Onboarding made easy: Your first day at work
10 praxisnahe Tipps!
Dein Herz schlägt schneller, die Gedanken kreisen: „Werde ich einen guten Eindruck machen? Habe ich alles dabei? Was erwartet mich?“ Ob Du als Pflegekraft in einer neuen Familie startest oder Deinen ersten Job in einem Unternehmen in Österreich oder Deutschland antrittst – dieser Tag ist immer etwas Besonderes.
Die gute Nachricht: Mit der richtigen Vorbereitung kannst Du die Aufregung in Selbstvertrauen verwandeln. In diesem Artikel findest Du 10 praxisnahe Tipps, mit denen Du Deinen ersten Arbeitstag entspannt, professionell und gut organisiert meisterst – von der Anfahrt und passenden Kleidung über den ersten Kontakt mit
Kolleginnen und Kollegen oder Familien bis hin zu Deinen Rechten während der Probezeit.
Egal, ob Du zum ersten Mal ins Berufsleben einsteigst oder einfach einen neuen Abschnitt beginnst: Hier bekommst Du die Orientierung, Sicherheit und Motivation, die Du brauchst, um stark, ruhig und positiv in Deinen neuen Arbeitstag zu starten.
Dein erster Arbeitstag ist wie das erste Kapitel in einem Buch, das noch niemand gelesen hat – spannend, voller Erwartungen und ein bisschen ungewiss. Natürlich wünscht Du Dir, dass alles reibungslos läuft: freundliche Kollegen und Kolleginnen, ein klarer Ablauf, ein erster positiver Eindruck, der direkt Türen öffnet. Doch die Realität ist oft ein bisschen chaotischer: der Kaffeeautomat streikt, der Name des neuen Kollegen fällt Dir nicht ein, und die Flure wirken endlos. Genau diese Momente, die so klein erscheinen, prägen, wie andere Dich wahrnehmen – sie sind die unsichtbaren Pinselstriche, mit denen Dein erstes Bild im Unternehmen entsteht.
Aber keine Sorge: Auch wenn der erste Eindruck wichtig ist, musst Du nicht alles sofort perfekt machen. Fehler oder kleine Unsicherheiten gehören dazu – sie zeigen, dass Du lernst und Dich einarbeitest.
Und während Dein Herz vielleicht schneller schlägt, die Hände leicht zittern oder ein Gefühl von Aufregung durch Deinen Körper fährt, sei beruhigt: Nervosität ist völlig normal. Fast jeder hat diesen inneren Wirbelsturm beim ersten Schritt in eine neue Rolle. Dass Du ihn spürst, macht Dich weder schwach noch unvorbereitet – es zeigt, dass Dir Dein Start wichtig ist und dass Du präsent bist.
Manchmal fühlt sich ein Arbeitstag wie ein endloser Marathon an, manchmal wie ein schneller Sprint – aber immer ist er die Bühne Deines Berufslebens. Er ist der Rahmen für alles, was Du tust: vom ersten verschlafenen Blick auf den Wecker bis zum triumphalen Einpacken des Laptops am Feierabend.
Definition & Alltagsbeispiele
Ein Arbeitstag ist aber nicht nur eine Zahl im Kalender, er ist die Summe aus kleinen Missionen und Alltagsabenteuern. Morgens die Schlacht mit der Kaffeemaschine, zwischendurch E-Mails wie Minenfelder, Meetings, die sich wie Gummibänder ziehen, und die kleinen Siege: der perfekte Ausdruck, ein Lob vom Chef, ein schönes Gespräch mit einem Patienten oder der Moment, in dem der Drucker endlich kooperiert.
Jeder Arbeitstag hat seine Routine, Überraschungen und winzigen Dramen – manchmal komisch, manchmal frustrierend, aber immer irgendwie lebendig.
Warum „Arbeitstag“ wichtig in Verträgen & Fristen
Und während Du Dich durch diesen Dschungel aus To-dos kämpfst, lohnt sich ein Blick auf die nüchterne Seite: Der „Arbeitstag“ ist nicht nur eine kleine Definition im Vertrag – er ist rechtlich relevant. Verträge, Fristen, Urlaubsregelungen und Kündigungsfristen orientieren sich genau daran.
