Hurdles in nursing training: How to master the entry into your nursing profession in Austria
Entdecke die vielfältigen Herausforderungen und Chancen in der Pflegeausbildung
Du interessierst Dich für einen Beruf in der Pflege, weil Du Menschen helfen, sie im Alltag unterstützen und einen sinnvollen Beitrag leisten möchtest? Dann hast Du bereits das Wichtigste mitgebracht: Herz, Mitgefühl und Motivation.
Aber vielleicht hast Du auch viele Fragen im Kopf, bevor Du Dich für eine Pflegeausbildung entscheidest:
- Wie schwer ist der Aufnahmetest wirklich?
- Kann ich mir die Ausbildung finanziell leisten?
- Wie viel Freizeit bleibt mir während der Ausbildungszeit?
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Und was passiert, wenn ich nebenbei noch Familie, Job oder andere Verpflichtungen habe?
Diese Fragen sind absolut berechtigt – denn der Weg in die Pflege bringt nicht nur Chancen, sondern auch echte Herausforderungen mit sich. In diesem Artikel bekommst Du ehrliche Antworten, Einblicke in den Ausbildungsalltag, Tipps von Pflegekräften, die genau das schon durchgemacht haben – und Hilfen, wie Du diese Hürden erfolgreich meisterst.
Wenn Du Dich noch nicht sicher bist, welcher Pflegeberuf zu Dir passt oder ob Du berufsbegleitend starten kannst, findest Du hier alle wichtigen Informationen:
- Pflegehelfer Ausbildung in Österreich: Kosten, Ablauf und Karrierechancen
- Heimhilfe Ausbildung: Berufsbegleitend starten & sinnvoll helfen
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Weiterbildung in der Pflege: Top-Kurse, Zertifikate & Karrieremöglichkeiten 2025
Mach Dich bereit für einen klaren, ehrlichen Überblick über alles, was Du wissen solltest – bevor Deine Ausbildung in der Pflege beginnt. Denn wer gut informiert startet, hat später weniger Hürden zu meistern.
Viele, die sich für das Studium der Gesundheits- und Krankenpflege (DGKP) an einer Fachhochschule interessieren, haben großen Respekt vor dem Aufnahmeverfahren. Und ja: Der Test ist anspruchsvoll – aber kein unüberwindbares Hindernis.
Mit der richtigen Vorbereitung kannst Du diese Hürde nicht nur meistern, sondern sogar als Sprungbrett für Deine weitere berufliche Entwicklung nutzen. In diesem Abschnitt zeigen wir Dir Schritt für Schritt, was Dich erwartet – und wie Du Dich optimal vorbereiten kannst.
Was erwartet Dich beim Aufnahmetest?
Der Aufnahmetest besteht in der Regel aus drei Hauptteilen:
1. Schriftlicher Test
Der schriftliche Teil prüft sowohl Dein Allgemeinwissen als auch Dein grundlegendes Fachverständnis im Bereich Gesundheit und Biologie.
Eine gute Vorbereitung ist hier entscheidend. Du kannst Dich mit Büchern, Online-Tests oder speziellen Vorbereitungskursen gezielt auf diesen Teil vorbereiten.
2. Praktische Fertigkeiten
In diesem Teil wirst Du mit einer praktischen Aufgabe konfrontiert – zum Beispiel dem Anlegen eines Fingerverbandes. Du erhältst eine schriftliche Anleitung und führst die Tätigkeit unter Beobachtung aus.
Außerdem erwartet Dich ein kurzes Rollenspiel mit einer Patientin oder einem Patienten. Die Situation wird simuliert – z. B. plötzliche Übelkeit – und Dein Verhalten wird beobachtet:
- Wie reagierst Du?
- Bleibst Du ruhig?
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Ergreifst Du die richtigen Maßnahmen?
Diese Übung zeigt, wie einfühlsam, aufmerksam und belastbar Du in stressigen Situationen agierst – zentrale Eigenschaften im Pflegeberuf.
3. Persönliches Gespräch
Hier sitzt Du einer Lehrperson des Studiengangs gegenüber, die sich ein Bild von Dir machen möchte:
- Warum möchtest Du in die Pflege?
- Hast Du bereits Erfahrungen gesammelt?
-
Was motiviert Dich für diesen Weg?
Wie hoch ist die Chance, aufgenommen zu werden?
Zwar gibt es keine einheitlichen Erfolgsquoten für ganz Österreich – denn jede Fachhochschule hat ihre eigenen Aufnahmeverfahren. An der FH Campus Wien zum Beispiel wird der schriftliche Teil mit 30 % und das persönliche Gespräch mit 70 % gewichtet.
