Chancengleichheit in der Pflege: Wie wir gemeinsam die Zukunft gestalten

Gerda, eine Pflegekraft mit über zehn Jahren Erfahrung, beginnt ihren Tag wie viele in ihrem Berufsfeld: Sie sorgt dafür, dass Patienten mitfühlende Pflege erhalten, verwaltet komplexe Behandlungen und leistet oft unbezahlte Überstunden. Obwohl Frauen über 67 % der globalen Gesundheits- und Pflegeberufe ausmachen, erfahren sie im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen langsamere Beförderungen, niedrigere Löhne und weniger Aufstiegsmöglichkeiten (WHO, 2024) PMNCH. Gerdas Geschichte zeigt die Herausforderungen, denen viele Frauen im Gesundheitswesen begegnen, und macht deutlich, wie dringend Chancengleichheit in diesem Bereich nötig ist.

 

Eine Pflegekraft und eine ältere Frau trinken zusammen Kaffee in einer gemütlichen Küche.

 

Die aktuelle Situation in der Pflege und Geschlechterungleichheit

Trotz des hohen Frauenanteils zeigt sich in der Gesundheits- und Pflegebranche weltweit eine erhebliche Geschlechterungleichheit. Statistiken zeigen, dass weibliche Pflegekräfte durchschnittlich 24 % weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen – ein Lohngefälle, das größer ist als in den meisten anderen Sektoren​ World Health Organization (WHO) Diese Diskrepanz bleibt bestehen, obwohl Frauen oft gleiche oder sogar intensivere Arbeit leisten, einen Großteil unbezahlter Überstunden erbringen und essentielle Pflege Rollen übernehmen. Die ungleiche Repräsentation von Frauen in der Pflege ist ein bedauerliches Erbe gesellschaftlicher und historischer Normen, die Berufe, die traditionell von Frauen besetzt werden, abwerten​ PMNCH

Ein Mann und eine Frau stehen nebeneinander und zeigen unterschiedliche Ansichten zu Geschlechterfragen, symbolisiert durch ihre Positionen.

 

Zusätzlich zu den niedrigeren Gehältern sind Frauen in Führungspositionen unterrepräsentiert. Laut einem WHO-Bericht besetzen Männer über die Hälfte der leitenden Rollen im Gesundheitswesen, obwohl sie zahlenmäßig in der Belegschaft weit unterlegen sind ​World Health Organization (WHO) Diese Lücke in der Führungsebene behindert nicht nur das berufliche Weiterkommen von Frauen, sondern beeinträchtigt auch die Qualität und Inklusivität der Gesundheitspolitik, da Entscheidungen in höheren Ebenen oft nicht die Perspektive der Mehrheit widerspiegeln.

 

Warum ist Chancengleichheit in der Pflege wichtig?

Die Geschlechterungleichheit im Gesundheitswesen hat weitreichende und dauerhafte Folgen, nicht nur für Frauen, sondern auch für das Gesundheitssystem insgesamt. Ein Mangel an Chancengleichheit bei Bezahlung und Aufstiegsmöglichkeiten führt zu:

Eine erschöpfte junge Pflegekraft sitzt nach einem langen Arbeitstag und hält sich den Kopf in den Händen.

 

Reduzierter Arbeitszufriedenheit und Bindung    

Qualifizierte Pflegekräfte wie Gerda leiden unter Burnout durch anhaltende Unterbewertung und Unterbezahlung, was viele dazu bewegt, den Beruf ganz aufzugeben – ein Faktor, der den weltweiten Fachkräftemangel verschärft​ World Health Organization (WHO).

 

Auswirkungen auf die Patientenversorgung    

Ungleichbehandlung beeinträchtigt die Moral, was sich negativ auf die Pflegequalität auswirkt. Hohe Fluktuationsraten und unzureichende Personalbesetzung unterbrechen die Kontinuität der Patientenversorgung und mindern deren Qualität.

 

Verpasste Chancen für umfassende Politikgestaltung    

Eine vielfältige Führung ist entscheidend für eine Gesundheitspolitik, die der gesamten Bevölkerung dient. Wenn Frauen von Führungspositionen ausgeschlossen werden, können gesundheitspolitische Maßnahmen an den Bedürfnissen weiblicher Patienten vorbeigehen.

 

Die Ursachen bekämpfen: Eine Lösung auf mehreren Ebenen ist nötig

Chancengleichheit in der Pflege und im Gesundheitswesen zu erreichen, erfordert die Bekämpfung sowohl der strukturellen als auch der kulturellen Ursachen der Ungleichheit.