Was für Dich nach Routine aussieht, kann über die Berechnung von Fristen, Abgabe-Terminen oder Überstunden entscheiden. Daher gilt:
- Verträge: Ein „Arbeitstag“ kann je nach Vereinbarung von Montag bis Freitag gelten, nicht unbedingt von 0 bis 24 Uhr.
- Fristen: Termine für Bewerbungen, Kündigungen oder Projektabgaben werden oft in Arbeitstagen berechnet – nicht in Kalendertagen.
- Überstunden & Urlaub: Dein Anspruch auf Urlaub oder Überstundenvergütung hängt von der Definition des Arbeitstags ab.
- Planung & Stress: Wer weiß, wann ein Arbeitstag beginnt und endet, kann realistischer planen und Überraschungen vermeiden.
Unterschied: Arbeitstag vs. Werktag
Stell Dir Deinen Kalender wie eine große Bühne vor: Montag bis Samstag sind die Werktage – alle Lampen brennen, alles ist theoretisch bespielbar. Ein Arbeitstag ist dagegen der Moment, an dem Du tatsächlich auf der Bühne stehst. Für die meisten heißt das: Montag bis Freitag. Der Samstag und manchmal auch der Sonntag sind nur dann Arbeitstage, wenn Dein Vertrag oder Deine Branche es verlangt, etwa im Einzelhandel oder in der Pflege.
Für Urlaubs- und Fristenberechnung zählt nur, wann Du wirklich arbeitest: Urlaubstage werden nur von diesen Arbeitstagen abgezogen, und Abgabefristen oder Kündigungsfristen werden ebenfalls danach bemessen. Ein Feiertag, der auf einen Arbeitstag fällt, wird normalerweise nicht als Arbeitstag gezählt. Wer den Unterschied kennt, kann Fristen im Blick behalten, seinen Urlaub richtig planen und unnötigen Stress vermeiden.
Lena betritt an ihrem ersten Arbeitstag die Station. Ihr Herz klopft ein wenig schneller, die Hände sind leicht feucht – trotzdem spürt sie eine Mischung aus Aufregung und Vorfreude. Der Schlüssel zu einem gelungenen Start liegt in der Vorbereitung: Dienstplan checken, Namensschild bereitlegen, Stifte und Notizblock griffbereit – so kann sie sich auf das Wesentliche konzentrieren: die Patientinnen und Patienten.
Empfang & Begrüßung
Am Eingang der Station wird sie von ihrer neuen Kollegin freundlich empfangen, es gibt ein kurzes „Willkommen!“ und schon zeigt man ihr den Arbeitsplatz, die Schränke und die ersten wichtigen Abläufe. Ein herzlicher Start erleichtert das Ankommen und nimmt ein Stück Nervosität.
Kennenlernen & Einführung
Lena wird Schritt für Schritt in die Abläufe eingeführt: Medikamente kontrollieren, Schichtübergaben verstehen, Patientenakte lesen. Sie lernt die Kolleginnen und Kollegen kennen, fragt nach, wenn sie unsicher ist und merkt schnell: Niemand erwartet, dass sie alles sofort perfekt kann.
Pausen & Tagesende
Auch Pausen sind wichtig: ein kurzer Kaffee, ein Lächeln im Aufenthaltsraum, ein kurzer Austausch über den Tag. Am Ende ihrer Schicht fühlt Lena sich zwar müde, aber zufrieden: Sie hat erste Eindrücke gesammelt, Aufgaben ausprobiert und vor allem einen ersten Fuß in die Station gesetzt. Der erste Tag war nicht perfekt, aber ein gelungener Start.
Der erste Arbeitstag ist wie das Betreten eines neuen Abenteuers: Alles ist neu, aufregend und manchmal ein bisschen überwältigend. Du trägst Deinen Notizblock wie ein Schatzkästchen voller Ideen, Deine Aufregung mischt sich mit Vorfreude, und jeder Blick auf die Kolleginnen und Kollegen ist ein kleines Rätsel – wer ist freundlich, wer hilft, und wo lauern die ersten Herausforderungen?