Du kannst Dich direkt bei der jeweiligen FH nach den Bewerberzahlen und Quoten erkundigen – das hilft Dir, die Anforderungen realistischer einzuschätzen. Hier findest Du eine Übersicht der Fachhochschulen für Pflege in Österreich.
Auch wenn die Plätze begrenzt sind: Motivation, Vorbereitung und ein authentisches Auftreten helfen vielen Bewerber:innen, erfolgreich aufgenommen zu werden.
Eine Pflegeausbildung ist mehr als nur eine Entscheidung fürs Herz – sie ist auch eine finanzielle Investition. Besonders das Studium zur diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegeperson (DGKP) an einer Fachhochschule bringt gewisse Fixkosten mit sich. Doch keine Sorge: Wer frühzeitig plant, sich informiert und Förderungen nutzt, kann diese Hürden meistern – auch ohne reiche Eltern oder Vollzeitjob nebenbei.
Was kostet die Pflegeausbildung wirklich?
Wenn Du Dich für das DGKP-Studium entscheidest, erwarten Dich jährlich mehrere Ausgaben – von Studiengebühren bis hin zu Fahrtkosten. Die folgende Tabelle gibt Dir einen realistischen Überblick:
Hinweis: Viele unterschätzen die Kosten rund ums Praktikum, etwa für Fahrkarten oder Mittagessen in der Kantine. Plane diese unbedingt mit ein. Weitere Infos: gesundheit.gv.at – Pflegeberufe in Österreich
PFA & PA: Keine Gebühren, aber Taschengeld – reicht das?
Im Gegensatz zum Studium an einer FH fallen in den schulischen Ausbildungen zur Pflegeassistenz (PA) und Pflegefachassistenz (PFA) keine Studiengebühren an. Stattdessen bekommst Du ein monatliches Taschengeld – doch das reicht oft kaum zum Leben.
Wichtig zu wissen: Während das Taschengeld in der schulischen Ausbildung ein kleiner Bonus ist, musst Du in vielen Fällen trotzdem auf zusätzliche finanzielle Unterstützung angewiesen sein.
Wie kannst Du Deine Pflegeausbildung finanzieren?
Die gute Nachricht: Es gibt viele Fördermöglichkeiten – von staatlicher Unterstützung über Stipendien bis hin zu speziellen Programmen für Quereinsteiger. So kannst Du Deine Ausbildung stemmen, ohne finanziell unterzugehen.
Achte darauf: Viele Förderanträge müssen vor Ausbildungsbeginn gestellt werden. Informiere Dich frühzeitig!
Lohnt sich die Investition? Ein Blick aufs Gehalt
Viele stellen sich zurecht die Frage: Rechnet sich die Pflegeausbildung langfristig? Die Antwort ist klar: Ja! Die Gehälter steigen mit der Qualifikation deutlich – und der Bedarf an Pflegekräften ist hoch.
[Quelle: Gehaltskompass AMS Österreich ]
Informiere Dich frühzeitig beim AMS, bei der Arbeiterkammer oder auf stipendium.at über alle Möglichkeiten.
Und wenn Du Deine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen hast, kannst Du Dich auf noracares.at registrieren – um selbstständig oder flexibel angestellt Pflege anzubieten, sichtbar für Familien, die genau Deine Qualifikation suchen.
Die Pflegeausbildung ist mehr als nur ein Berufseinstieg – sie ist ein echter Lebensabschnitt. Und dieser kann ganz schön fordernd sein. Zwischen Theorieunterricht, Prüfungsphasen und Praktikumsschichten bleibt oft wenig Raum für Dich selbst. Viele Auszubildende berichten, dass sie an ihre Grenzen stoßen – körperlich wie emotional.
Aber: Mit einer guten Organisation, kleinen Routinen und ehrlichem Selbstmitgefühl kannst Du auch diese Phase meistern – und dabei wachsen.
Warum die Pflegeausbildung so fordernd ist
Ob Du nun das DGKP-Studium oder eine Ausbildung zur PFA/PA beginnst: Der Ausbildungsalltag entspricht oft einem 40-Stunden-Job – und manchmal sogar mehr.
Du wirst:
- an mehreren Tagen pro Woche in der Schule oder FH sitzen,
- anschließend zu Hause lernen oder an Gruppenarbeiten arbeiten,
- in den Praxisphasen 40 Stunden im Krankenhaus oder Pflegeheim mitarbeiten – oft im Frühdienst ab 6:30 Uhr,
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und zwischendurch Prüfungen, Referate oder Simulationstrainings vorbereiten müssen.
Hinweis: Laut Erfahrungsberichten von Studierenden an der FH Campus Wien sind vor allem die Praxisblöcke intensiv, aber auch besonders lehrreich. Der Kontakt mit echten Patient:innen motiviert viele, dranzubleiben – auch wenn es manchmal anstrengend ist.
