Care for the elderly - no two days are the same

Freude, Feinfühligkeit und Geduld - diese Eigenschaften sind bezeichnend für den Beruf als Altenpflegerin oder Altenpfleger. Im heutigen Beitrag möchten wir im Zuge unserer Serie das Berufsbild etwas genauer unter die Lupe nehmen. Weitere Artikel dieser Serie decken bereits die Themen der Kinderpflege sowie der Betreuung von Menschen mit Beeinträchtigung ab.

 

Lächelnde ältere Frau hält Hände mit Krankenschwester

 

Das Berufsbild

Als Altenpfleger oder Altenpflegerin kümmerst Du dich um alle Pflegebedürftigen im fortgeschrittenen Alter, sei es in deren eigenen vier Wänden, in einem Altersheim oder in Krankenhäusern. Dabei begleiten und unterstützen sie die Älteren, gehen auf sämtliche Bedürfnisse – sowohl physischer als auch psychischer Natur – ein und erleichtern ihnen somit die Bewältigung ihres Alltags.

 

Die Qualifizierung

Wie in jedem sozialen Beruf, oder Berufsfeldern, die die Pflege betreffen, kommt man um eine besondere Eigenschaft nicht herum: Freude am Umgang mit Menschen ist ein Muss. Wer das mitbringt, hat bereits einen wichtigen Punkt auf der Qualifikationsliste abgehakt. Zusammen mit  Belastbarkeit, Geduld und hohem Verantwortungsbewusstsein bildet dies das Fundament für einen geeigneten Altenpfleger oder eine geeignete Altenpflegerin.

 

Selbstverständlich gilt es auch, Ausbildungen zu absolvieren, um sicherzustellen, dass man für diesen Job geeignet ist und diese Eignung auch schriftlich vorweisen kann. Ausbildungen zum Thema Senioren- und Seniorinnenbetreuung können zudem auch berufsbegleitend erworben werden – ideal, wenn man Praxis in einer Pflegeeinrichtung und Theoriestunden in einer Schule vereinen und seine Kenntnisse direkt umsetzen möchte. Zudem existiert in Österreich auch ein berufsbegleitender Lehrgang als Pflegeassistenz – mit einer Dauer von nur 2 Jahren wird man hier zum Altenpfleger, zur Altenpflegerin ausgebildet.

 

Generell zusammengefasst existieren drei verschiedene sogenannte Qualifikationsniveaus, in die die entsprechenden Ausbildungen gegliedert werden. Diese werden auf Stundenbasis berechnet: Die Ausbildung zum Heimhelfer, zur Heimhelferin weist eine Dauer von 400 Stunden auf, ein Fach- oder Sozialbetreuuer hingegen benötigt 2.400 Stunden für seine Ausbildung. Zu guter Letzt kann man vertiefende Qualifikationen im Ausmaß von 3.600 Stunden als Diplom- und Sozialbetreuer oder -betreuerin erwerben.

 

Nahaufnahme des Auges einer älteren Frau

 

Der Aufgabenbereich

Die Aufgaben eines Altenpflegers, einer Altenpflegerin können stark von den üblichen, pflegerischen Tätigkeiten abweichen, denn vor allem ältere Personen brauchen Support beim Einkauf, dem Haushalt, der Nahrungsaufnahme oder bei Arztbesuchen. Altenbetreuer und -betreuerinnen nehmen ihren Pflegebedürftigen die Hürden des Alltags und damit auch eine gewaltige Last von ihren Schultern.

 

Alissa, 26 ist gelernte Kindergartenpädagogin – das Arbeiten im sozialen Umfeld und den tagtäglichen Umgang mit Menschen liebt sie. Die vergangenen vier Jahre hat Alissa damit verbracht, sich vor und nach der Arbeit um ihre 87-jährige Großmutter zu kümmern. Ihr täglich Frühstück und Abendessen zu machen und sie bei ihren Erledigungen zu unterstützen, war für sie mehr Freude als Aufgabe.

 

Seit ihre Großmutter nun im Altenpflegeheim ist, denkt sie immerzu an all die älteren Menschen, die es nicht so gut haben wie sie. „Es gibt so viele einsame Omis und Opis im Lande, deren Familien einfach nicht die Zeit aufbringen können, täglich vorbeizukommen.“, erzählt sie ganz bedrückt.