Mit den richtigen Strategien kannst Du diesen Tag souverän meistern, erste Eindrücke gezielt gestalten und unnötigen Stress vermeiden. Die folgenden 10 Tipps sind Dein Kompass für den Start: Sie helfen Dir, gut vorbereitet, selbstbewusst und entspannt in Deinen neuen Job zu starten.
Tipp 1: Anreise & Pünktlichkeit
Plane Deine Anreise so, dass Du entspannt ankommst. Ein kleiner Puffer für Staus, verpasste Busse oder Parkplatzsuche kann Wunder wirken. Lieber zehn Minuten zu früh als zehn Minuten zu spät – so kannst Du tief durchatmen, einen Kaffee holen und entspannt in Deinen Tag starten. Verspätung hinterlässt sofort einen negativen Eindruck, den Du erst einmal wieder aufholen musst.
Tipp 2: Passendes Outfit & Auftreten
Dein Outfit ist wie ein erster Satz in einem Buch: Es erzählt viel über Dich. Wähle Kleidung, die sauber, ordentlich und zum Unternehmen passend ist. Du solltest Dich wohlfühlen, aber auch professionell wirken. Zu leger oder zu auffällig kann den Fokus auf das Falsche lenken. Dein Auftreten sollte Vertrauen schaffen und Selbstbewusstsein ausstrahlen.
Tipp 3: Wichtige Unterlagen & Mitbringsel
Bringe alles mit, was Du brauchst: Vertrag, Ausweis, Notizblock, Stift, Hausschuhe, wenn nötig. Kleine Aufmerksamkeiten für das Team, wie Kekse oder eine nette Notiz, sind optional, aber ein Plus. Wer unvorbereitet auftaucht, wirkt schnell unsicher und muss viele Dinge nachträglich organisieren – das kostet Nerven und Zeit.
Tipp 4: Kommunikation & Fragen stellen
Höre zu, sei freundlich und stelle Fragen, wenn Dir etwas unklar ist. Offene Kommunikation zeigt Interesse und Lernbereitschaft. Alles still hinzunehmen, kann hingegen zu Fehlern oder Missverständnissen führen. Kurze, gezielte Fragen helfen Dir, schneller anzukommen und zeigen, dass Du engagiert bist.
Tipp 5: Körpersprache & Auftreten
Dein Körper spricht laut, auch wenn Du nichts sagst. Lächeln, aufrechte Haltung und Augenkontakt signalisieren Selbstbewusstsein und Offenheit. Arme verschränken oder den Blick senken kann unsicher oder desinteressiert wirken. Nutze Deine Körpersprache bewusst, um einen positiven Eindruck zu hinterlassen.
Tipp 6: Beobachten & Lernbereitschaft
Am ersten Tag lohnt es sich, genau zu beobachten, wie die Kolleginnen und Kollegen Abläufe handhaben. Notiere Dir wichtige Details und überlege, wie Du sie selbst umsetzt. Alles sofort ändern zu wollen oder Routinen zu ignorieren, wirkt überheblich – erstmal lernen und anpassen ist der beste Weg.
Tipp 7: Pausen aktiv nutzen
Pausen sind mehr als nur Unterbrechungen: Sie geben Dir Zeit, Informationen zu verarbeiten, kurz zu entspannen und Kontakte zu knüpfen. Wer Pausen ignoriert oder nur allein am Handy verbringt, verpasst Gelegenheiten, sich ins Team einzufügen und den Überblick zu behalten.
Tipp 8: Feedback einholen
Scheue Dich nicht, aktiv um Feedback zu bitten. Kurze Rückfragen bei Kollegen und Kolleginnen oder Vorgesetzten helfen Dir, Dich schneller einzuarbeiten und Missverständnisse zu vermeiden. Wer wartet, bis Fehler passieren, läuft Gefahr, dass kleine Fehler größere Probleme verursachen und mehr aufgeholt werden muss.
Tipp 9: Umgang mit Fehlern
Fehler passieren jedem, besonders am Anfang. Wichtig ist: ruhig bleiben, aus den Fehlern lernen und offen kommunizieren. Panik oder Verheimlichen verschlimmern nur die Situation und belasten unnötig. Fehler sind Lernchancen und werden in der Regel positiv bewertet, wenn Du souverän damit umgehst.