So behältst Du den Überblick: Zeitmanagement & Alltagsstrategien
Klingt viel? Ist es auch. Doch mit einigen einfachen Strategien behältst Du den Überblick – und Deine Energie.
Nebenjob – ja oder nein?
Viele Auszubildende fragen sich, ob sie nebenbei arbeiten können – vor allem, wenn die finanzielle Situation angespannt ist. Die Antwort lautet: Ja, aber mit Bedacht.
- Am besten sind Wochenend-Jobs, weil unter der Woche meist keine Zeit bleibt.
- Geringfügige Beschäftigungen (z. B. Babysitten, Gastronomie, Nachtdienste im Heim) bieten Flexibilität.
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Achte darauf, Dich nicht zu überfordern. Wer nach der Spätschicht noch für die Schule lernen muss, riskiert auf Dauer seine Gesundheit.
Informiere Dich beim AMS oder Deiner Ausbildungsstelle, ob es Pflege-spezifische Förderungen gibt, die Dir die finanzielle Last abnehmen können. So musst Du nicht alles allein stemmen.
Emotionale Belastung: Was tun bei Prüfungsangst oder Erschöpfung?
„Ich hatte Panik vor meiner ersten Prüfung – mein Kopf war leer, obwohl ich alles wusste“, erzählt Miriam, DGKP-Studentin im 2. Jahr. „Erst als ich mir Hilfe geholt habe – mit Lerngruppen, Entspannungsübungen und Gesprächen – wurde es besser.“
Solche Erfahrungen sind nicht selten. Pflegeausbildungen bringen oft emotionale Spitzen mit sich:
- Prüfungsdruck
- Konfrontation mit Krankheit, Leid oder Tod
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hoher Leistungsanspruch
Deshalb ist Selbstfürsorge kein Luxus, sondern Pflicht. Hier findest Du Tipps für Deine mentale Stärke: Resilienz in der Pflege – Mentale Stärke & Stressbewältigung
Netzwerke nutzen – auch während der Ausbildung
Du musst diesen Weg nicht alleine gehen. Tausche Dich mit anderen aus:
- In WhatsApp- oder Signal-Gruppen Deiner Klasse
- Über Social Media Communities
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Oder in Pflegeforen und Netzwerken wie noracares.at
Dort findest Du nicht nur Jobs – sondern auch Mentor:innen, ehrliche Erfahrungsberichte und Tipps von Menschen, die dort stehen, wo Du einmal hinwillst.
Praktika sind ein integraler Bestandteil jeder Pflegeausbildung – egal ob PA, PFA oder DGKP. Sie bringen Dich raus aus dem Klassenzimmer und mitten in den echten Pflegealltag. Dabei können sie zu Deinen prägendsten und wertvollsten Erfahrungen werden – aber auch herausfordernd.
Gute Betreuung oder nur Bettenmachen?
In vielen Einrichtungen wirst Du offen empfangen, bekommst Anleitung, darfst Tätigkeiten ausprobieren und wirst als Teil des Teams gesehen. So erzählt zum Beispiel Lea, DGKP-Studentin im 2. Jahr: „Ich war anfangs unsicher, aber meine Anleiterin hat mich richtig ermutigt. Ich durfte gleich bei der Mobilisierung mithelfen – das hat mein Selbstbewusstsein gestärkt.“
Doch es gibt auch andere Fälle: Praktikant:innen werden als billige Arbeitskraft gesehen, übernehmen nur Hilfstätigkeiten wie Putzen oder Botengänge. Das ist nicht im Sinne der Ausbildung.
Österreich braucht Pflegekräfte – deshalb sind auch viele Menschen aus dem Ausland willkommen. Doch der Weg in den Beruf ist je nach Herkunft unterschiedlich geregelt:
Hier findest Du alle Infos zur Nostrifikation und Rot-Weiß-Rot-Karte beim BMSGPK und ABA - inklusive erforderlicher Dokumente, Antragswege und Zuständigkeiten.
Die Pflege ist nicht nur körperlich, sondern auch emotional fordernd. Gerade in der Ausbildung prallen Leistungsdruck, neue Erfahrungen und emotionale Belastungen oft aufeinander.
Was Du für Deine mentale Gesundheit tun kannst:
- Supervision & Reflexion nutzen: Viele Schulen bieten regelmäßige Gruppen zur emotionalen Verarbeitung an.
- Austausch mit Gleichgesinnten: Reden hilft – egal ob mit Mitschüler:innen oder Kolleg:innen im Praktikum.
- Balance finden: Plane bewusste Auszeiten für Hobbys, Bewegung und soziale Kontakte ein.
