungsanstalt (PVA) Berechne Deine Pension direkt beim Anbieter der gesetzlichen Pension: PVA Pensionsrechner
  • Arbeiterkammer Österreich – Rechner für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, inklusive Teilzeit und Sonderregelungen: AK Pensionsrechner

 

Pensionserhöhung 2025 – Alles zur Anpassung & Schutzklausel

Symbol für Pflegegeld und finanzielle Unterstützung bei der Pflege – Geldbeutel und Hausmodell als finanzielle Hilfe.

 

Inflationsanpassung & Anpassungsfaktor

Pensionen bis zu einer Höhe von 6.060 Euro monatlich werden 2025 um 4,6 Prozent erhöht, darüber hinaus beträgt die Erhöhung 278,76 Euro.“

Schutzklausel für Neupensionen

Im ersten Jahr nur 50 % der Erhöhung.

Beispiele

 

Pension Anpassung 2025

Pension Anpassung 2025 Zuwachs in €
1.200 € +4,6 % +55 €
2.500 € +4,6 % +115 €
4.000 € +278,76 € +278,76 €

 

 

 

Grafik von Krankenschwester Nora mit einem Stethoskop um den Hals und dem Text 'Noras Fazit' auf einem grünen Banner. Abschlussbemerkung oder Zusammenfassung im Gesundheitsbereich.

Dein Plan für einen selbstbestimmten Lebensabend! Deine Arbeit ist ein Geschenk für viele Familien – sorge dafür, dass sie auch Deine eigene Zukunft stärkt. Du gibst jeden Tag alles für andere – jetzt geht es darum, auch an Dich selbst zu denken.

Der größte Schmerz für 24h-Betreuungskräfte ist die Angst: Die Angst, trotz harter Arbeit im Alter nicht genug zu haben. Doch Du hast es in der Hand! Der erste Schritt zu fairen Verträgen, Höherversicherung und einem selbstbestimmten Lebensabend ist Information und Planung.

Hier setzt noracares an: Wir bieten Dir nicht nur aktuelle Stellenangebote, sondern vor allem das Wissen und die klare Strukturierung der komplexen Pensionsregeln. Auf dem noracares Blog findest Du alle offiziellen Rechner, Checklisten und die direkten Links zu den zuständigen Beratungsstellen (PVA, Arbeiterkammer etc.).

Warte nicht: Nutze jetzt unseren Planungs-Guide auf noracares und hol Dir Klarheit über Höherversicherung, Beiträge und Fördermöglichkeiten. Mach den ersten Schritt in eine abgesicherte Zukunft, die Du selbst gestaltest, indem Du die richtigen Experten kontaktierst.

 

 

Ein türkisfarbener Banner mit weißem Text, der 'Noras Häufig gestellte Fragen' lautet. Auf der rechten Seite befindet sich eine illustrierte Avatarfigur einer Krankenschwester mit blonden Haaren, die eine türkise Krankenschwester-Mütze mit einem weißen Kreuz, einen weißen Kragen und ein Stethoskop um den Hals trägt
Als Pflegekraft ist Dein Beruf körperlich und psychisch besonders belastend. Eine gute Pension sollte daher nicht nur Deine laufenden Lebenshaltungskosten decken, sondern Dir auch Sicherheit im Alltag geben. Viele Expert:innen empfehlen, etwa 70–80 % Deines letzten Nettoeinkommens anzustreben, um Deinen gewohnten Lebensstandard halten zu können.
Das Regelpensionsalter liegt bei 65 Jahren für Männer und wird für Frauen bis 2033 ebenfalls auf 65 Jahre angehoben. Für Pflegekräfte gibt es jedoch Sonderregelungen:
- Korridorpension ab 62 Jahren (bei langjähriger Beitragszeit)
- Schwerarbeitspension ab 60 Jahren, da Pflege als körperlich belastender Beruf anerkannt ist.
Die Durchschnittspension Österreich liegt bei etwa 1.500 bis 1.800 € pro Monat. Pflegekräfte, die oft in Teilzeit arbeiten oder Unterbrechungen aufgrund von Kinderbetreuung oder Pflege von Angehörigen haben, erhalten tendenziell weniger.
Bei einem Bruttoeinkommen von 3.000 € hängt die Pension stark von Deinen Versicherungsjahren ab. Als grobe Orientierung gilt: Bei 45 Versicherungsjahren kannst Du mit etwa 1.800–2.000 € netto rechnen.
Deine Pension wird über Dein Pensionskonto berechnet. Jährlich wird ein Teil Deiner Beitragsgrundlagen gutgeschrieben (ca. 1,78 % pro Versicherungsjahr). Am Ende wird die Summe mit dem Pensionsantrittsfaktor multipliziert, daraus ergibt sich Deine monatliche Pension.
Ab 1. Jänner 2025 steigen die Pensionen je nach Höhe um 4,6 % bis maximal 278,76 €. Für Neupensionen gilt eine Schutzklausel, sodass im ersten Jahr nur 50 % der regulären Erhöhung ausgezahlt werden.