Tipp 10: Ruhe bewahren & Selbstvertrauen
Atme tief durch, geh Schritt für Schritt vor und vertraue auf Deine Fähigkeiten. Du wurdest ausgewählt, weil Du das Zeug dazu hast. Lass Dich nicht von Nervosität oder Perfektionsdruck blockieren – ein ruhiger, souveräner Umgang wirkt oft überzeugender als ein perfektes Ergebnis.
Lena startet ihre erste Schicht als Betreuungskraft bei einer älteren Dame, Frau Meier. Alles ist neu: der Haushalt, die Abläufe, die Eigenheiten der Bewohnerin. Damit der Start gelingt, lohnt sich eine gute Vorbereitung und ein waches Auge für Details.
Vorab Infos zur Pflegebedürftigen & Haushalt
Bevor Lena die Tür aufschließt, hat sie sich Informationen über Frau Meier eingeholt: besondere Vorlieben, mögliche gesundheitliche Einschränkungen, Tagesablauf. Wer vorab weiß, was einen erwartet, kann viel entspannter starten – wie ein Reisender, der schon die Landkarte studiert hat, bevor er losgeht.
Routinen, Essgewohnheiten & Medikation
Lena merkt schnell: Jede Person hat ihre eigenen Routinen. Frühstück um 7:30, Medikamente zu bestimmten Zeiten, Spaziergänge am Nachmittag. Wer aufmerksam ist und diese Abläufe respektiert, baut Vertrauen auf und vermeidet Missverständnisse oder Unannehmlichkeiten.
Kulturelle Besonderheiten
Kleine Dinge können eine große Wirkung haben. Bei Frau Meier ist es selbstverständlich, die Schuhe im Flur auszuziehen und bestimmte Essenszeiten einzuhalten. Lena merkt: Sensibilität für kulturelle oder persönliche Besonderheiten zeigt Respekt und wird sehr geschätzt.
Vertrauen aufbauen & respektvoll kommunizieren
Lena lächelt, hört aktiv zu und fragt höflich nach, wenn etwas unklar ist. So entstehen erste kleine Vertrauensmomente. Offene, respektvolle Kommunikation ist der Schlüssel: Wer zuhört und ehrlich auf Fragen reagiert, schafft ein sicheres, angenehmes Umfeld.
Was mitnehmen im privaten Haushalt
Wenn Du in einem privaten Haushalt arbeitest, lohnt es sich, gut vorbereitet zu sein. Packe alles ein, was Du für den Tag brauchst: Wechselkleidung, bequeme Schuhe, Notizblock und Stift für Notizen, eventuell persönliche Utensilien wie Wasserflasche oder Snacks.
Hilfreich sind auch kleine Hilfsmittel für die Pflege oder den Haushalt, die regelmäßig gebraucht werden, zum Beispiel Handschuhe, Desinfektionsmittel oder ein Messbecher für Medikamente. Wer alles griffbereit hat, kann flexibler agieren, unnötigen Stress vermeiden und den Tag strukturiert gestalten.
Spezielle Hinweise für die 24-Stunden-Pflege
Die Arbeit in der 24-Stunden-Pflege stellt besondere Anforderungen. Hier bist Du quasi dauerhaft vor Ort und musst sowohl Tagesabläufe als auch Ruhephasen gut organisieren. Klar definierte Schichten, Pausen und Verantwortlichkeiten sind entscheidend, um Überlastung zu vermeiden. Kommunikation mit der zu betreuenden Person, Angehörigen und eventuell weiteren Fachkräften ist besonders wichtig – Missverständnisse können hier schnell zu Stress führen.
Auch persönliche Rückzugsorte und feste Zeiten für Mahlzeiten und Ruhephasen sollten eingeplant sein. Hilfreich ist zudem ein Plan für Notfälle: wichtige Telefonnummern, Medikamente und Abläufe für besondere Situationen griffbereit zu haben, sorgt für Sicherheit und Struktur. Wer diese Punkte beachtet, kann die Herausforderungen der 24-Stunden-Pflege souverän meistern, ohne selbst auszubrennen.