 

Genau diese Empathie für unsere älteren Mitmenschen hat sie dazu bewegt, zusätzlich eine berufsbegleitende Ausbildung zur Altenpflegerin zu machen. „Es ist ein unfassbar erfüllendes Gefühl, die Personen in ihrem Zuhause regelmäßig zu versorgen und zu merken, dass sie sich wahnsinnig freuen, dass du da bist – und auch wieder kommst!“

 

Durch ihre Ausbildung im Kinderpflegebereich, findet sie laufend Parallelen: „Im Prinzip ist die Arbeitsweise die selbe, wie mit den Kleinen: man unterstützt, hört zu, fördert, achtet auf ihre Bedürfnisse. Der wesentliche Unterschied ist, dass ältere Menschen einfach oft und viel alleine sind, wenn sie nicht in einem Altersheim leben. Kinder haben stets andere Kinder zum Spielen und zuhause Eltern oder sogar Geschwister.“

 

Dass sie dabei eine wesentliche Rolle im Leben vieler Senioren einnimmt, erfüllt sie mit Stolz. Als mobile Altenbetreuuerin besucht sie nun ihre Pflegebedürftigen in ihren eigenen vier Wänden und versorgt sie mit Mahlzeiten, begleitet sie zu Terminen, erledigt für sie Einkäufe und ist schlichtweg für sie da, wenn sie es brauchen.

 

Seniorengruppe genießt gemeinsam eine Fernsehsendung

 

Welche Arten von Altenpflege gibt es eigentlich?

Wie auch Alissa gibt es viele selbstständige, mobile Pflegekräfte in der Altenpflege. In diesem Fall fällt der Einstieg leicht, wenn man bereits gut vernetzt ist. Ist das nicht der all, findet man auf vielen Plattformen schnell Inserate von Einzelpersonen, die um Pflege ansuchen. Als mobile, selbstständige Pflegekraft stoßt man tagtäglich auf neue Herausforderungen und Situationen, die den Alltag abwechslungsreich und spannend gestalten können!

 

Wer die Akquise lieber nicht selbst betreiben will, kann sich sowohl als Pfleger oder Pflegerin als auch als Pflegesuchender an Agenturen wenden. Neben der idealen, individuellen Pflegeplanung, die gute Pflege garantieren soll, gibt es hier zudem qualitätssichernde Kontrollen, die laufend durchgeführt werden, um zu gewährleisten, dass zwischen Pfleger, oder Pflegerin und Pflegebedürftigem ein ideales Match besteht.

 

Bei einer Pflegeagentur zu sein, hat den zusätzlichen Vorteil, im Falle eines Fernbleibens durch etwa Urlaub oder Krankheit immer ersatzbereit zu haben. Einen Überblick sowie Tipps und Tricks, wie man eine gute Agentur von einer schlechten unterscheiden kann, findest Du hier.

 

Neben den beiden Kategorien, die auf Mobilität der Pfleger und Pflegerinnen bauen, gibt es zudem Altenpfleger und -pflegerinnen in Krankenhäusern sowie in Altenpflegeheimen. Man spricht hier von stationären Einrichtungen.

 

Vorteile, die eine Anstellung in Pflegeeinrichtungen mit sich bringt, sind beispielsweise ein geregelter, routinierter und genau strukturierter Arbeitsalltag. Hier gibt es einen Dienstplan, nach dem man sich richten kann und Abläufe in den Einrichtungen, an die man sich halten kann. Wer den Arbeitstag lieber nicht selbst durchplant und sich dennoch dem Wohl der älteren Mitmenschen widmen will, ist hier gut aufgehoben.

 

Älterer Mann im Rollstuhl schaut aus dem Fenster

 

Motivation zur Arbeit in der Altenpflege

Alissa erzählt‘s uns

“In der Pflege von Seniorinnen und Senioren ist kein Tag wie der andere. Die Arbeit ist abwechslungsreich und bringt ständige Herausforderungen mit und ermöglicht mir, mich laufend weiterzuentwickeln. Zudem habe ich so viele schöne, bewegende und bereichernde Erfahrungen, wie in meinem neuen Berufsbild selten erlebt. Man erfährt laufend Lebensgeschichten absolut faszinierender Menschen.

 

Den Älteren helfen und ihnen die nötige Anerkennung zu geben, ist nicht selbstverständlich und die Dankbarkeit, die einem entgegengebracht wird, ist herzerwärmend! Direkter Ansprechpartner für die Anliegen und Belastungen eines Menschen zu sein, kann herausfordernd sein, aber ich schätze das sehr an meinem Beruf.”

 

Noras Fazit

Lächelnde Nora

 

Den richtigen Pfleger oder die richtige Pflegerin für den Pflegesuchenden oder die Pflegesuchende zu finden, ist unser Top-Anliegen. Wie man anhand Alissas Beispiel erkennt, ist vor allem in der Altenpflege viel Gespür, Feinfühligkeit und Freude an der Arbeit mit Menschen erforderlich – aber auch Geduld und Belastbarkeit. Wer sich für den Job als Seniorenbetreuer entschieden hat, weiß worauf er sich einlässt – es ist großartig,

 

dass es so viele gibt, die sich der Unterstützung anderer widmen. Denn jeder von uns ist froh, wenn er oder sie im höheren Alter den benötigten Support durch eine Hilfskraft bekommt – eine Pflegekraft, die man nicht nur in sein Leben lässt, sondern auch ins Herz schließt! Genau diese Art der Pflegekraft findest Du bei noracares - registriere dich jetzt.