Sărăcia vârstnicilor: discriminarea femeilor în sectorul îngrijirii
Was gäbe ich manchmal dafür, ein Mann zu sein. Mit diesem Gedanken ist die 42-jährige Johanna nicht allein. Obwohl in den letzten Jahrzehnten in der Gleichbehandlung von Frau und Mann viele Fortschritte gemacht wurden, kann von Gleichberechtigung noch lange nicht die Rede sein.
Die Diskriminierung hat Johanna bei der Kinderplanung unglaublich eingeschüchtert. Der Grund: Sie wollte keine Kinder, weil sie Angst um ihren Job hatte.
Doch das Schicksal machte ihr einen Strich durch die Rechnung: Plötzlich war sie schwanger. Heute ist sie stolze Mutter einer Tochter. Bis zu dieser Einstellung hat es jedoch viele Jahre gedauert.
Viel Arbeit, wenig Lohn
Die Frage nach dem Kinderwunsch beim Bewerbungsgespräch, schlechte Karrierechancen und andere Verpflichtungen, abseits vom Arbeitsplatz - Frauen leiden in der Arbeitswelt unter vielerlei Arten von Diskriminierung.
Auf der Webseite der Arbeiterkammer heißt es, dass es dem Arbeitergeber oder der Arbeitgeberin verboten sei, Menschen aufgrund Ihrer ethnischen Zugehörigkeit, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, des Alters oder der sexuellen Orientierung zu diskriminieren. Doch dieses Verbot wird von Unternehmen nicht eingehalten. Frauen müssen ihre Benachteiligung in der Arbeitswelt ein Leben lang mit sich herumschleppen. Von Gleichbehandlung keine Spur.
Teilzeitarbeit ist für das weibliche Geschlecht nicht selten und die Zahl an Frauen in Spitzenpositionen überschaubar. Über alle Gehaltsstufen hinweg verdienen sie rund 20 Prozent weniger als Männer und diese Diskriminierung bekommen sie über ihr ganzes Berufsleben hinweg zu spüren.
Doch nicht nur beim Geschlecht einer Einzelperson findet Diskriminierung in der Bezahlung statt. Hinzu kommt eine starke Unterscheidung der Bezahlung bei sogenannten „typischen Männer- und Frauenberufen“.
Je mehr Frauen in einem Beruf arbeiten, desto schlechter wird dieser bezahlt.
Unter typischen Frauenberufen werden der Job im Sekretariat oder der einer Volksschullehrkraft verstanden. Aber auch die Pflege ist weiblich.
Wenige, kurze Pausen stehen bei Johanna an der Tagesordnung. Das kommt dem Personalmangel im Pflegebereich zu Schulden.
Mit jedem Tag gibt es mehr pflegebedürftige Menschen in Österreich und immer weniger Personen, die sich um sie kümmern können. Um diesem Problem die Stirn bieten zu können, bedarf es einer Pflegereform. Anders sei dieses Problem nicht zu lösen, davon ist Johanna überzeugt.
Nach der Geburt ihrer Tochter hat Johanna sich nicht vorstellen können, wieder komplett in die Arbeitswelt einzutauchen und direkt wieder ganztags zu arbeiten. Doch die Umstände hätten sie beinahe dazu gezwungen. Das Geld eines Teilzeit Jobs wäre zu knapp gewesen, hätte der Vater ihrer Tochter nicht regelmäßig Alimente gezahlt.
Als ihre Tochter 2 Jahre alt war, begann Johanna letztlich wieder Vollzeit zu arbeiten. Nun stimmte zwar das Geld wieder, jedoch musste sie bei der Familie Abstriche machen.
Diskriminierung: Frau muss sich entscheiden
Hat Frau es wieder zurück ins Berufsleben geschafft, ist die Vereinbarung von Beruf und Familie die nächste Hürde der Diskriminierung, die genommen werden muss. Doch das Leben der alleinerziehenden Mutter ist vor allem nach einer 12-Stunden Schicht alles andere als leicht. Wenn eine Kollegin oder ein Kollege krank wird, ist die Chance hoch, dass man einspringen muss.
Neben der bescheidenen Bezahlung ist auch die mangelnde Wertschätzung für viele Pflegende ein großes Thema. Denn die berufliche Anstrengung ist nicht nur körperlich, sondern vor allem auch psychisch.