Damit Deine Rechte nicht unter die Räder kommen, hier der schnelle Check der wichtigsten Spielregeln: Dein erster Arbeitstag ist nicht nur aufregend, er bringt auch rechtliche Spielregeln mit sich. Von Arbeitszeiten über Pausen bis zu Probezeit und Urlaub: Wer die Grundlagen kennt, startet sicher, vermeidet Missverständnisse und weiß, welche Rechte und Pflichten ab dem ersten Tag gelten.
Probezeit & Kündigung am ersten Tag
“Wer ein neues Arbeitsverhältnis beginnt, muss meist eine Probezeit absolvieren. In dieser Zeit kann das Arbeitsverhältnis jederzeit ohne Einhaltung einer Frist oder eines Termins aufgelöst werden. Es muss auch kein Grund für die Auflösung angegeben werden.” – österreichische Arbeiterkammer
Der erste Arbeitstag ist wie der erste Schritt auf einem neuen Weg – spannend, aber auch voller Unsicherheiten. In der Probezeit, die in Österreich meist bis zu einem Monat dauert, können beide Seiten das Arbeitsverhältnis jederzeit und ohne Angabe von Gründen beenden. Eine Kündigung ist nicht erforderlich.
In Deutschland gilt eine verkürzte Kündigungsfrist von zwei Wochen, auch ohne Grundangabe.
Kurzer Überblick:
Arbeitszeiten, Pausen & Ruhezeiten
In Österreich gilt: Bei einer Arbeitszeit von mehr als sechs Stunden muss eine Ruhepause von mindestens 30 Minuten gewährt werden, bei über neun Stunden mindestens 45 Minuten. Nach Beendigung der Arbeit haben Arbeitnehmer*innen Anspruch auf eine ununterbrochene Ruhezeit von mindestens 11 Stunden.
In Deutschland dürfen Arbeitszeiten grundsätzlich acht Stunden täglich nicht überschreiten. In Pflegeeinrichtungen sind bis zu zehn Stunden erlaubt, wenn der Durchschnitt von acht Stunden pro Werktag innerhalb von sechs Monaten eingehalten wird. Bereitschafts- und Rufdienste zählen als Arbeitszeit, und die vorgeschriebenen Ruhezeiten von mindestens 11 Stunden müssen eingehalten oder ausgeglichen werden.
Urlaub & Feiertage
In Österreich haben Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen Anspruch auf mindestens fünf Wochen Urlaub pro Jahr. Feiertage, die auf einen Arbeitstag fallen, sind grundsätzlich arbeitsfrei – es sei denn, der Arbeitsvertrag regelt etwas anderes.
In Deutschland richtet sich der Anspruch auf Feiertage nach dem Arbeitsort. Fallen deutsche Feiertage auf einen Arbeitstag, besteht grundsätzlich Anspruch auf Entgeltfortzahlung. Bei ausländischen Feiertagen ist dies nicht automatisch der Fall.
Arbeitnehmerrechte am ersten Tag
Am ersten Arbeitstag hast Du das Recht auf einen schriftlichen Arbeitsvertrag, der die wichtigsten Arbeitsbedingungen regelt. In Österreich ist ein mündlicher Dienstvertrag möglich, schriftlich ist aber deutlich sicherer – nur so lassen sich Arbeitszeiten, Vergütung, Urlaub oder Kündigungsfristen später nachweisen.
Auch in Deutschland ist ein schriftlicher Arbeitsvertrag üblich und dringend empfohlen. Er sollte Informationen zu Arbeitszeiten, Vergütung, Urlaub und Kündigungsfristen enthalten.
Besonderheiten für Pflege- & Betreuungsverträge
In der 24-Stunden-Betreuung, insbesondere in Privathaushalten, gelten spezielle Regelungen. In Österreich erfolgt die Betreuung von hilfebedürftigen Personen im privaten Haushalt fast ausschließlich durch selbstständig tätige Personen.
Rechtliche Vorgaben für die Personenbetreuung auf selbstständiger Basis finden sich im Hausbetreuungsgesetz, in der Gewerbeordnung und den gewerblichen Standes- und Ausübungsregeln.