Ein multikulturelles Team von Gesundheitsfachkräften diskutiert gemeinsam, wobei jeder einen Beitrag leistet.

 

Strukturelle Reformen

  • Gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit: Organisationen müssen transparente Lohnstrukturen schaffen und sicherstellen, dass Männer und Frauen für geleistete Überstunden fair bezahlt werden.
  • Flexible Arbeitszeitmodelle: Frauen tragen oft die doppelte Belastung von Arbeit und familiärer Betreuung. Flexible Arbeitszeiten und hybride Arbeitsmodelle können diese Belastung verringern und eine bessere Balance zwischen Beruf und Privatleben fördern.
  • Förderung von Frauen in Führungsrollen: Mentoring-Programme und gezielte Führungstrainings für Frauen können die Lücke in der Repräsentation schließen und mehr Frauen befähigen, Führungspositionen zu übernehmen.

Kulturelle Veränderungen und Öffentlichkeitsarbeit

  • Abbau von Geschlechterstereotypen in der Pflege: Kampagnen zur Bekämpfung des Stereotyps, Pflege sei „Frauenarbeit“, sind essentiell. Erfolgreiche männliche Pflegekräfte in den Vordergrund zu stellen, kann die Wahrnehmung des Berufs erweitern und für alle Geschlechter attraktiv machen.
  • Frauen als Entscheidungsträgerinnen unterstützen: Die Beiträge von Frauen im Gesundheitswesen anzuerkennen und sie als Entscheidungsträgerinnen zu fördern, kann ein inklusiveres Gesundheitssystem schaffen, in dem vielfältige Perspektiven in die Entscheidungsfindung einfließen.

 

Konkrete Schritte nach vorn

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Einige Länder haben bereits Reformen umgesetzt, die als Modell für Österreich dienen könnten. Norwegen beispielsweise setzt auf Geschlechterquoten im Gesundheitswesen, die sicherstellen, dass Frauen auf allen Ebenen angemessen vertreten sind. In den USA wurden Gesetze zur Lohngerechtigkeit eingeführt, die es Frauen erleichtern, ihre Gehälter an das Niveau ihrer männlichen Kollegen anzupassen. Die Einführung ähnlicher Regelungen in Österreich könnte eine Lösung für die hiesige Geschlechterungleichheit im Gesundheitswesen bieten.

Plattformen wie noracares bieten wesentliche Unterstützung, indem sie Pflegekräfte mit Familien vernetzen und für faire Arbeitsbedingungen eintreten. Digitale Plattformen können eine wichtige Rolle bei der Förderung von Chancengleichheit spielen, indem sie Pflegekräften Ressourcen zur beruflichen Weiterbildung nahe bringen und ihnen Networking-Möglichkeiten eröffnen.

 

Internationale Vergleiche

Zwei Pflegekräftin in Führungspositionen, eine mit Brille und eine mit lockigem Haar, stehen in einem modernen Büro und lächeln freundlich, während sie sich unterhalten.

 

"Ein Blick über die Grenzen Österreichs zeigt, dass die Geschlechterungleichheit in der Pflege ein globales Phänomen ist. Auch wenn einige Länder bereits Fortschritte gemacht haben, sind die Herausforderungen oft ähnlich. In Skandinavien, insbesondere in Schweden, wurden beispielsweise erfolgreich Quotenregelungen eingeführt, um den Anteil von Frauen in Führungspositionen zu erhöhen. Auch in Ländern wie Kanada und Australien gibt es Initiativen zur Förderung von Chancengleichheit in der Pflege.

Ein Vergleich mit diesen Ländern zeigt, dass Österreich zwar bereits einige Maßnahmen zur Förderung der Gleichstellung ergriffen hat, jedoch noch Potenzial für weitere Verbesserungen besteht. Insbesondere in Bezug auf die Lohnlücke und die Repräsentanz von Frauen in Führungsebenen hinkt Österreich teilweise hinterher. Die Erfahrungen anderer Länder können als Inspiration dienen und zeigen, welche Maßnahmen effektiv sind.

 

Intersektionalität

Protestierende Frauen zeigen ihre Hände in Solidarität

 

"Die Geschlechterungleichheit in der Pflege ist nur ein Teil des Problems. Es ist wichtig zu erkennen, dass sich diese Ungleichheit mit anderen Formen der Diskriminierung überschneidet. So erfahren beispielsweise Frauen mit Migrationshintergrund oft eine doppelte Diskriminierung aufgrund ihres Geschlechts und ihrer Herkunft. Ältere Pflegekräfte, insbesondere Frauen, können wiederum mit Altersdiskriminierung konfrontiert sein.