Nach Deiner Ausbildung stehen Dir viele Türen offen. Pflege ist ein Beruf mit Perspektive – wenn Du Dich weiterentwickeln willst, gibt es viele Möglichkeiten:
Deine Optionen im Überblick:
- Spezialisierungen: z. B. in der Kinderkrankenpflege, Onkologie, Palliativpflege oder psychiatrischen Pflege
- Weiterbildungen & Kurse: etwa in Wundmanagement, Case Management oder Hygiene
- Akademische Weiterbildungen: z. B. ein Masterstudium oder ein FH-Zertifikatslehrgang
- Selbstständigkeit: Über Plattformen wie noracares.at kannst Du Deine Pflegeleistungen direkt anbieten
Der Einstieg in die Pflege ist kein Spaziergang – aber auch kein unüberwindbarer Berg. Es ist ein Weg voller Lernmomente, Herausforderungen und persönlicher Entwicklung. Wenn Du weißt, was auf Dich zukommt – von der Aufnahmeprüfung über finanzielle Fragen bis hin zu mentaler Belastung und praktischer Erfahrung – kannst Du selbstbewusster und gezielter starten.
Du musst diesen Weg nicht alleine gehen. Es gibt Unterstützung – durch Förderungen, Netzwerke wie noracares oder Deine Mitstudierenden. Und denk daran: Fehler, Zweifel und Erschöpfung gehören dazu. Wichtig ist, dass Du dranbleibst – Schritt für Schritt. Denn am Ende wartet ein Beruf, der nicht nur gebraucht wird, sondern auch zutiefst erfüllt.
Wenn Du bereit bist, in der Pflege wirklich etwas zu bewegen, dann geh diesen Weg – informiert, vorbereitet und mit offenem Herzen.
- DGKP (Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegeperson) - Eine akademische Ausbildung auf Bachelor-Niveau, die zur eigenverantwortlichen Durchführung des Pflegeprozesses berechtigt. DGKPs übernehmen komplexe pflegerische Aufgaben, Pflegeplanung, Medikamentenmanagement und Anleitung anderer Pflegekräfte.
- PFA (Pflegefachassistenz) - Eine schulische Ausbildung mit einer Dauer von zwei Jahren. PFAs übernehmen Aufgaben der Grundpflege und führen zusätzlich medizinisch-pflegerische Tätigkeiten wie Injektionen, Wundversorgung oder Blutdruckmessungen durch – meist auf ärztliche Anordnung.
- PA (Pflegeassistenz) - Eine einjährige Ausbildung, die auf grundlegende Pflegetätigkeiten fokussiert ist, wie Körperpflege, Mobilisierung, Unterstützung beim Essen und Ausscheidung. Die Tätigkeiten erfolgen unter Anleitung oder auf Anordnung.
- Aufnahmetest - Ein mehrstufiges Aufnahmeverfahren für das DGKP-Studium, bestehend aus einem schriftlichen Test, praktischen Übungen und einem persönlichen Gespräch. Er dient zur Einschätzung der Eignung und Motivation der Bewerber:innen.
- Nostrifikation - Ein Verfahren zur Anerkennung von im Ausland erworbenen Berufsqualifikationen in Österreich. Für Drittstaatsangehörige notwendig, um im österreichischen Gesundheitswesen tätig zu werden.
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Rot-Weiß-Rot-Karte:
Eine kombinierte Aufenthalts- und Arbeitsbewilligung für qualifizierte Arbeitskräfte aus Drittstaaten, die bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Pflegekräfte zählen zu den Mangelberufen und können unter bestimmten Bedingungen davon profitieren. - Studienbeihilfe - Finanzielle Unterstützung für Studierende, deren Eltern ein geringes Einkommen haben. Die Höhe hängt vom Alter, dem Einkommen und dem Ausbildungsstatus ab. Beantragt wird sie unter anderem über stipendium.at.
- Pflegeausbildungsprämie - Eine finanzielle Sonderleistung, die in einigen Bundesländern oder über das AMS angeboten wird, um Pflegeausbildungen attraktiver zu machen – besonders für Quereinsteiger:innen oder während Umschulungen.
- Supervision - Ein professionell angeleiteter Reflexionsprozess, in dem Pflegekräfte über belastende Situationen, zwischenmenschliche Dynamiken und berufliche Herausforderungen sprechen können – hilfreich für die emotionale Entlastung.
- Selbstständigkeit in der Pflege - Die Möglichkeit, nach abgeschlossener Ausbildung eigenständig Pflegeleistungen anzubieten, z. B. im Rahmen der mobilen Pflege, 24-Stunden-Betreuung oder über Plattformen wie noracares.at.
- Mentale Stärke - Die Fähigkeit, mit Stress, emotional herausfordernden Situationen und Druck umzugehen – eine Schlüsselkompetenz in der Pflegeausbildung und im Berufsalltag. Wird durch Selbstfürsorge, Austausch und Supervision gestärkt.