In Deutschland sind Pflege- und Betreuungsverträge detailliert zu gestalten. Sie sollten die Art der Pflegeleistungen, die Vergütung, die Arbeitszeiten und die Dauer der Betreuung klar definieren. Ein transparenter Vertrag schützt sowohl die betreuende Person als auch die pflegebedürftige Person vor Missverständnissen und rechtlichen Problemen.
Der erste Arbeitstag ist mehr als nur ein Termin, er ist der Beginn eines neuen Kapitels. Egal, ob Du als Pflegekraft in einer neuen Familie startest oder Deinen neuen Job in einem Unternehmen in Österreich oder Deutschland beginnst: Der wichtigste Schritt ist getan – Du bist da, bereit zu lernen, zu wachsen und Deinen Platz zu finden.
Natürlich darf Nervosität dazugehören. Sie zeigt, dass Dir dieser Moment wichtig ist. Mit guter Vorbereitung, Offenheit und einem Lächeln kannst Du Deinen ersten Arbeitstag souverän meistern. Denk daran: Niemand erwartet Perfektion, aber alle schätzen Engagement, Freundlichkeit und Lernbereitschaft.
Mach Dir bewusst, dass jeder Tag neue Chancen bringt – für Begegnungen, für Entwicklung und für Vertrauen. Und wenn Du einmal unsicher bist, atme tief durch, bleib Du selbst und erinnere Dich daran, warum Du diesen Weg gewählt hast.
Neugierig auf mehr Tipps für Pflegekräfte oder auf der Suche nach Deiner nächsten Stelle? noracares bietet Dir Orientierung, Transparenz und schnelle, direkte Jobangebote – entdecke hilfreiche Ratgeber, praxisnahe Anleitungen und spannende Stellen, mit denen Du Deinen ersten Arbeitstag und Deine ganze Karriere souverän und gut vorbereitet startest.
- Arbeitstag: Der Zeitraum, an dem Du gemäß Vertrag tatsächlich arbeitest. Er bildet die rechtliche Basis für die Berechnung von Urlaub, Überstunden und Fristen (Abgrenzung zum Werktag).
- Werktag: Montags bis samstags, unabhängig davon, ob Du tatsächlich arbeitest. Der Arbeitstag ist der spezifische Tag, an dem die Arbeit geleistet wird (meist Mo–Fr).
- Probezeit: Die Anfangsphase eines Arbeitsverhältnisses (in Österreich max. 1 Monat, in Deutschland max. 6 Monate), in der das Arbeitsverhältnis von beiden Seiten ohne Angabe von Gründen und verkürzter/keiner Frist beendet werden kann.
- Resilienz: Deine psychische Widerstandsfähigkeit; die Fähigkeit, stressige und belastende Situationen (wie den ersten Arbeitstag oder emotionalen Druck) ohne anhaltende Beeinträchtigung zu bewältigen.
- Kündigungsfrist (Probezeit): Die Frist, die bei einer Kündigung in der Probezeit eingehalten werden muss (in Österreich: keine Frist; in Deutschland: zwei Wochen Frist).
- GuKG (Gesundheits- und Krankenpflegegesetz): Die zentrale Rechtsquelle in Österreich, die die Pflichten und Tätigkeitsbereiche für Pflegeberufe (z.B. Pflegeassistenz) regelt.
- TVöD (Tarifvertrag öffentlicher Dienst): Der Tarifvertrag in Deutschland, der die Arbeitsbedingungen und Gehälter (Entgeltgruppen) in vielen öffentlichen Pflegeeinrichtungen regelt.
- Lohnfortzahlung: Der Anspruch, im Krankheitsfall weiterhin das Gehalt vom Arbeitgeber zu erhalten (gilt ab dem ersten Tag).
- Ruhezeiten: Die gesetzlich vorgeschriebene ununterbrochene Ruhezeit zwischen zwei Arbeitstagen (in Österreich/Deutschland meist 11 Stunden).
- 24-Stunden-Betreuung: Eine Form der häuslichen Pflege in Privathaushalten, bei der die Betreuungskraft im Haushalt wohnt und für eine intensive Betreuung vor Ort sorgt (oft selbstständig in Österreich).
- Hospizkarenz: Eine Freistellung von der Arbeit (Karenz) in Österreich zur Begleitung Sterbender oder schwer erkrankter Angehöriger.