Die Intersektionalität von Geschlecht, Herkunft, Alter, Behinderung und anderen Faktoren macht deutlich, dass die Ursachen für Ungleichheit komplex sind und dass es keine einfachen Lösungen gibt. Um eine echte Chancengleichheit zu erreichen, müssen alle Formen von Diskriminierung bekämpft werden."

 

Auswirkungen auf die Patientenversorgung

Pflegerin und ältere Frau lachen zusammen auf dem Sofa, ein fröhlicher Moment in der Pflege.

 

"Die Auswirkungen der Geschlechterungleichheit auf die Patientenversorgung sind vielfältig und tiefgreifend. Studien haben gezeigt, dass eine höhere Frauenbeteiligung in Führungspositionen zu einer besseren Patientenversorgung führen kann. Frauen in Führungspositionen legen oft einen stärkeren Wert auf Kommunikation, Empathie und Teamarbeit, was sich positiv auf das Arbeitsklima und die Patientenzufriedenheit auswirkt.

Darüber hinaus kann eine höhere Diversität in Führungspositionen dazu beitragen, dass die Bedürfnisse unterschiedlicher Patientengruppen besser berücksichtigt werden. So können beispielsweise Frauen in Führungspositionen dazu beitragen, auf die spezifischen Bedürfnisse von Patientinnen verstärkt einzugehen."

 

Rolle von Männern in der Pflege

"Männer können eine wichtige Rolle dabei spielen, Geschlechterstereotypen in der Pflege abzubauen und eine gleichberechtigte Arbeitskultur zu fördern. Sie können als Vorbilder dienen und zeigen, dass Pflege ein Beruf ist, der für alle Geschlechter geeignet ist. Männer können auch dazu beitragen, die Arbeitsbedingungen in der Pflege zu verbessern, indem sie sich für eine bessere Bezahlung und Anerkennung des Berufs einsetzen.

Es ist wichtig, Männer aktiv in die Bemühungen zur Förderung von Chancengleichheit einzubeziehen. Durch Mentoring-Programme und Sensibilisierungsmaßnahmen können Männer dazu beitragen, ein Umfeld zu schaffen, in dem sich alle Pflegekräfte gleichermaßen wertgeschätzt fühlen."

 

Ein Arzt hilft einem älteren Patienten, während er eine Hand zur Unterstützung reicht.

 

Work-Life-Balance:

Eine Studie des Deutschen Berufsverbands für Pflegeberufe (DBfK) hat gezeigt, dass Pflegekräfte im Durchschnitt 48 Stunden pro Woche arbeiten, oft über ihre vertraglich vereinbarten Stunden hinaus. Frauen in der Pflege sind besonders häufig von einer Doppelbelastung durch Beruf und Familie betroffen. Dies führt zu einer höheren Rate an Erschöpfung und Burnout bei Frauen.

"Gerda erinnert sich noch gut an die Zeit, als sie drei kleine Kinder hatte. Die Nachtschichten in der Klinik und die ständige Sorge um ihre Familie waren eine enorme Belastung. Sie fühlte sich oft ausgebrannt und hatte das Gefühl, nicht alles unter einen Hut zu bekommen. Heute, Jahre später, ist sie froh, dass ihr Arbeitgeber jetzt flexible Arbeitszeitmodelle anbietet. So kann sie ihre Arbeit besser mit ihrem Privatleben vereinbaren und mehr Zeit für ihre Familie haben." 

 

Mentale Gesundheit:

"Die Arbeit als Pflegekraft ist oft emotional belastend. Gerda hat in ihrer Karriere viele schwere Schicksalsschläge miterlebt und musste lernen, damit umzugehen. Sie weiß, wie wichtig es ist, über die eigenen Gefühle zu sprechen und sich, wenn nötig, professionelle Hilfe zu suchen. In ihrem Krankenhaus werden psychologische Beratungen angeboten, die sie selbst schon mehrmals in Anspruch genommen hat."

 

Diversität und Inklusion:

"In ihrer neuen Abteilung arbeitet Gerda mit einem jungen Kollegen aus Syrien zusammen. Er bringt nicht nur fachliche Kompetenzen, sondern auch eine andere kulturelle Perspektive mit. Gerda schätzt diesen Austausch sehr und findet, dass dadurch ihre die Arbeit bereichert wird. Sie ist überzeugt, dass eine vielfältige Belegschaft dazu beiträgt, die Bedürfnisse der Patienten noch besser zu verstehen."