 

Grafisches Logo von Noras Wissenschatz, einer Sammlung von Informationen für Pflegekräfte. Ideal zur Darstellung von Pflegewissen und Ratschlägen.
  • Pensionskonto: Das zentrale Berechnungstool, das alle Deine Beitragszeiten erfasst und die Grundlage für Deine spätere Pension bildet.
  • Pflichtversicherung: Die gesetzliche Sozialversicherung in Österreich, in die Du automatisch durch Deine Erwerbstätigkeit (z.B. GSVG bei Selbstständigkeit) einzahlen musst.
  • Freiwillige Höherversicherung: Die Möglichkeit, zusätzliche, steuerlich absetzbare Beiträge in die gesetzliche Pensionsversicherung einzuzahlen, um die spätere Pension aktiv aufzustocken.
  • Mindestbeitrag: Der gesetzlich vorgeschriebene Grundbeitrag für selbstständige Pflegekräfte (GSVG). Die Zahlung nur dieses Beitrags führt oft zu einer sehr niedrigen Pension.
  • 14-fache Auszahlung: Die Regelung in Österreich, nach der die Pension 14 Mal pro Jahr ausgezahlt wird (12 Monatsrenten plus Urlaubs- und Weihnachtsgeld). Höherversicherungsbeiträge erhöhen diesen Betrag proportional.
  • Sonderausgaben: Beiträge zur Höherversicherung können als Sonderausgaben steuerlich geltend gemacht werden, wodurch Dein zu versteuerndes Einkommen sinkt.
  • Regelpensionsalter: Das gesetzlich festgelegte Alter (aktuell 65 für Männer, schrittweise Anhebung für Frauen bis 2033), ab dem Du ohne Abschläge in Pension gehen kannst.
  • Schwerarbeitspension: Eine Sonderregelung, die Dir erlaubt, bereits ab 60 Jahren in Pension zu gehen, wenn Du viele Jahre besonders körperlich belastende Arbeit geleistet hast.
  • Korridorpension: Eine Form der Frühpension, die bei langer Versicherungszeit ab 62 Jahren möglich ist, aber Abschläge auf die Pension mit sich bringt.
  • Ausgleichszulage: Eine staatliche Aufstockung, die sicherstellt, dass Deine Pension ein gesetzliches Mindesteinkommen erreicht, falls die eigenen Beiträge nicht ausreichen.
  • Gender Pension Gap: Der prozentuale Unterschied zwischen den durchschnittlichen Pensionen von Männern und Frauen, der durch Teilzeit oder Kinderbetreuung entsteht.
  • Valorisierung: Die jährliche automatische Anpassung der Pensions- und Pflegegeldbeträge an die Inflation und Lohnentwicklung.