Neben den üblichen Pflegetätigkeiten gehört auch der Austausch mit Angehörigen dazu. Ebenso begleiten die Pflegenden viele Menschen bis in den Tod. Mit der Zeit würde man abgehärtet, doch ganz unberührt ginge es nicht an einem vorüber.
Zudem sollen Frauen neben dem Beruf noch andere Tätigkeiten abseits vom Arbeitsplatz unter einen Hut bringen. Haushalt, Kindererziehung und unbezahlte Pflege eines Angehörigen oder einer Angehörigen sind immer noch großteils Frauensache. Insgesamt sind 64 Prozent der gesamten von einer Frau geleisteten Arbeitszeit unbezahlt.
Für die Kindererziehung wird lediglich 28 Euro als monatliche Pensionsleistung für die Pension angerechnet. Bleibt eine Frau bis zum Kindergartenalter bei ihren Kindern Zuhause (also drei Jahre), bekäme sie in der Person monatlich läppische 84 Euro.
Ausreichend Betreuungsplätze für Kinder gibt es nicht und auch die Zahl an Betreuungsplätzen für pflegebedürftige Menschen ist stark begrenzt. Zwei Drittel der Wienerinnen pflegen neben ihrer Erwerbstätigkeit einen Angehörigen oder eine Angehörige. Die Betreuung umfasst einen Zeitaufwand von 13 Stunden pro Woche, was neben einer Vollzeitstelle einer zusätzlichen geringfügigen Arbeit gleichgesetzt werden könnte. In 40 Prozent der Fälle handelt es sich um tägliche Pflege.
Doch dafür fehlen oft die Zeit und die Möglichkeiten. Johanna spricht von der Flexibilität, die vom Arbeitgeber oder der Arbeitgeberin gegeben sein muss. Das sei oft eine Frage des Arbeitsverhältnisses und nicht bei allen Berufen möglich. Außerdem brauche auch Zeit für sich oder die engste Familie würde zu kurz kommen.
Johanna verbringe auch so schon zu wenig Zeit mit ihrer Tochter. Oft rufe sie ihre Tochter in einer Pause an, um ihr eine gute Nacht zu wünschen. Am liebsten möchte sie bei ihr sein und eine Gute-Nacht-Geschichte vorlesen. Am Arbeitsplatz wird sie jedoch dringender gebraucht.
Altersarmut: Nur halb so viele Männer wie Frauen beziehen Pflegegeld
Wenn Frau schon ihr ganzes Berufsleben lang den Kürzeren zieht, Karrierechancen verpasst und Arbeitszeit durch den Kinderwunsch verliert, bleibt zu wünschen, dass die Gleichbehandlung im Alter an Stellenwert gewinnt. Doch auch vor alten, pflegebedürftigen Frauen, die ihr ganzes Leben nichts anderes getan haben, als zu arbeiten, macht die Diskriminierung nicht Halt.
Der Zenit der Benachteiligung ist nämlich im Alter erreicht. Denn mit Altersarmut und fehlenden Betreuungsplätzen für pflegebedürftige Menschen scheint die Zukunft wenig aussichtsreich. Aufgrund der niedrigen Einkünfte und Teilzeit Arbeit im Laufe ihres Lebens, sind die Pensionen der Frauen durchschnittlich um 42 Prozent niedriger.
Im Jahr 2017 bezogen rund 218.000 Frauen in Österreich Pflegegeld. Bei den Männern waren es halb so viele. Dennoch sind die Pensionen der Männer meist um ungefähr 500 Euro höher als bei Frauen und das, obwohl Frauen durchschnittlich eine um vier Jahre höhere Lebenserwartung haben.
Aus diesem Grund ist Altersarmut vor allem bei Frauen keine Seltenheit mehr. Durch die niedrigen Pensionen muss der Sozialstaat umso mehr Mittel aufbringen. Würde er die Sozialleistungen abbauen, würden Frauen um ein Vielfaches stärker darunter leiden als Männer.
Sie habe Angst davor, gesteht Johanna. Doch viel mehr Angst habe sie davor, dass ihrer Tochter ebenfalls unter der Diskriminierung von Frauen in der Gesellschaft leiden werde.
Wir von noracares sind uns dieser Missstände bewusst, aber sie sind uns nicht egal. Wir wollen die Gleichbehandlung von Frauen und Männern stärken.
Wir wollen die Diskriminierung von Frauen stoppen. Wir wollen Pflege für jeden leistbar machen. Wir wollen den Pflegemarkt revolutionieren.
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