 

Rollenmodelle:

"Als junge Frau hatte Gerda keine weiblichen Vorbilder in Führungspositionen im Krankenhaus. Heute ist sie selbst eine erfahrene Pflegekraft und versucht, junge Kolleginnen zu fördern. Sie erzählt ihnen von ihren eigenen Erfahrungen und motiviert sie, ihre Karriereziele zu verfolgen. Gerda ist überzeugt, dass es wichtig ist, junge Menschen zu inspirieren und ihnen zu zeigen, dass auch Frauen in der Pflege erfolgreich Karriere machen können."

 

Gerdas Ruf nach Veränderung

Eine Pflegekraft und eine ältere Frau spazieren zusammen draußen und genießen das schöne Wetter.

 

Für Gerda ist der Weg noch lange nicht zu Ende. Sie träumt von einer Branche, in der ihr Engagement genauso wertgeschätzt wird wie das ihrer männlichen Kollegen, in der ihre Arbeit gleichwertig honoriert wird und in der die nächste Generation von Pflegekräften auf eine gerechtere und inklusivere Arbeitswelt blicken kann. Mit konkreten Maßnahmen und kollektiver Entschlossenheit ist Chancengleichheit im Gesundheitswesen erreichbar, sodass Frauen und Männer gemeinsam eine bessere und gesündere Zukunft für alle gestalten können.

 

Zukunftsvision

Eine Gruppe von Ärzten, Krankenschwestern und anderem medizinischen Personal posiert lächelnd für ein Gruppenfoto in einem Krankenhaus. Sie tragen verschiedene medizinische Uniformen in Blau, Grün und Weiß und befinden sich in einem modernen, hellen Krankenhausumfeld.

 

Stellen wir uns eine Zukunft vor, in der die Pflege ein attraktiver und anerkannter Beruf für alle Geschlechter ist. Eine Zukunft, in der Pflegekräfte fair bezahlt werden, flexible Arbeitszeiten haben und die Möglichkeit zur beruflichen Weiterentwicklung erhalten. Eine Zukunft, in der Diversität und Inklusion selbstverständlich sind und in der alle Pflegekräfte die Möglichkeit haben, ihre Stärken einzubringen und sich persönlich weiterzuentwickeln.

In dieser Zukunft arbeiten Pflegekräfte in interdisziplinären Teams zusammen, um eine patientenzentrierte und ganzheitliche Versorgung zu gewährleisten. Technologische Innovationen erleichtern die Arbeit und ermöglichen es den Pflegekräften, sich stärker auf die menschliche Seite ihrer Arbeit zu konzentrieren. Die Pflege ist ein Beruf, der gesellschaftlich hoch angesehen ist und in dem alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Wertschätzung erfahren, die sie verdienen."

 

Konkrete Handlungsschritte für diese Vision:

 

  • Investitionen in die Pflege: Mehr finanzielle Mittel für die Pflege, um bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne zu ermöglichen.
  • Flexible Arbeitszeitmodelle: Förderung von flexiblen Arbeitszeitmodellen, um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu erleichtern.
  • Weiterbildungsmöglichkeiten: Ausbau von Weiterbildungsangeboten, um die Attraktivität des Berufs zu steigern und die Qualifikation der Pflegekräfte zu sichern.
  • Mentoring-Programme: Einrichtung von Mentoring-Programmen, um den Karriereweg von Frauen in Führungspositionen zu fördern.
  • Diversitätsmanagement: Entwicklung von Maßnahmen zur Förderung von Vielfalt und Inklusion in der Pflege.
  • Prävention: Stärkere Fokussierung auf Prävention, um die Anzahl der Pflegebedürftigen zu reduzieren.
  • Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen: Engere Zusammenarbeit mit Ärzten, Therapeuten und anderen Berufsgruppen.
  • Patientenpartizipation: Stärkere Einbeziehung von Patienten in die Gestaltung der Pflege.

 

Nora’s FAQs

noracares FAQs
Diese Ungleichheit ist historisch gewachsen und wird durch gesellschaftliche Normen verstärkt, die Pflegeberufe traditionell als "Frauenberufe" einstufen. Zudem fehlen oft strukturelle Maßnahmen, um diese Ungleichheit zu beheben, wie beispielsweise transparente Lohnsysteme oder Förderprogramme für Frauen in Führungspositionen.
Die Geschlechterungleichheit hat negative Auswirkungen auf die Qualität der Pflege. Ein niedriger Frauenanteil in Führungspositionen führt zu einer geringeren Diversität der Perspektiven und kann dazu führen, dass die Bedürfnisse bestimmter Patientengruppen nicht ausreichend berücksichtigt werden. Zudem kann ein ungerechtes Lohnsystem und fehlende Wertschätzung zu einer höheren Fluktuationsrate und einem Mangel an qualifiziertem Pflegepersonal führen, was wiederum die Patientenversorgung beeinträchtigt.
Als Einzelperson kannst du auf verschiedenen Ebenen aktiv werden:
  • Bewusstsein schaffen: Informiere dein Umfeld über die Problematik der Geschlechterungleichheit in der Pflege.
  • Netzwerke nutzen: Engagiere dich in Netzwerken und Organisationen, die sich für Chancengleichheit einsetzen.
  • Politiker ansprechen: Wende dich an deine politischen Vertreter und fordere sie auf, sich für mehr Chancengleichheit in der Pflege einzusetzen.
  • Vorbilder sein: Sei selbst ein Vorbild und fördere junge Frauen in ihrem beruflichen Werdegang.
Männer können eine wichtige Rolle dabei spielen, Geschlechterstereotypen abzubauen und eine gleichberechtigte Arbeitskultur zu fördern. Sie können als Vorbilder dienen und zeigen, dass Pflege ein Beruf für alle Geschlechter ist. Zudem können sie sich aktiv für die Förderung von Frauen in Führungspositionen einsetzen und sich gegen Diskriminierung jeglicher Art aussprechen.

 

 

 

Grafik von Krankenschwester Nora mit einem Stethoskop um den Hals und dem Text 'Noras Fazit' auf einem grünen Banner. Abschlussbemerkung oder Zusammenfassung im Gesundheitsbereich.

Die Bekämpfung der Geschlechterungleichheit im Gesundheitswesen ist nicht nur eine moralische Verpflichtung, sondern auch essentiell für den Aufbau eines nachhaltigen, effektiven und mitfühlenden Gesundheitssystems. Durch die Umsetzung struktureller Reformen, die Förderung kultureller Veränderung und die Einführung inklusiver Politik können Österreich und andere Länder den Weg für echte Gleichberechtigung in der Pflege und im Gesundheitswesen ebnen. Gemeinsam können wir die Hingabe von Pflegekräften wie Gerda würdigen, indem wir eine Branche schaffen, die alle Menschen gleichermaßen respektiert und honoriert.

 

 

Grafisches Logo von Noras Wissensschatz, einer Sammlung von Informationen für Pflegekräfte. Ideal zur Darstellung von Pflegewissen und Ratschlägen.
  • Gender Pay Gap: Die Einkommensdifferenz zwischen Männern und Frauen, wobei Frauen im Durchschnitt weniger für die gleiche Arbeit verdienen.
  • Führungsquoten: Regelungen, die verlangen, dass ein bestimmter Prozentsatz der Führungspositionen mit unterrepräsentierten Gruppen, wie Frauen, besetzt wird.
  • Pflegesektor: Branchen und Berufe, die sich auf die Betreuung von Menschen konzentrieren, insbesondere von vulnerablen Bevölkerungsgruppen wie Kindern und älteren Menschen.
  • noracares: Eine digitale Plattform, die Pflegekräfte mit Familien vernetzt und Ressourcen für die berufliche Entwicklung sowie Jobvermittlung anbietet.
  • Intersektionalität: Die Überlappung verschiedener Diskriminierungsmerkmale wie Geschlecht, ethnischer Herkunft, Alter oder Behinderung, die sich gegenseitig verstärken können.
  • Burnout: Ein Zustand emotionaler Erschöpfung, der durch anhaltende Überforderung und Stress verursacht wird.
  • Mentoring: Eine Form der persönlichen Beratung und Begleitung, bei der eine erfahrene Person (Mentor*in) eine weniger erfahrene Person (Mentee) bei ihrer beruflichen Entwicklung unterstützt.
  • Diversität: Vielfalt in Bezug auf Geschlecht, ethnische Herkunft, Alter, sexuelle Orientierung und andere Merkmale.
  • Inklusion: Die aktive Einbeziehung und Wertschätzung von Vielfalt.
  • Care-Arbeit: Tätigkeiten, die sich auf die Pflege und Betreuung von Menschen konzentrieren.
  • Work-Life-Balance: Die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben.